Wir sammeln und sammeln, und irgendwann wollen wir unsere Ergebnisse darstellen. Viele schreiben (oder wollen schreiben) eine Familienchronik, die man in der Familie verteilen kann. Aber wie macht man das ?
Ich habe neulich einen Artikel über die Darstellung von Familienforsching als Geschichte gelesen: http://margaretannestorey.webs…-writing-a-family-history
Updated 13.02.2018:
Diese Web-Seite ist nicht mehr verfügbar, aber die Autorin hat ihren Artikel auch hier veröffentlicht: RootsChat.Com
Die Autorin listet 5 "Stile" auf, wie man eine Chronik schreiben kann. Ich will den Artikel nicht hier übersetzen (wer englisch kann, soll diese Link selber angucken ), aber ich möchte mindestens diese 5 Stile - mit Beispielen und Komentare der Autorin - hier wiedergeben:
- 1. Standard Daten:
Beispiel: "Wilhelm Schmidt wurde in 1652 in Entenhausen geboren ..." - Absolut Minimum => Langweilig !! - 2. Etwas ausgearbeitet: Zitat
you will need to do a lot of research into your ancestor’s occupation, the village he lives in, his neighbours, the climate etc. It is probably the most acceptable as far as what most people expect a family history to be.
Du wirst vieles über den Beruf, das Dorf, wo er wohnte, seine Nachbarn, das Klima, usw. forschen müssen. Es ist wahrscheinlich das meist annehmbare, wenn man bedenkt, was die meisten Leute von einer Familiengeschichte erwarten."Die alte Felsteinkirche sass hoch auf die Anhöhe. Die umgebende Grabsteine gaben Hinweise auf ihrer Vergangenheit und der, der Dörfler, die einst in der kleinen Stadt Entenhausen gewohnt hatten."
- 3. Sehr ausgearbeitet: wie "etwas ausgearbeite plus etwas Imagination !
Beispiel: Die Familie Schmidt näherte die alte Feldsteinkirche, die hoch auf der Anhöhe sass. Der kleine Säugling, in einem alten wiederverwendeten Taufkleid, schmiegte sich bequem in der mütterlichen Armen. Es war 1652 ... - 4. Aus Sicht des Autors (nur wenn du selber dort gewesen bist !) Benutzt "Ich .... "
Beispiel: "Langsam stieg ich die Anhöhe hinauf, zur alten Feldsteinkirche. Die umgebende Grabsteine erzählten mir von einem Zeitalter, das damals, auch das Zeitalter meiner Ahnen war.
Egal wie die restliche Chronik aussieht, man könnte mindestens die Einführung in einem solchen "Ich"-Stil schreiben. - 5. Fiction + Fact = Faction: Fakten + Imagination um das ganze in Roman-Form zu bringen. Dies ist wahrscheinlich das allerschwierigste. Du verlässt den "Pfad der reinen, belegten Fakten" und dichtest vieles dazu.
- Ob die Verwandten das gut findet ??
- Aber wichtiger: ob es dir Spass macht ??Hierfür brauchst jede Menge Fakten als Basis. Ich habe in [Buch] "Auf den Spuren eines Unbekannten" ein Buch beschrieben, wo ausführlich über Faktensammeln geschrieben wird. U.a. lese ich auch "biografische Romane" - das sind Biografien bekannten Leuten, die in Romanform geschrieben wurden. Neulich las ich ein solchen Roman über Johann Christian Bach (leider fällt mir den Titel nicht mehr ein ), aber in der Einführung (and auch in anderen solchen Büchern) wurde über die Quellen gesprochen. (Wie kam der Autor zu der Einsicht, die Person würde hier "X" sagen ?", usw.) Es wird häufig von alten Korrespondenz gesprochen, und wie die schriftlich Zeugnisse auf mündliche Konversationen "umgemünzt" wurden. Also, falls du das Glück hast, alte Briefe deiner Ahnen zu besitzen, werden sie hier eine "Goldgrübe" sein.
Dies sind nur einige Möglichkeiten, eine Chronik zu schreiben. Fällt euch noch welche eine ?
Es würde mich interessieren, wie anderen an ihren Familienchroniken "rangehen", was habt ihr für Ziele, Stile, Techniken, usw.
Gruß,
Bob