FN Hilbert,FN Hoff und FN Krebsholl

  • Hallo zusammen
    Ich suche bitte die Deutung des FN Hilbert (Herbringhausen 1701)des FN Hoff(Kirchspiel Vörde 1701)hier vermute ich einen Orts-oder Hofnahmen,und FN Krebsholl (Fünfzehnhöfe * 1673 in den Krebsholl)hier dürfte sich vermutlich ein Herkunftsname verbergen.
    Danke
    Liebe Grüße
    Franz Josef

  • Hallo Franz Josef,


    Hilbert geht auf den altdeutschen (Vor-)Namen Hildebreht zurück.
    (Quelle: Hans Bahlow, Deutsches Namenlexikon, Ffm 1972, S. 238)


    Der Hoff (=Hof) hatte seine Wohnstätte in der westfälischen Einzelhof-Siedlung.
    (Quelle: Hans Bahlow, a.a.O., S. 243)


    Der Krebsholl hatte seine Wohnstätte beim Krebser Moor (=hol). Bei Krebs könnte es sich um 87534 Krebs oder um 01819 Köttewitz-Krebs handeln. Der Berufenamen eines Krebsfängers erscheint mir eher unwahrscheinlich.
    (Quelle: Hans Bahlow, a.a.O., S. 295 und 245)


    Gruß
    Detlef

  • Hallo Ihr Lieben,
    ja aber.


    Ursula, hast Du einen Beleg für Hol(-) - holt = Holz, Wald?


    Ich kenne mnd. hol als das hier:
    http://www.koeblergerhard.de/wikiling/node/444545


    http://books.google.de/books?i…0derks%20hukeshol&f=false


    Also Krebsloch, nicht Krebsmoor und nicht Krebswald


    Und nicht Christholt, der Christ(ian) ist eine beliebte Fehldeutung von mnd. krevet, krefft - Krebs


    Das passt auch zur Örtlichkeit. Außer Krebsholl gehört auch Krebsoege (Krebsinsel) zu Fünfzehnhöfe
    http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnfzehnh%C3%B6fe


    Ein Wohnstättenname, basierend auf einem Flurnamen.


    Viele Grüße
    Xylander

  • Ja, aber sicher doch.


    Lieber Xylander, das Du Dir das bei Deinem Namen nicht gemerkt hast!


    Bei Holdwinckede vom 19. August habe ich eine Karte mit der Bedeutung, der am/im Wald wohnt eingestellt. Da ist an erster Stelle der Holt(er).


    Weiter gehts mit dem Hultscher,Holtt(z)scher, Hültscher, dem Hersteller von hölzernen Überschuhen. (Dtv-Namensk.)


    Bahlow Seite 246 hat: Holt, Holdt (von): nnd. oft, = obd. Holz, ÖN u. ON. (meist Holte) vgl. "von Holten" (Hbg). Holtmann, -meier, nach der Wohnstätte am Gehölz (obd Holzmann), vgl. Tomholte, Tenholte, Vormholte: Bernt vor dem Holte 1380 in Lippe, Henneke Anderhalfholt (auf d. anderen Seite des Waldes) 1357 Lüneburg. In Westfalen auch Hölter, Hölterling. Aber! Holtermann wie Haltermann ON Haltern , bzw. Hannover.


    Überzeugt?


    Liebe Grüße, Ursula

    Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Ich gieß Wasser zur Suppe und heiß alle willkommen.


    Viele Grüße, Ursula

  • Nein, liebe Ursula, tut mir leid. :)


    Hol(l), also ohne t, tz oder z dran, für "Holz, Wald", wie Du in Deinem vorvorigen Beitrag meintest, sehe ich da nirgendwo.


    Ich bleibe bei Krebsloch, Krebshöhle


    Viele Grüße
    Xylander

  • Hallo Ursula,
    das ist ja interessant! Wenn kein Transkriptionsfehler der Mormonen, und auch kein Schreibfehler des Pfarrers, und auch keine volksetymologische Verballhornung von Krebsholl, dann gab es in der Gegend auch ein Krebsholz, einen Krebswald. Ob derselbe Ort gemeint ist, wissen wir nicht.


    Da aber das Krebsloch vom Sinn her viel besser zum Krebs passt, halte ich es im Fall Krebsholl für die richtige Lösung.


    Viele Grüße
    Xylander