Guten Abend
Ich suche bitte die Deutung des FN Remmel * 1659 + 1700 Hohenhagen
und des FN Belsholtz Klausen (1763)
Danke
Liebe Grüße
Franz Josef
FN Remmel und FN Belsholtz
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- [Familienname]
- Ahrweiler
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Remmel(e):
auf Koseformen von Rufnamen wie Reimar, Rembert (Reinbrecht) oder Reinbold zurückgehende Familiennamen.VG
Jutta -
Hallo zusammen,
Xylander ist auch schon dabei, ich glaube, der googelt, dann dauert es noch etwas.
Hier meine Erklärung zu Belsholtz:
"belsen oder belzen" ist das Aufpropfen der Zweige. Ein süddt. Begriff. Dann sagt Dtv noch, es gibt einen Ortsnamen Pelsen, und der Balthasar oder Balduin kommen auch in Frage. Holtz ist der, der im Wald wohnt oder arbeitet.
Liebe Grüße, Ursula
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Hallo Jutta und Ursula
Danke für die Antworten.
Ursula hätte das Wort "belsen" so dagestanden"Pelzen" hätte ich es wahrscheinlich gewusst denn "pelzen "heißt bei uns auch aufpfropfen.Der Pelzer ist das Stück was aufgepfropft oder aber auch ein böser dummer Junge.
Liebe Grüße
Franz Josef -
Richtig, der Xylander googelt immer ewig rum, und dann schreibt er meist erst am nächsten Morgen.
Diesmal früher, weil ich einen Verdacht habe:
Es gab nämlich laut FamilySearch in der Zeit überhaupt keinen Belsholtz, Belzholtz usw. in Deutschland, und eine einzige Pelzholz (in Münster)
https://familysearch.org/pal:/MM9.1.1/NPD1-B7CAber: eine Menge Elsholz
https://familysearch.org/searc…Brecord_country%3AGermanyDas wäre dann ein Erlenwald, Erlenbestand, siehe Sbrigliones Thema, wo Ursula und ich gedeutet haben:
Was ist ein "Elßholz"?Also, Franz Josef, hast Du auch andere Schreibweisen?
Was ich sehr sehr schade fände, denn Pelzholz, das wäre ja ein großartiger Name. Deuten würde ich ihn als ÜN für einen Gärtner, Obstzüchter.
Remmel: nur der Folklore halber: das ist im Platt der Gegend eine gewaltig dicke Brotschnitte. Aber Juttas Deutungen sind sicherlich die richtigen.
Viele Grüße
Xylander
der jetzt rausgeht - aber die Software zeigt ja immer noch stundenlang an, man sei im Forum bzw. im Thema. -
Hallo Xylander
Danke für die Antwort.Leider habe ich nur diese eine Schreibweise des FN und der FN steht auch nur einmal da.Es steht noch im Breckerfeldischen 1736.
Leider sind keine weiteren Leute dieses Namens da.
Liebe Grüße
Franz Josef -
Hallo Franz Josef, hallo zusammen,
Breckerfeld ist die richtige Spur:
https://familysearch.org/searc…irth_place%3ABreckerfeld~Also nicht Belsholtz, sondern Welschholz. Und das ist das Holz des Walnussbaumes, der Welschnuss (welsch, wal- französisch, romanisch). Was Franz Josef bekannt sein dürfte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Walnuss
Im Holzhandel Französisch Nußbaum, Europäisch Nußbaum. Botanisch Juglans regia.https://www.google.de/search?h…holz+nu%C3%9Fbaum&tbm=bks
http://de.wikipedia.org/wiki/WalnussIm Sauerland dann weitere Welschholz (in anderen Schreibweisen noch wieder weitere)
https://familysearch.org/searc…Brecord_country%3AGermanyEin Übername für einen Möbelschreiner, Kunstschreiner, Kabinettmacher, vielleicht auch für jemanden, der einen Walnussbaum auf seinem Hof stehen hatte (im Sauerland, falls dort der Ursprung, und nicht von noch weiter zugewandert) damals sicher eine ausgemachte Seltenheit.
Eine unerwartete Abwechslung im Lüttringhauser Gehölz und mal kein Wohnstättenname.
Viele Grüße
Xylander
Nachtrag: Oder vielleicht doch? 1245 übertragen die Grafen von Arnsberg dem Kloster Welver ein Grundstück Welschholz.
http://books.google.de/books?i…c24GwCA&ved=0CDcQ6AEwATgK
http://www.lwl.org/westfaelisc…f107a122e9571a254170720a0
Was könnte da der Name bedeuten? Walnussbestand eher nicht, sondern ein Gehölz mit einer anderen "welschen" Art. -
Zunächst mal ist es ja kein Belsholtz. Ich hatte auch eine alte Telefonbuch CD durchgesehen, - kein Eintrag! Das Kurrent W ist ja durch den Doppelbogen ähnlich wie das B, also ein Lesefehler.
Zu Welsch gibt es noch eine interessante Deutung: Welsch war die gängige Bezeichnung für Romanen, sowohl Franzosen, wie Italiener. Welschland war allgemein das "Ausländische".
Durch den zweiten Teil Holtz bin ich aber eher beim Nussbaum.
Xylander hat ja viel gefunden.
Einen schönen Tag, Ursula
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Hallo Ursula,
welsch - romanisch hatte ich erwähnt, allgemein "fremd" nicht. Wusste ich zwar, war aber durch die Walnuss abgelenkt.
Holz bedeutet im Falle des Grundstücks Welschholz wie auch sonst oft in solchen Zusammensetzungen nicht Holz oder Baum, sondern Gehölz, aber das weißt Du ja.Durch das Vorkommen im Sauerland und durch die vielen Namensformen mit -holt vermute ich, dass der Name dort entstanden ist, und zwar relativ früh. Da ich keinen "Welschholt de schrinaere" finde, aber ein Grundstück Welschholz, tippe ich inzwischen mehr auf einen Wohnstättennamen als auf einen Übernamen.
Ein Gehölz Welschholz kann es aber auch anderwärts im Sauerland gegeben haben. Botanisch kann man außer Walnuss nur raten. Gefunden habe ich das Pfaffenhütchen, allerdings in Bayern
http://books.google.de/books?i…affenh%C3%BCtchen&f=false
Festzustellen, was denn die Namensgeber unter einem welschen - fremden Holz verstanden haben könnten außer Nussbaum, das kriege ich nicht hin.Viele Grüße
Xylander -
Hallo zusammen,
der Nussbaum hieß mittelniederdeutsch walbom.
http://www.koeblergerhard.de/wikiling/node/510209Für die Benennung einer Wohnstätte nach einem Nussbaum, der dort wuchs, hätte also ein Wort zur Verfügung gestanden.
So bleibt es wohl bei den beiden Möglichkeiten 1. Kunstschreiner oder 2. Siedler am "Welschholz". 1. hätte ich ja gern, aber 2. halte ich für wahrscheinlicher.
Viele Grüße
Xylander -
Hallo Xylander
Vielen Dank für die Antwort.Der Tag ist nah an dem ihr euch etwas ausruhen könnt.
Liebe Grüße
Franz Josef