Seelenliste hier einstellen?

  • Hallo an alle,


    habe im Forum schon einige Male herumgestöbert, aber das ist jetzt mein erster Beitrag hier.


    Ich habe im Zuge meiner Recherchen mir vom Bundesarchiv in Bayreuth zwei Seelenlisten aus Niederschlesien (Mednitz und Johnsdorf, beides Kreis Sprottau, wahrscheinlich 1939) ausdrucken lassen. Darf ich den Inhalt hier im Forum abgetippt einstellen? Vielleicht ist für jemand was dabei, da bei vielen auch Angaben über Aufenthaltsort und Schicksal nach der Flucht angegeben sind.


    Bevor es Schwierigkeiten gibt, lieber noch mal nachgefragt.


    Viele Grüße

  • Hallo,


    sollte jemand speziell aus diesen beiden Orten etwas wissen wollen, gebe ich natürlich gerne Auskunft (das dürfte rechtlich hoffentlich kein Problem sein). Mit dem Rest warte ich mal ab, was die Admins rausfinden.


    Detlefs Idee beim Bundesarchiv nachzufragen ist dann auch noch eine Option. Mehr als ablehnen können sie es nicht.

  • Hallo,


    ich würde beim Bundesarchiv anfragen, ob man dort damit einverstanden sind. Ich habe hier einen Text gefunden (Seiten 28ff), aus dem ich glaube herauslesen zu können, dass das Abschreiben von solchen Daten möglich ist. Für unser Forum wäre es ja ganz schön, diese Daten hier zu veröffentlichen, aber wir müssen da auf der sicheren Seite sein.
    Da die Daten abgeschrieben werden sollen, wird hier nicht das Original, auf dem evtl. Urheberrechte liegen, veröffentlicht werden. Ich binzur Rechtslage allerdings nicht 100%ig sicher.

  • Hallo Angela, du musst die Daten nicht mühsam händisch abtippen. Vielleicht ist ja auch das Datenerfassungssystem (kurz: DES) des CompGen etwas für dich. Damit wird auch die Die Adressbuchdatenbank des CompGen erstellt sowie die Verlustlisten des 1. WK (siehe [Verlustlisten 1.WK] Erfassungsprojekt Verlustlisten des 1. Weltkrieges ist online!). Aber auch andere Projekte sind dabei: Baden-Württembergische Kriegsgräberlisten, Kölner Sterberegister, Breslauer Standesamtsakten,...


    Zum DES: http://wiki-de.genealogy.net/DES


    Der Vorteil für dich:
    1. Einfache Oberfläche erlaubt leichte Bearbeitung
    2. Ggf. helfen Leute mit


    Der Vorteil für alle anderen
    1. Daten sind sicher und strukturiert in einer Datenbank
    2. Daten können mit dem Genealogischen Orts-Verzeichnis verknüpft werden (siehe Orte finden mit dem Genealogischen Ortsverzeichnis (GOV))
    3. Die Anzeige eines Datenbankeintrags erfolgt mit dem Original, wodurch Tippfehler minimiert werden


    Vielleicht ist das ja etwas für dich. Wenn ja, dann schreib mir eine PN.


    Michael

    Suchliste:
    Deutsch-Böhmen, Kreis Trautenau: Rose, Schirmer, Marcik, Sepper, Tamm, Baudisch


    Hinterpommern, Kreis Deutsch Krone: Riebschläger, Lange, Hartwig, Schmidt, Göck, Polzin, Sperling


    Mecklenburg, Kreis Wismar: Eggert, Schwarz


    Zur Gedbas-Datei

  • Hallo,


    bei der Adressbuchdatenbank bin ich schon einiger Zeit aktiv. Ich weiß nicht recht ob man die Listen in einer Datenbankmaske unterbringen kann. Es ist ja nicht nur (oft lückenhaft) Name und Beruf angegeben, sondern auch Angaben zu Kindern (teils ohne Namen oder auch mit Fragezeichen), Größe des Grundbesitzes, "heutige" Adresse und Vermerke über Tod, Verschleppung etc.


    Vom Umfang ist das nicht so viel, es waren ja kleine Dörfer.


    Ich habe heute erst mal an das Bundesarchiv geschrieben, ob es überhaupt erlaubt ist, sonst wäre die ganze Überlegung leider nur Makulatur.


    Sobald ich Antwort bekomme werde ich es hier vermelden.

  • Hallo,


    vom Bundesarchiv kam recht schnell Antwort, und ich habe auch noch mal mit einem Mitarbeiter telefoniert. Daraus ergab sich, dass die Bekanntgabe praktisch auf eigene Gefahr geschieht.


    Ich denke, wenn ich Ort, Namen und Beruf schreibe, ist es nicht mehr, als auch in Adressbüchern zu lesen ist und somit in Ordnung. Alles was an Kindern, persönlichen Schicksalen und Aufenthaltsorten vorliegt bleibt außen vor.


    Sollte jemand ein persönliches Interesse haben, kann ich gerne Auskunft geben.

  • bei der Adressbuchdatenbank bin ich schon einiger Zeit aktiv. Ich weiß nicht recht ob man die Listen in einer Datenbankmaske unterbringen kann. Es ist ja nicht nur (oft lückenhaft) Name und Beruf angegeben, sondern auch Angaben zu Kindern (teils ohne Namen oder auch mit Fragezeichen), Größe des Grundbesitzes, "heutige" Adresse und Vermerke über Tod, Verschleppung etc.


    Sag das nicht! Mit dem DES lässt sich nahezu alles erfassen, was in irgendeiner Form strukturiert/tabelliert vorliegt. Praktische wäre es schon, könnten wir die Daten irgendwie in die große CompGen-Datenbank speisen. Hast du mal eine Beispielseite zur Ansicht?


    Michael

    Suchliste:
    Deutsch-Böhmen, Kreis Trautenau: Rose, Schirmer, Marcik, Sepper, Tamm, Baudisch


    Hinterpommern, Kreis Deutsch Krone: Riebschläger, Lange, Hartwig, Schmidt, Göck, Polzin, Sperling


    Mecklenburg, Kreis Wismar: Eggert, Schwarz


    Zur Gedbas-Datei

  • Es wäre wirklich sinnvoller, solche Daten in die CompGen-Datenbank einzugeben, weil dort viel mehr Nutzer erreicht werden.
    Hier bestehen noch immer Vorbehalte, weil der Umgang damit (Wie mache ich das?) den meisten von uns noch nicht richtig klar ist.
    Eine Beispielseite wäre schön, und vielleicht dazu dann eine Anleitung, wie man diese Daten einspeisen kann (für Doofe wie mich :rolleyes: ).

  • Ja, da hast du Recht, die Anleitungen sind das A und O für eine große Nutzerschaft. Wir hoffen natürlich, dass unsere bisherigen bebilderten Anleitungen mindestens gut genug sind und bauen deswegen auf Rückmeldungen von Nutzern, denen etwas unklar ist. Eine Anleitung zur Erfassung mit dem DES gibt es jedenfalls hier: http://wiki-de.genealogy.net/DES/Bedienungsanleitung


    Vielleicht sind das schwierigere auch die jeweiligen Editionsrichtilinien, die pro Projekt festhalten, was wie erfasst wird. Die (aus meiner Sicht) einfachste Editionsrichtlinie ist diejenige für die Verlustlisten (unter http://wiki-de.genealogy.net/V…krieg/Editionsrichtlinien), weil bei den Verlustlisten (von den Erfassern) nur drei Eigenschaften erfasst werden: Nachname, Vorname, Heimatort.


    Jetzt zu deiner Anregung, bonzhonzlefonz: Was meinst du mit einer Beispielseite?

    Suchliste:
    Deutsch-Böhmen, Kreis Trautenau: Rose, Schirmer, Marcik, Sepper, Tamm, Baudisch


    Hinterpommern, Kreis Deutsch Krone: Riebschläger, Lange, Hartwig, Schmidt, Göck, Polzin, Sperling


    Mecklenburg, Kreis Wismar: Eggert, Schwarz


    Zur Gedbas-Datei

  • Hallo Michael,


    bin gerade aus dem Urlaub zurück und kann daher erst jetzt antworten. Wir haben im Bereich Zufallsfunde viele Informationen, die ganz unterschiedlich strukturiert sind.
    Beispiel: Der letzte Beitrag von Evelyn, dort sind alle Angaben genannt, die aus dem Eintrag im Kirchenbuch hervorgehen. Aber dafür müsste es mehr Erfassungsmerkmale geben: Name, Vorname, Herkunft, Geburts- und Todesdatum (hier kann das Geburtsjahr nur geschätzt werden), Geburtsort (hier nur „Frankreich”), Quelle, Link, Bemerkungen...
    Wenn man ein Formular mit allen diesen Feldern erstellt, kommt das Problem, dass bei einer Eintragung nahezu jedes Feld ausgefüllt werden kann, bei einem anderen z.B. nur Name, Vorname, Wohnort (der passt z.B. nicht in das obige Schema), Herkunft, oder gar noch weniger. Trotzdem würde ich diese Informationen, die ja durchaus auch dann jemandem weiterhelfen können, wenn nur ein kleiner Teil der Felder genutzt werden kann, nicht unter den Tisch fallen lassen. Ich stelle mir jedoch vor, dass eine Tabelle, in der von Zeile zu Zeile ganz unterschiedliche Felder genutzt bzw. leer bleiben, die Übersichtlichkeit verloren geht.
    Ich habe jemanden unter meinen Vorfahren (im Hunsrück), bei dem als Herkunft „aus den Bündten” steht. Wie soll eine solche Angabe erfasst werden? Ich weiß inzwischen, dass damit Graubünden (in der Schweiz) gemeint ist und habe ihn dort sogar gefunden (in Chur).


    Wenn man hier nun einen Beitrag herausgreift und daran exemplarisch zeigt, wie die Angaben in die Vereinsdatenbank eingepflegt werden können, wäre das sehr hilfreich.

  • Moin Moin!


    Also ein Missverständniss kann ich schon mal ausräumen: Es müssen nicht alle Felder auch gefüllt werden. Bei den Adressbüchern werden regelmäßig nur 4 von etwa 8 oder mehr Feldern gefüllt. Zu viele Felder sind auch kein Problem, weil sich einzelne Datensätze trotzdem finden lassen. Eine sichtbare Tabelle mit allen Datensätzen gibt es ja sowieso nicht. Das Suchergebnis zeigt nur Suchtreffer an.


    Dann direkt zum DES: Das DES erlaubt die einfache Erfassung auf der Quelle (= gescannte Vorlage). Das Ergebnis wird auch mit Auszug aus der Quelle angezeigt. Darum ist Grundvoraussetzung für die Erfassung mit dem DES, dass die Scans irgendwo im Netz dauerhaft frei verfügbar sind (und sich die URL nie mehr ändert). Passend zur Vorlage werden auch die Erfassungsfelder ausgewiesen. Vielleicht denkst du momentan zu sehr an die Verlustlisten. Probier mal ein oder zwei Adressbücher aus und vllt. die baden-württembergrischen Kriegsgräberlisten, dann erkennst du die Flexibilität des DES. Wir erfassten sogar unlängst ein Adressbuch der Adressbücher - komplett ohne Personen.


    Darum lassen sich mit dem DES viele und v.a. gleich geartete Datenbestände erfassen. Adressbücher, Verlustlisten, Standesamtsregister, aber auch Seelenlisten, Kirchenbücher und vllt. auch Kataster.


    Konkret zu den Zufallsfunden: Die gesamte Quelle wird erfasst und die einzelnen Datensätze später GOV-Objekten zugewiesen. Das geschieht manuell, weshalb auch eine Angabe wie "aus den Bündten" keine Schwierigkeit wäre. Später reicht es dann, nur nach dem Ort zu suchen. Momentan finden sich im Bereich Zufallsfunde ja Datensätze, die woanders zu erwarten sind als in den für den Ort typischen Quellen. Bei einer Erfassung mit dem DES wären das keine Zufallsfunde mehr, die von dem Rest der Quelle getrennt sind, sondern gewöhnliche Datensätze in einer großen Datenbank, die bezogen auf die Suche nach einem Ort angezeigt werden.


    Ist es jetzt etwas klarer?


    Michael

    Suchliste:
    Deutsch-Böhmen, Kreis Trautenau: Rose, Schirmer, Marcik, Sepper, Tamm, Baudisch


    Hinterpommern, Kreis Deutsch Krone: Riebschläger, Lange, Hartwig, Schmidt, Göck, Polzin, Sperling


    Mecklenburg, Kreis Wismar: Eggert, Schwarz


    Zur Gedbas-Datei

  • Jo, dann müssen wir nur noch abwarten, was Angela dazu sagt und ob sie die Seelenlisten mit dem DES erfassen (lassen) möchte.


    Michael

    Suchliste:
    Deutsch-Böhmen, Kreis Trautenau: Rose, Schirmer, Marcik, Sepper, Tamm, Baudisch


    Hinterpommern, Kreis Deutsch Krone: Riebschläger, Lange, Hartwig, Schmidt, Göck, Polzin, Sperling


    Mecklenburg, Kreis Wismar: Eggert, Schwarz


    Zur Gedbas-Datei

  • Hallo zusammen,


    sorry, wenn ich mich hier so einmische.


    Macht es nicht vielleicht Sinn, zu DES ein eigenes Thema aufzumachen?
    Ich habe mich bisher nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt, allerdings habe ich z.B. das Buch "Kriegsgefallene der Gemeinde Anrath", wo eine Erfassung vielleicht auch interessant wäre. Wenn ich genau wüsste, wie ich das relativ schnell aber detailliert machen kann, würde ich es machen. Ich bin technisch nur manchmal etwas grobmotorisch :S .


    Vielleicht könnte man dann mehr Nutzer dazu bewegen, Ihre Unterlagen zu erfassen?

  • Hallo



    es wäre schon ok die Listen mit DES zu erfassen, die Seiten vom Bundesarchiv darf ich jedoch nicht als Scan-Vorlage hier einstellen und wie ich das jetzt verstsanden habe geht das nur so (bin auch nur Anwender und wie und warum das dann funktioniert bleibt Magie). Außerdem sind auf den Seiten ja auch die privaten Angaben die nicht öffentlich gemacht werden sollen.


    Falls es auf diesem Weg also nicht geht, schreibe ich die "öffentlichen" Daten wie ursprünglich geplant einfach hier im Forum über Schlesien.


    Danke für Euer Interesse.

  • Warum darfst du die Teile nicht als Scan-Vorlage einstellen? Welche Gründe führt das Bundesarchiv an?

    Suchliste:
    Deutsch-Böhmen, Kreis Trautenau: Rose, Schirmer, Marcik, Sepper, Tamm, Baudisch


    Hinterpommern, Kreis Deutsch Krone: Riebschläger, Lange, Hartwig, Schmidt, Göck, Polzin, Sperling


    Mecklenburg, Kreis Wismar: Eggert, Schwarz


    Zur Gedbas-Datei

  • Der Ausdruck ist markiert als Eigentum des Bundesarchivs. "Diese Aufnahme wird nur leihweise zur einmaligen Verwendung für denn genehmigten Zweck überlassen. Die Weitergabe dieser Aufnahme ist nicht zulässig".


    Nachdem man mit den Urherberrechten in große Schwierigkeiten kommen kann, ist mir das zu heikel.