Wie sucht ihr in Archiven???

  • Hallo zusammen,


    Wie macht ihr das so wenn ihr in Archiven nach Ahnen sucht?
    Nehmt ihr euch einen bestimmten Zeitraum oder habt ihr zB. 10 Namen aus einem Ort in dem Ihr sucht?


    :danke:

  • Hallo,


    ich glaube das solltest Du etwas präzieren?


    Welches Archiv? Kirchenbücher oder was anderes?

    Neumark: Jüterbock, Heyer
    Niederlausitz: Schötz,Kupsch,Jurk,Fulisch,Twarog
    TH: Franke,Sachse,Götze,Dittrich,Porsch,Büttner,Große
    HH: Mohr,Glade
    Sachsen: Kästner,Kockel,Zenker,Mittag
    Pasewalk: Marquardt, Mahnke
    NSL: Liebchen,Gorisch,Baranke

  • Hallo Marcel,


    das ist eine schwierige Frage! Jeder hat seine ganz persönliche Methode (die sich oft erst so nach und nach entwickelt hat). Aber vielleicht bekommst du ein paar Tipps, was es so an Möglichkeiten gibt.


    Ich verwende für die Suche in KB eine Exel-Tabelle als Suchliste. Ich habe im Archiv die Liste auf Papier (ich alter Sack kann nicht ganz auf Papier verzichten) und auf dem Notebook dabei.


    Die Liste entstand vor Jahren, eingetragen waren die damals aktuellen Suchschwerpunkte.
    Alles was dann gefunden wurde, wird gelöscht, neue Suchpunkte werden "ständig" hinzugefügt. Das heißt, sie verändert sich laufend, bleibt aber dadurch aktuell.


    Die Tabelle enthält alle für die Suche relevanten Infos, die ich zu der Person schon habe.
    Die Struktur der Tabelle habe ich anfangs ein paar Mal geändert, bis ich die Form hatte, mit der ich (!) arbeiten kann. Das ist sicher für andere Leute nicht die optimale Form, das muss jeder für sich selbst stricken.
    Trotzdem: wenn dich das interessiert, maile ich dir gerne mal einen kleinen Ausschnitt, damit du dir das vorstellen kannst.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • @ Jörg,


    Deine Tabelle würde mich auch interessieren, da ich zur Zeit nur mit Kladde und Bleistift agiere. Zuhause habe ich dann oft Mühe die Daten zueinander zu ordnen. :cursing:


    LG
    Catarina

  • Meine Suchmentalität hängt eng zusammen mit meinem Forschungsprogramm: Ahnenblatt. Und ja, ich weiß, es ist nicht das beste, aber nachdem ich bereits über 15 Programme ausprobiert habe ist das nach wie vor mein Favorit.


    Aber zurück zum Thema: Ahnenblatt zeigt ja wunderbar immer den Stammbaum graphisch an. So habe ich immer den Überblick, wo ich gerade bei welcher Linie bin und suche dann immer die nächste Eltern Generation heraus. Die Kurzinfos (Name, Daten) trage ich immer sofort in Ahnenblatt ein, damit ich nicht während des suchens durcheinander komme wen ich schon habe und wen ich noch brauche, und bestelle mir immer die Einträge als Kopie nach Hause, wo dann fein säuberlich transkribiert und übersetzt wird. Im Anschluss werden die weiteren Informationen aus den KBs immer in Ahnenblatt eingetragen.


    Ist dann quasi der letzte Archivbesuch "aufbereitet" fällt mir auf, wo z.B. noch die Todesdaten fehlen (das Durchblättern der Sterberegister überspringe ich manchmal aus Zeitgründen) und diese werden dann beim nächsten Archivbesuch herausgesucht. Im Anschluss gehts dann wieder weiter, wie oben beschrieben ;)


    Ich hoffe das beantwortet deine Frage ^^ Ansonsten nocheinmal kurz: KBs durchsuchen => Eckdaten notieren => Kopie bestellen => Eckdaten der nächsten Generation notieren => Kopien bestellen => ... => Alle Kopien fein säuberlich auswerten => Nach fehlenden oder nicht gefundenen KB-Einträgen beim nächsten mal suchen

    Lg, JPS - Die Toten sind nicht tot, sie gehen mit, unsichtbar sind sie nur, unhörbar ist ihr Schritt. (Gorch Fock 1880 - 1916)

  • Da ich "wandernde" Vorfahren ohne Grundbesitz habe- nehme ich in der Regel alle Personen mit den entsprechenden Nachnamen. Zuhause wird dann sortiert. Was passt wird entsprechend eingetragen. Für den Rest werden dann Personen/Familienblätter angelegt und die wandern in den Ordner: Primär nicht verwandt. Aus dem Ordner habe ich vor einiger Zeit einen Familienblatt rausholen können weil doch verwandt. Also vielleicht nicht die beste Methode und nur geeignet, wenn man sich gaaaanz viel Zeit lassen kann/will und das Archiv sehr kostengünstig ist.


    Ich hab es mit Listen versucht, komme damit aber nicht klar.


    Gertrud

  • Hallo Marcel,
    ich hatte das Glück, viele meiner möglichen Ahnen bereits in der Mormonendatei zu finden. Ich habe alle dann in der Reihenfolge der Taufdaten in eine Wordtabelle eingetragen. Eine Spalte für die Eltern (die ja meist schon bekannt waren), das Geburtsdatum und den Ort (auch oft bekannt), eine für die Taufpaten, eine für Heirat, eine für Sterbedatum und Ort. Dann hatte ich auch noch eine Liste für Heiraten. Da ich auch zur "alten Schule" gehöre, machte ich mir von beiden Listen einen Ausdruck und nahm ihn ins Archiv mit. Ich bin ganz gut damit vorangekommen, denn wenn ich einen neuen Eintrag entdeckte, habe ich den auf die Rückseite geschrieben, sonst nur die Lücken in meiner Liste gefüllt. (Die Computer-Generation wird jetzt wahrscheinlich den Kopf schütteln. :D )
    Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg.
    Liebe Grüße, Agrippina

  • Hallo Marcel,


    weil ich mittlerweile in meinen Forschungen ziemlich weit fortgeschritten bin, habe ich mir für Recherchen in verschiedenen Archiven unterschiedliche Listen erstellt:
    1. eine Liste mit "verlorenen" Vorfahren, die ich nach Nachnamen geordnet und mit kurzen Informationen über die wichtigsten bekannten Daten versehen habe;
    2. eine Liste mit Orten, in denen ich noch Vorfahren vermute mit Angabe der dort vermuteten Personen;
    3. alphabetisch geordnete Einzelblätter mit Angabe sämtlicher Paare, bei denen mindestens ein Vorfahre/eine Vorfahrin Ehepartner war, für jeden bisher beforschten Ort. So weit bekannt gebe ich dazu jeweils das Heiratsjahr, den Beruf und das Sterbejahr des Ehemannes an. Diese dritte Liste nutze ich schwerpunktmäßig in Staatsarchiven, um dort gefundene Personen möglichst eindeutig meinen Familien zuordnen zu können oder diese Zugehörigkeit ausschließen zu können. Hilft mir teilweise auch in Kirchenarchiven, hat sich aber besonders in Staatsarchiven vielfach bewährt...


    Grüße aus Hannover


    Giacomo-Marco

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)