Infanterie- Regiment 27 Halberstadt

  • Hallo,


    ich habe für Bekannte das Tagebuch ihres Vaters aus Sütterlin in die heutige Schriftform editiert.
    Dabei stieß ich auf viele interessante Begebenheiten und recherchierte im Netz, um zu sehen,
    um welche Ereignisse es sich handelte.
    Eine Ungereimtheit kann ich leider trotz aufwändiger Suche nicht klären.


    Der Vater schreibt, er wäre Anfang September bei der standrechtlichen Erschießung von drei Belgiern
    im Ort Battice dabei gewesen. (Heute gehört das Dorf zu Herve). Nach dem Weitermarsch nach Herve,
    wäre es erneut zum Beschuss seiner Truppen durch Belgier gekommen. Daraufhin hätte man Herve
    dem Erdboden gleich gemacht und 28 Zivilisten (darunter Frauen und Kinder) erschossen.


    In den Unterlagen, die ich im Netz finden konnte, spricht man von einer völligen Zerstörung des
    Ortes Battice und der Ermordung von 33 Bewohnern.


    Zeitlich passen beide Ereignisse zueinander.


    Hat jemand Erkenntnisse darüber, was nun die richtige Information ist?


    Desweiteren beschreibt der Mann seine Erfahrungen im Mannschaftsgefangenenlager Le Hâvre, in
    dem er sich von Ende Oktober 1918 bis Januar 1919 befand. Später wurde er verlegt in das Lager nach
    Trouville. Mich würden Einzelheiten zu den Gegebenheiten in Le Hâvre interessieren.


    Desweiteren suche ich Aufzeichnungen über den Alltag von Gemeinen und höher Besoldeten in den
    Kasernen in der Zeit zwischen 1905 bis 1914.


    Ich sollte noch anmerken, dass der Vater sein Tagebuch erst 1932, also im Nachhinein geschrieben bzw.
    vervollständigt hat. Es enthält Informationen über seine Kindheit und Jugend, über seinen Werdegang
    (und Beförderungsgang) an den Standorten Blankenburg und Halberstadt, über den Feldzug durch Belgien
    und die Stellungskriege im Norden Frankreichs (Franz. Flandern) besonders in der sogen. Siegfriedstellung
    (nahe Le Cateau).
    Natürlich stelle ich jedem, der Interesse daran hat, entsprechende Informationen zur Verfügung. Ich besitze
    allerdings nur noch die von mir erstellte Abschrift des Tagebuchs.


    Für Hinweise wäre ich jedem dankbar, denn ich verarbeite die Geschichte dieses Mannes derzeit in
    einem Roman und möchte mit sauber recherchierten Fakten arbeiten.


    Herzliche Grüße
    Ines Claudia Hellemann