Nachricht vom Archiv die mich grade sehr aergerlich macht..

  • Hallo Ihr alle,


    ich bin ja dadurch dass ich im Ausland lebe darauf angewiesen bei Archiven anzufragen ob die Mitarbeiter fuer mich nachsehen koennen
    wenn ich in meinem Baum weiterkommen moechte und bisher war dies auch kein Problem.
    Ich war seit 2010 mit einer Dame im Bistumsarchiv in Muenster in Kontakt die fuer mich geforscht hat und die mir dann ab ca. Ende 2011 bei meiner
    letzten Anfrage mitteilte dass es etwas dauern wird da sie so viele Anfragen bekommen wuerden.
    Dies leuchtete mir natuerlich ein und ich wartete.
    Sie schrieb mir dann zuletzt im Dezember 2012 dass es immernoch etwas dauern wird da sie so viel zu tun hat, dass sie aber hofft Januar oder Februar
    neue Ergebnisse fuer mich zu haben und ich habe ihr gesagt dass dies kein Problem ist und ich warte.
    Heute bekam ich dann von jemand anderen aus diesem Archiv eine Mail, wo mir ernsthaft nach fast 2 Jahren mitgeteilt wird dass sie jetzt andere
    Regeln beschlossen haben und sie deshalb nicht fuer mich suchen werden!
    Hallo? Ich habe fast 2 Jahre gewartet im Glauben dass grade jemand fuer mich nachsieht, wenn keiner fuer mich suchen WILL warum konnte mir nicht mal eher jemand bescheid sagen?
    Ich bin grade so sauer, ich weiss echt nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe schon viel Geld beim Bistumsarchiv gelassen und werde jetzt in der
    Form abgewiegelt.. ich fuehle mich als Kunde ehrlich gesagt veraeppelt.
    Hat jemand von Euch auch schon so eine Erfahrung gemacht?


    LadyCapybara

    [font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif'][size=14]In mir schlummert ein Genie, aber das Biest wird nicht wach!

  • Hallo,


    fairer wäre es sicher gewesen, die noch vorhandenen Anfragen abzuarbeiten und dann keine neuen mehr anzunehmen. Es ist verständlich, dass Du Dich aergerst, auch wenn sie sicher ihre Gründe haben.

  • Guten Morgen, Lady,
    gerade gestern bin ich im Bistumsarchiv Münster gewesen und habe "ähnliche Verhältnisse" erlebt: Der Cerberus an der Pforte hatte mich ausgeguckt, als dem einzigen, erstmaligen Besucher des gestrigen Tages. Mir wurden die 10 Verbote des Archivs vorgebetet. Die Lese-, Nutzungs- und Abschreibgebühr betrug € 4,00. - Nichts durfte ich. Auf meine Frage, was ich denn dürfe, erhielt ich zur Antwort: vom Bildschirm mit Bleistift abschreiben. - Kuli, mitgebrachte Notizen mit meinen Fragen, alles musste ich in der Garderobe lassen. - Die nächste Person vom Wachpersonal forderte von mir die Ausfüllung eines (üblichen) Nutzungsantrags. Ob sie mir einen Kuli geben könne, fragte ich, meiner sei in der Garderobe. Sie habe zwar einen, den brauche sie aber selbst für ihre Arbeit. Gut, ich würde dann einen Bleistift nehmen. Antwort: Das wäre wegen der Unterschrift nicht zulässig. -
    Ich kam in den Leseraum, fand einen PC-Leseplatz und im Regal auch einen Bleistift. Ja, und dann sah ich bei den anderen im Saal anwesenden Lesern: Kugelschreiber, Ringordner mit Unterlagen, Handys, 1 iPhone, Plastik-Tüten, etc. -
    Ich war schon in einigen Archiven. Aber eine so abweisende Atmosphäre habe ich noch nie erlebt.
    Dass ich dann die in den (Papier-)Verzeichnissen aufgeführten Jahrgänge (Jahre um 1800) nicht als (PC-)Ordner fand, hat sicher an mir gelegen und nicht an der noch nicht erfolgten Bearbeitung.
    Mein negatives Urteil liegt auch nicht an den Personen, auf die ich gestoßen bin, sondern wohl an der Begegnung mit der Amtskirche -der bischöflichen Amtskirche- auf die ich unerwartet geprallt war.
    Diese, meine Erlebnisse zu Ihrem Trost. - Freundliche Grüße und einen schönen Tag - Jubebau

  • Hallo LadyCapybara und jubebau,


    diese Missstände solltet ihr an das Ordinariat des Bistums Münster melden. Selbst auf die Gefahr hin, dass sich in absehbarer Zeit nichts ändert, sollte der Dekan des Ordinariats davon erfahren.


    Mit freundlichen Grüßen
    Hartmut Passauer

    Suche weltweit nach Trägern des Namen PASSAUER in allen möglichen Schreibweisen.
    E-Mail-Adressen und Link's/Url's die für Familienforscher interessant sind, finden Sie in einer Datei, die Sie von mir auf Anforderung kostenlos erhalten. Anforderung bitte über PN mit dem Stichwort: E-Mail-Adressen.

  • Das Bistumsarchiv Münster ist für mich mein hauptsächliches Archiv und ich bin dort grundsätzlich freundlich und hilfsbereit behandelt worden. Ich habe immer meine Unterlagen mit in den Lesesaal nehmen dürfen, bei meinen letzten Besuchen hatte ich meinen Laptop dabei.
    Ein Teil der Bestände ist digitalisiert und am Bildschirm sofort abrufbar. Andere KB sind noch nicht soweit, da muss man in den Ordnern die entsprechende Signatur raussuchen und kann dann einmal in der Stunde bestellen. Gewöhnlich bekommt man dann nicht die Originale, sondern sehr ordentliche Fotobücher der KBs.
    Einziger für mich ärgerlicher Punkt: Tatsächlich dürfen keine Fotos gemacht werden und es gibt auch keine ausgedruckten Kopien. Wenn ich etwas nicht lesen kann, so habe ich Pech gehabt, denn dann kann ich niemanden fragen oder es hier in der Lesehilfe einstellen.

  • Hallo,
    ich hatte im Bistumsarchiv vor ca. 3 Jahren eine sehr umfangreiche Recherche in Auftrag gegeben. Die Bearbeitung hat dann (wegen Umzugs) ca. 1 Jahr gedauert, aber die Ausarbeitung war perfekt und ihr Geld wert.
    Geärgert hat mich allerdings auch, dass ich keine Kopien bekommen konnte, nur Abschriften. Naja, ich hätte es wohl eh nicht lesen können und die Kirchenbücher sind nur Tabellen ohne Unterschrift o.ä..


    Danach hatte ich noch eine weitere Anfrage gestartet, die auch sehr zuvorkommend beantwortet wurde. Ich habe keinen Grund mich zu beklagen. Ich denke es hängt davon ab mit welchem Mitarbeiter man gerade zu tun hat...


    Dass man erst nach 2 Jahren eine Absage bekommt finde ich wirklich ärgerlich. Es ist mir aber auch unverständlich warum die nicht noch jemanden einstellen, die Nachfrage scheint ja da zu sein...

  • Hallo LadyCapybara,
    solche Dinge passieren nicht, wenn man einen - oftmals effektiveren und auch günstigeren - Berufsgenealogen einschaltet, der dann im Archiv auf die Suche geht.
    Grüße, Daniel

    [b]"Stammgast" im Kirchenarchiv sowie Stadtarchiv Magdeburg und im LHASA (Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt)


    Mitglied: AGGM; AMF; GGG (NY); Volksbund; Compgen


    Meine Namensliste, interessante Geschichten rund um die Familie, sowie Biographien besonderer Vorfahren kann man meiner Homepageentnehmen.

  • Na dann brauche ich mich ja nicht wundern wenn manche hier sogar vor Ort dermassen mies behandelt wurden.
    Die Aenderungen wurden wohl erst vor kurzem gemacht, Anhang an die Email die mir geschrieben wurde:


    Wir versuchen Ihnen zu helfen, können dieses aber nur soweit es unsere personellen Ressourcen erlauben. Damit wir diese auf möglichst viele Anfragende aufteilen können, haben wir folgende Richtlinien für unsere Antworten aufgestellt.


    Informationen zu einem bereits bekannten Datum (Taufen, Heiraten, Tote)
    Wenn Ihnen bereits die Namen, der Ort und das Datum bekannt ist, so können wir anhand des entsprechenden Kirchenbuches die Angaben bestätigen bzw. ergänzen. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass bei einem lediglich ungefähr vorliegenden Datum nur bis zu drei Jahre davor und drei Jahre danach recherchiert werden kann. Der höchste zeitliche Aufwand, den wir zur Beantwortung einer Anfrage aufwenden können, beträgt eine Stunde. Bitte beachten Sie auch unsere Gebührenordnung.

    Informationen in einer Nachlasssache durch Erbenermittler (mit Nachweis)
    Hier verfahren wir wie im vorherigen Fall. Bitte beachten Sie, dass ab dem Jahr 1876 die Standesämter für die Personenauskünfte zuständig sind. Wir fertigen somit keine beglaubigten Auszüge für die Zeit nach 1875 an. Bitte beachten Sie auch unsere Gebührenordnung.

    Weitergehende Informationen
    Es ist uns nicht möglich, umfassende Anfragen zu Ihrer Familiengeschichte zu beantworten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Sie – wenn Sie nicht selbst kommen können – sich an gewerbliche Familienforscher oder an genealogische Vereine wenden müssen. Um niemanden zu bevorteilen, geben wir keine näheren Hinweise auf konkrete Personen.

    So viel dazu. Diese Bestimmungen wurden erst vor kurzem festgelegt sonst haette ich ja in 2010/2011 nicht noch Antworten auf meine Fragen erhalten.
    Dass Anfragen generell nur noch 1 Stunde erforscht werden ist laecherlich, schliesslich bezahlt man diese Menschen dort fuer die Suche.


    Daniel, ich war bereits mit Genealogen in Kontakt aber ich kann es mir leider nicht leisten 30-50 Euro oder mehr pro Stunde zu bezahlen und finde das auch eigentlich ungerechtfertigt
    solche Summen zu verlangen. Ich erforsche hier in England selbst Stammbaeume wenn ich beauftragt werde und nehme £8 die Stunde, und ich habe einen Genealogen in Polen beauftragt der zur
    Zeit fuer mich forscht, der ist auch ein studierter Mann und der nimmt auch nur 10 Euro die Stunde. Daher mache ich generell Anfragen nur ueber Archive und bezahle deren Gebuehren.


    Ich gehe davon aus dass demnaechst viele hier ihre Anfragen abgewiegelt bekommen, ich werde auf jeden Fall wie vorgeschlagen mal an das Ordinariat des Bistums Münster schreiben,
    mal schauen was die sagen.

    [font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif'][size=14]In mir schlummert ein Genie, aber das Biest wird nicht wach!