Vorstellung

  • Hallo, ich bin neu hier. Nicht nur hier, sondern auch insgesamt was das Thema Genealogie betrifft. Dabei liegt mir nicht so viel an meinem eigenen Stammbaum sondern eher an der Erfassung möglichst vieler Personen, seien sie nun mit mir verwandt oder nicht.


    Krankheitsbedingt hatte ich vor kurzem etwas Zeit, mich mit diversen Ahnenlisten meiner Familie zu beschäftigen. Darunter war ein handausgefüllter Stammbaum meiner Großmutter väterlicherseits, der als früheste Geburt das Jahr 1732 hat. Diesen habe ich nun im heimischen PC eingegeben. Erstellt wurde er von einem mittlerweile verstorbenen Großonkel. Leider benutze er diverse Abkürzungen für Namen und Orte. Heißt männlich "Joh." nun Johann oder Johannes? :S Quellenangaben sind auf dem Stammbaum nicht enthalten. Sollte ich nun die Namen auch als Abkürzungen so übernehmen? Mein Bauchgefühl sagt mir ja, denn es fehlen ja die Quellen.


    Einige Sachen konnte ich aus einem Familienbuch meiner Großeltern standesamtlich und kirchlich absichern. Das betrifft aber nur sie, ihre Kinder und Eltern. Einige frühere Generationen wurden später zwar auch erfasst, aber ebenso ohne Quellenverweise. Ich habe bei den Daten leider auch einige Unstimmigkeiten entdeckt. Egal, ich habe die Daten jetzt so im PC eingegeben.


    Dann liegen mir noch einige Auszüge von Familienbüchern vor, die meine Familie betreffen. Weiterhin ein komplettes Familienbuch. All diese Daten habe ich aber bis jetzt nicht im PC erfasst.


    Wie gebe ich eigentlich Orte ein? Mit dem Namen aus der Originalurkunde oder mit dem heutigen Namen? Wenn letzteres: Mit oder ohne Hierarchie? (Land/Kreis/Gemeinde/Ort). Postleitzahl? Gerade in meiner Gegend gab es in der jüngeren Geschichte viele Eingemeindungen und Doppelnamen. Welche Vorgehensweise sollte man beibehalten? Ich habe da auch gleich das Thema Datenaustausch und gemeinsame Datenbanken im Hinterkopf...


    Mal angenommen ich stelle irgendwann meine Daten ins GEDBAS. Werden dabei meine Daten mit bereits vorhandenen Daten "zusammengefasst"? Ist das überhaupt gewollt? Und was heißt das genau hinsichtlich den originalen hochgeladenen Stammbäumen?


    Es könnte ja sein, dass durch meine Daten andere Stammbäume in GEDBAS ergänzt werden könnten. Wenn ich nun meine eingestellten Daten wieder lösche, was passiert dann mit eventuell bereits zusammengefassten anderen Daten?


    Die Daten vieler moderner Familienbücher sind ja bei den jeweiligen Autoren bestimmt EDV-technisch erfasst. Ist es dabei eher unüblich, dass diese Datenbestände nach GEDBAS exportiert werden? Wenn ich jetzt beispielsweise Daten meiner eigenen Familie aus solch einem FB ergänzen möchte, müsste ich ja das gewünschte aus dem FB abtippen. Das wäre ja richtig Arbeit, noch dazu fehlerträchtig.


    Meine Vision :rolleyes: wäre halt eine Datenbasis, in dem möglichst viele Personen erfasst und verknüpft sind. Neu hinzukommende Einzel-Stammbäume verbessern und ergänzen diese Datenbasis. Statt einzelnen, hochgeladenen Stammbäumen kann man sich auch Auszüge aus der konsolidierten Datenbasis herunterladen. Ist das so oder mache ich einen Denkfehler?


    Gruß,
    Gunter

  • Hallo Gunter,


    zunächst einmal recht herzlich willkommen hier bei uns im Forum! :)


    Hinsichtlich Deiner hier schon gestellten Fragen erlaube ich mir auf die zahlreichen
    Unterforen hinzuweisen. Ich denke, dort wirst Du eher Antworten erhalten.


    Ich wünsche Dir bei der Suche nach den Ahnen viel Erfolg und Glück.

  • Hallo Gunter,


    willkommen bei uns! Viel Erfolg!

    Heißt männlich "Joh." nun Johann oder Johannes?

    Das war den Pfarrern damals vollkommen egal, insofern hat dein Großonkel da keine "Unsicherheit" in die Daten gebracht. Mal schrieb man - bei der gleichen Person! - Johann, mal Johannes. Da ist das ja noch nicht schlimm, schwierig kann's bei unterschiedlich geschriebenen Familiennamen werden. Ein konkretes Beispiel aus meinen Forschungen: Clauß Tubenroth lässt einen Sohn taufen, der Bruder des Vaters ist Pate - und der Pfarrer schreibt "Duvenrot". Und es gibt noch mehr Varianten. Geendet hat das dann im 19. Jhdt. als "Tugendroth". Da muss man schon Sorgfalt beachten. Aber bei Johann / Johannes mach dir keine Sorgen (auch nicht z.B. bei Andreas = Andres = Anders = Dreas = Drees ...da ist dann der Mundart-Einfluss sehr deutlich).


    Die Frage wegen der Ortsnamen ist hier schon diskutiert worden, nutz' mal die Suchfunktion.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Jörg, danke für die Antwort. Die "Joh."-Frage von mir war eher rhetorisch gemeint und bezieht sich darauf, dass mein Großonkel selbst die Abkürzungen vorgenommen hat. Wohl meistens aus Platzmangel auf dem Stammbaumvordruck.


    Aber unabhängig davon ist es so, dass mir der Vorname Johannes, zumindest in meiner Gegend, bei älteren Generationen noch nie vorgekommen ist. Die hießen immer Johann.


    Gruß,
    Gunter

  • Die hießen immer Johann.



    Hallo,


    dann würde ich auch den Johann übernehmen. Bei mir heißen sie in der Gegend Johannes und daher habe ich mich für Johannes entschieden.... Lediglich bei Männern, die als Stammvater deutlich vor 1700 geboren wurden, übernehme ich auch mal den "Hans".


    Grundsätzlich habe ich alle von der Verwandtschaft überlieferten oder im Internet gefundenen Daten selbst überprüft. Ich nehme nix, was ich nicht selbst geprüft habe! Und da kann es schon mal zu "Korrekturen" kommen.... ;( Ist teuer und kostet auch viel Zeit, aber ich finde Ahnenforschung ist sowieso ein Hobby für Jahrzehnte und im übrigen handele ich immer noch nach dem Motto meines alten Mathelehrers: "Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast!" . :D


    In diesem Sinne. :thumbup:


    Assi


    Und was ich nicht ändern kann, da bleibe ich weiter dran... (Herbert Grönemeyer)