Datensicherung (Backups)

  • Die Ahnenforschung ohne Computer wird langsam undenkbar.
    Aber was ist, wenn der Computer kaputt geht ;(


    Manchmal können Fachleute den Computer reparieren und du kommst wieder an deine Daten 'ran.
    Aber es gibt auch Fälle, wo der Absturz nicht mehr rückgängig zu machen ist, und alles auf dem Computer ist unwiderrüflich weg !


    Dann hilft nur eins: neuer Computer kaufen und die Programme neu installieren.


    Es dauert vielleicht 10 Minuten ein Programm neu zu installieren,
    aber es dauert vielleicht 10 Jahre deine Daten wiederherzustellen.


    Deshalb muss es immer wieder gesagt werden - und immer wieder wiederholt werden :


    Sichern deine Daten !
    Make Backups !


    http://de.wikipedia.org/wiki/Datensicherung

  • Wo kann ich meine Daten sichern ?


    Hierzu gibt es verschieden Möglichkeiten:


    Interne Lösungen:

    • eine extra Platte nur für Daten.
      Ich habe in meinem Computer (Laptop) zwei Festplatten. Auf die eine Platte, C:\, wird das Betriebssystem und allen Progammen installiert.
      Die Daten, die die Programme bearbeiten werden auf die zweiten Platte D:\ abgelegt. Manche Programme fragen nach einen Default Laufwerk und Verzeichnis, wo Daten abgelegt werden sollen.
      Andere Programme legen ihre Daten automatisch in "MyDocuments", "MyDownloads", usw, ab. Über "Einstellungen" können diese Verzeichnisse auch auf D: umgelenkt werden.


      Bei einem "Computer-Crash" ist die Möglichkeit, dass nur die C:-Platte abgesturzt ist, und die Daten auf D: noch zu retten sind. Ausserdem, brauche ich nur den D:-Platte zu sichern.


    • Falls du einen Heim-Netzwerk hast, dann kannst du eine NAS einrichten. D.h. eine Festplatte auf dem Netzwerk, wo alle Benutzer ihre Daten abspeichern/sichern können:
      Zitat

      Für Privathaushalte existieren ebenfalls eine Reihe an Vorteilen. So besteht die Möglichkeit, dass alle Benutzer im Netzwerk auf dieselben Daten zugreifen. Alternativ kann ein NAS auch als Sicherungslösung für vorhandene Computer herangezogen werden.

      (http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Attached_Storage).


    Externe Lösungen:

    • Auf CD bzw. DVD brennen


    • externe Platte(n), USB Stick(s), usw.
      Über die USB-Schnittstelle kannst du externe Festplatten, USB-Sticks (Flash-Drives), CD- bzw. DVD-Laufwerke, und andere Spechermedien anschliessen.
      Im Vergleich zu deinen (manchmal unwiederholbaren) Arbeitsstunden kosten USB-Sticks und externen Platten wirklich sehr wenig.
      WICHTIG: mache mehrere Kopien und gebe sie zur Verwahrung auf (beim Verwandten, Freunden, Schliessfach, Tresor, usw.). Bei jedem Besuch tausch du den USB-Stick, usw. gegen ein neueres aus, dann hast du - irgendwo - immer eine (nicht zu veraltete) Kopie verfügbar.


    • Cloud Storage
      Viele Websites bieten Online-Speicherplatz an - mal kostenlos, mal für einen geringen Gebühr. Sie haben den Vorteil, von jedem Computer zugreifbar sein (nützlich in Urlaub, bei Reisen oder beim Besuch bei Verwandten und anderen Forschern). Sie haben aber auch den Nachteil, dass man weniger Kontrolle über die Daten hat. Falls die Firma Pleite macht, sind die Daten weg.


    • Websites -eigene
      Wenn du einen eigenen Website hast, ist es auch ein "Speicher" für (ein Teil) deiner genealogischen Daten.


    • Websites - anderen (Tribal Pages, Ancestry, GEDBAS, usw.)
      Man kann sein Stammbaum bei verschiedenen Websites speichern. Als reine Datensicherung gesehen, mußt du hier überlegen, wieviel Daten, in welchen Format kannst du speichern.


      Auch hier gelten die Nachteile von Cloud-Storage: evtl. hat man weniger Kontrolle über die Daten. Falls die Firma Pleite macht, sind die Daten weg. Bei den meisten Angebote kannst du selber den Grad der "Privatheit" bestimmen, aber hier liegt auch die Möglichkeit vor, dass anderen "dein" Stammbaum klauen bzw. abküpfern können.


    • es gibt sicherlich auch andere Möglichkeiten ...
  • Wie kann ich meine Daten sichern ?


    1) Strategie


    Es gibt viele Strategien, wie man Daten sichern kann / soll / muß.

    • Einer der bekanntesten ist der Generationenprizip (Großvater-Vater-Sohn Modell - GVS).
      Hier hast du drei Speichereinheiten.

      • Du machst eine Sicherung. Die ist der "Sohn"
      • Für die nächste Sicherung, ist die neue Sicherung jetzt der "Sohn", die alte "Sohn" Sicherung wird "Vater"
      • Für die nächste Sicherung, ist die neue Sicherung jetzt der "Sohn", die alte "Sohn" Sicherung wird "Vater", die alte "Vater"-Sicherung wird "Großvater"
      • Für die nächste Sicherung, wird die "Großvater"-Sicherung jetzt der "Sohn" die alte "Sohn" Sicherung wird "Vater", die alte "Vater"-Sicherung wird "Großvater"
      • Für die nächste Sicherung, wird die "Großvater"-Sicherung jetzt der "Sohn" die alte "Sohn" Sicherung wird "Vater", die alte "Vater"-Sicherung wird "Großvater"
      • und so weiter, ad infinitum
        http://de.wikipedia.org/wiki/Generationenprinzip
        http://de.wikibooks.org/wiki/D…ei-Generationen-Sicherung


    • 7-Täglich: Eine Variant des GVS-Modell, mit 7 Speichereinheiten, eins für jeden Tag der Woche
    • 31-Täglich: Eine Variant des GVS-Modell, mit 31 Speichereinheiten, eins für jeden Tag des Monats
    • 12-monatlich: Eine Variant des GVS-Modell, mit 12 Speichereinheiten, eins für jeden Monat.
      Firmen mit erhöhten Sicherheitsbedürfnissen bzw. -auflagen benutzen häufig eine Kombination aus dieser 3 Modellen.


    • arbeitsbezogen Sicherung: wenn ich besonders viel am Computer mache, dann mache ich hinterher eine Sicherung.
      (Am besten zusätzlich zu den sonstigen Backups !)


    • Das FMGE-Modell: (fällt mir gerade ein)
      [Ach Sch***e,] da FMGE, ich habe seit Ewigkeiten kein Backup mehr gemacht .....
      Leider bei weitem die häufigsten Methode :(


    2) Programme


    Es gibt viele Backup-Programme, die man einsetzen kann - manche laufen manuell ab, anderen kann man einstellen, regelmäßige Backups zu bestimmten Zeiten zu machen.


    Da jede(r) sein "Favorit" hat, möchte ich allen - die solche Programme benutzen - bitten, ihre Erfahrungen damit hier weiterzugeben (als Hilfestellung für anderen :) )


    Danke,
    Bob

  • Hallo Bob,


    für die Datensicherung nutze ich das für private Zwecke kostenfreie Programm Tray Backup


    http://www.traybackup.de


    Bei einem Test (BSI?) schnitt es sehr gut ab, einziger Mangelpunkt war die etwas gewöhnungsbedürftige Handhabung. Das kann ich nur bestätigen, Nachdenken ist angesagt, wenn ich - was alle paar Monate vorkommt - einen anderen Ordner ins Backup einbeziehen will.


    So lange ich nur eigene Dateien auf dem Rechner hatte, verfuhr ich (leichtsinnig zu) oft nach Deiner FMGE-Methode. Als ich aber auch Daten Dritter (Vereinsdaten) verwaltete, habe ich mir das regelmäßige Backup angewöhnt und fühle mich nun wohler.


    Zwei externe Festplatten, auf die ich monatlich sichere und eine zweite Festplatte im PC. Darauf kommt die tägliche Sicherung, wenn ich die Forschungsarbeit beende. Backup aufrufen > ins Bad für die abendliche Reinigung > wenn ich zurückkehre ist die Sicherung vollzogen und der Rechner heruntergefahren.


    In unregelmäßigen Abständen noch eine gebrannte CD / DVD, die außer Haus beim Sohn bzw. Bruder gelagert wird.


    Wenn natürlich der Himmel einstürzt, hilft auch das nicht.


    Gruß


    Herbert

  • Hallo,


    für die Sicherung meiner Daten nutze ich den alten MS-DOS-Befehl xcopy in Verbindung mit einer Batch-Datei auf meinem Desktop. Die Sicherung nehme ich täglich vor und benötige dafür immer nur wenige Sekunden.


    Die Datei sichern.bat hat z.B. folgenden Inhalt:


    xcopy c:\ahnen\*.* e:\Archiv\Ahnen\ /M /S /Y


    Alle Dateien im Ordner Ahnen einschließlich Unterverzeichnisse (Schalter /S) die noch nicht archiviert wurden (Schalter /M) werden in das gewählte Verzeichnis kopiert. Der Schalter /Y unterdrückt die Aufforderung zur Bestätigung eine bereits vorhandene Datei zu überschreiben.


    Nicht vergessen sollte man auch die Sicherung der E-Mail-Datei z.B. durch:


    xcopy C:\Users\xyz\AppData\Local\Microsoft\Outlook\outlook.pst E:\Archiv\Outlook\ /M /Y


    Am Ende gebe ich noch den Befehl pause ein, um noch die Zusammenfassung der Sicherung lesen zu können.


    Bei externen Datenträgern muss man unbedingt beachten diese nicht einfach zu entfernen, sondern immer erst nach dem Ausschalten des Rechners bzw. über das entsprechende Tool "Hardware sicher entfernen".


    Anbei die Beispieldatei, die Dateiendung muss noch von txt in bat umbenannt werden. Sie kann z.B. mit dem notepad problemlos bearbeitet werden.


    Gruß Michael

  • Hallo Michael,


    danke für die Hinweise. Ich benutze auch manchmal XCOPY , aber ich ziehe den Schalter /D vor, statt /M


    /D kopiert alle Dateien vom Quelllaufwerk, die neuer sind als die auf dem Ziellaufwerk, und ist deshalb unabhängig vom Archiv-Bit.


    Gruß,
    Bob

  • Hallo Bob, hallo Michael,


    ich habe einen PC mit 2 Festplatten, die der PC automatisch verwaltet. Gerne würde ich eine Datensicherung auf einer externen Festplatte in der Datenstruktur in 2 Ordner vornehmen, die ich täglich mit einem Befehl aktualisieren kann. So das der komplette Datenbestand auf meinem PC dem auf der externen Festplatte entspricht. Ich möchte nämlich gerne unterwegs mit meinem Laptop auf diese zugreifen können. Ist das überhaupt möglich und wenn ja wie. Bitte dabei bedenken, ich bin nicht weit vom DAU entfernt.
    Danke für Eure Hilfe schon im voraus.


    Viele Grüße
    Günter

  • Hallo Günter,


    schreib mir doch mal eine Ordnerübersicht der zu sichernden Daten auf den beiden Festplatten, den Laufwerksbuchstaben Deiner externen Festplatte und ob Du nach Abschluß der Sicherung den Rechner herunterfahren möchtest. Dann erstell ich Dir die batch-Datei und Du kannst sie einfach auf Deinem Desktop ablegen. Wenn Du möchtest kannst Du mir das auch als Private Nachricht senden oder mich direkt anschreiben. Nutze dafür einfach das erste Briefsymbol.


    Michael