FN Reinshagen

  • Hallo Franz Josef,


    bei allem, was in der Gegend nach Wohnstättennamen aussieht, wie Reinshagen zB, kannst Du zuerst mal in die Wikipedia schauen, die Heimatforscher waren im Wuppertal und drumrum außerordentlich fleißig.
    http://de.wikipedia.org/wiki/R…Geschichte_und_Gliederung


    -hagen - von einer Hecke eingehegtes Gelände ist richtig gedeutet. Die Hainbuche/Weißbuche, für diesen Zweck häufig verwendet, heißt regional dementsprechend Hagebuche (ist botanisch aber garkeine Buche :) ).


    Bei Reins- tippe ich auf den Genitiv eines Personennamens. Also der Hag eines Bewohners mit einem Namen, der mit Rein- zu tun hat.


    Aber das geht mir zu schnell. Hast Du andere Schreibungen?


    Jutta, was geben Deine mnd-Quellen zu rein..., reyn.... ren... her?


    Viele Grüße
    Xylander


    Nach Erbslöh hast Du hier ja wahrscheinlich die Wurzeln einer weiteren Unternehmer-Familie.

  • Hallo Franz Josef,


    es handelt sich wohl um einen Herkunftsnamen. Orte namens Reinshagen tragen in Deutschland die Postleitzahlen 18239, 18279, 42857, 51597, 53857.
    Wenn es jedoch ein Wohnstättenname ist, handelt es sich um Reinholds Hagen. Hagen ist eine in Norddeutschland häufige Flurbezeichnung (wie von Xylander erklärt).


    Gruß
    Detlef

  • Hallo Detlef,


    ja Herkunftsname ist theoretisch möglich, das hatte ich leichtsinnigerweise außer acht gelassen.


    Praktisch können wir uns wohl für den Wohnstättennamen entscheiden, da sich bei Franz Josef, abgesehen von ein paar westfälischen Zuwanderen, alles in dem sehr engen Dreh abspielt, wo auch die Wohnstätte Reinshagen im obigen Wiki-Link liegt.


    Außer Reinhold käme auch zB Reineke oder Reinhard in Betracht, siehe hier: Wüstung Reynhardeshagen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Reinshagen


    Gerade die vielen -hagen ausgerechnet mit reins- sind aber auffällig. Hießen die Heckenpflanzer alle Reinhold oder Reinhard?


    Vielleicht kommt noch eine andere Deutung in Betracht:
    rein, reyn - Rain, Grenze, Grenzmarkierung
    http://www.koeblergerhard.de/w…s&l=&son_op=contains&son=


    Das passt vom Sinn her ja ebenfalls ganz gut.


    Was meint Ihr?


    Viele Grüße
    Xylander

  • Rein:
    1. Auf Reino, eine Koseform von Rufnamen, die mit dem Namenwort ragin gebildet sind (z. B. Reinhard, Reinold), zurückgehender Familienname. 2. Übername zu mhd., mnd. rein »rein, klar«; übertragen »ohne Makel oder Sünde, schön, herrlich, vollkommen, gut, keusch«. 3. Wohnstättenname oder Herkunftsname zu dem Flussnamen Rhein. 4. Wohnstättenname zu mhd. rein »begrenzende Bodenerhöhung, Rain«, mnd. rein »Grenze, Rain«.


    Xylander. So viel zu meinen Quellen. :-)


    VG
    Jutta

  • Hallo Jutta,


    danke!


    Ich tippe auf 1. oder 4.


    2. weniger, weil nd. Übernamen zu Adjektiven mehr mit Artikel gebildet werden (de swatte - der Schwarze, de reine - der Reine). Also > Reineshagen oder Reinenhagen (bei schwachem Genitiv) Bin aber unsicher


    3. Wäre denkbar, scheidet aber aus, weil wir ja die Wohnstätte haben.


    Viele Grüße
    Xylander