Zufallsfunde deutsche Soldaten gestorben in Le Havre im Jahr 1917

  • Hallo


    Wie an anderer Stelle beschrieben durchforste ich gerade die Sterbeeinträge von Le Havre zur Zeit des 1. Weltkrieges.
    Was ich dabei über französische und britische Soldaten und Matrosen herausgefunden habe, könnt ihr hier nachlesen:
    Sterbeurkunden und Gräbersuche Französischer Soldaten


    Hauptsächlich wollte ich herausfinden, ob dort auch verstorbene deutsche Kriegsgefangene vermerkt wurden.
    Dabei bin ich auf einen interessanten Eintrag gestossen, den ich mal ein bisschen weiter verfolgt habe:


    Am 14. April 1917 ist ein H. Wassermann, 27 Jahre alt, aus dem 25. bayrischen Infanterie Regiment
    in Le Havre verstorben, genauer gesagt im dortigen britischen Militärhospital.
    Vermutlich handelt es sich um Hugo Wassermann, den man sowohl bei Weltkriegsopfer
    (2 Einträge zur selben Person) und beim Denkmalprojekt finden kann.


    In den Verlustlisten ist er mind. dreimal zu finden, aber offensichtlich fehlt noch eine weitere Liste.
    Im Sept. 1914 war er leicht verwundet (beide Beine), irgendwann galt er dann als vermisst (Liste fehlt)
    Im August 1917 kam die Meldung er sei in Gefangenschaft, aber erst im Oktober 1917 wurde bekannt,
    dass er bereits im April 1917 in Gefangenschaft verstorben war.


    Allerdings stimmt der Geburts-/Wohnort bei Weltkriegsopfer und Denkmalprojekt
    nicht mit dem in den Verlustlisten überein. Im Sterbeeintrag wird kein Geburts- oder
    Herkunftsort erwähnt, aber das Sterbedatum stimmt in allen Quellen überein.
    Der Sterbeort ist überall Le Havre, nur in der Verlustliste wird er nicht erwähnt.


    Vielleicht sucht ja mal jemand nach diesem Hugo Wassermann, und wenn nicht
    so wissen andere Suchende nun, dass man tatsächlich Sterbeeinträge von
    deutschen Kriegsgefangenen in französischen Quellen finden kann.


    Sterbeeinträge findet man in den Archives départementales, aber nicht bei
    allen sind die Einträge zu den Kriegsjahren bereits online einsehbar. Den
    Eintrag zum obigen Fall findet man im Archive départementale Seine-Maritime.


    https://www.archivesdepartemen…archives-numerisees/n:164
    Etat Civil - Le Havre - Décès - Buch Le Havre 1917 - 29.06.1917


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Svenja,
    in den bay. Stammrollen fand sich folgende Info, könnte er evtl. sein???
    ;) Gruß Jens



    Hugo Wassermann, * 01.04.1890 in Albrechts/Immenthal - Mark Oberdorf - Bayern, ledig.
    Am 22.10.1912 bei der 4. Komp. des 12. bay. Inf.-Rgts., 23.08.1914 bei Montigny durch Inf.-Geschoß am linken
    Oberschenkel und rechten Fuß verwundet. Am 10.11.1914 vom Ersatz-Btl. 12. bay. Inf.-Rgt. wieder eingerückt.
    Am 14.05.1915 zu 1. Komp. des 25. bay. Inf.-Rgt. versetzt. Letzter Gefechtseintrag: Stellungskämpfe a. d. Somme
    Quelle: Kriegstammrolle: Band 1 des 12. bayer. Infanterie-Regiment - 01277.,

  • Hallo Jens


    Vielen Dank für deinen Beitrag, das ist genau das Verbindungsstück, dass noch gefehlt hat.
    Bei Weltkriegsopfer und Denkmalprojekt wird der Geburtsort Immenthal genannt, in der
    Verlustliste jedoch Albrechts, deshalb war ich mir nicht sicher, ob das derselbe ist.
    Die Einheiten 12. und 25. bayerisches Infanterie Regiment stimmen mit den Einträgen
    in der Verlustliste und im Sterbeeintrag überein.


    Bleibt nur noch die Frage, ab wann er als vermisst galt bzw. in Gefangenschaft geriet.
    An der Somme waren ab August/September 1915 die Briten, da passt es auch, dass er
    in britische Gefangenschaft geriet. Davon gehe ich aus, da er ja in einem britischen
    Militärhospital gestorben ist.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    Inzwischen habe ich in dem oben genannten Sterbebuch etwas weiter geblättert.


    Am 13. Mai 1917 ist ein J. Hirschbold, 26 Jahre alt, aus dem 1. bayrischen Reserve Infanterie Regiment
    in Le Havre verstorben, genauer gesagt im britischen Militärhospital Nr. 2 an der Rue de Phalsbourg.


    In den Verlustlisten ist Josef Hirschbold aus Weilheim, Oberbayern, geb. am 24.12.1890, dreimal zu finden:
    Ab dem 8. Juni 1917 erscheint er als vermisst, am 12. Juli 1917 kam die Meldung er sei in Gefangenschaft,
    aber erst im Januar 1918 wurde bekannt, dass er bereits im Mai 1917 in Gefangenschaft verstorben war.


    In Weilheim, Oberbayern gibt es eine Gedenkkapelle auf dem Friedhof. Unter den Namen der
    Gefallenen taucht auch Josef Hirschbold auf, +13.05.1917 in englischer Gefangenschaft.


    http://www.denkmalprojekt.org/…ongau_oberbayern_bay.html


    Bei Weltkriegsopfer wird er als Landsturmmann bezeichnet. Er ruht auf dem
    Cimetière Ste. Marie in Le Havre, offenbar gibt es dort neben dem britischen
    Soldatenfriedhof auch einen Bereich für die deutschen Soldatengräber.


    Im Online Archiv des IKRK zu den Kriegsgefangenen im 1. Weltkrieg findet man zwei britische Dokumente zu seiner Bestattung.

    https://grandeguerre.icrc.org/en/File/Details/3854879/1/2/

    https://grandeguerre.icrc.org/en/List/3854879/898/8282/

    https://grandeguerre.icrc.org/en/List/3854879/898/11030/


    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    Am 25. Mai 1917 Arno Eckhardt, 21 Jahre alt, geb. am 18.03.1896 in Bad Lausick,
    aus der 4. Kompanie des 242. sächsischen Reserve Infanterie Regiments, Sohn von
    Julius Eckhardt und Ernestine Pfau, dessen Ehefrau, wohnhaft in Bad Lausick, Sachsen.
    Arno ist im französischen Militär Hospital in der rue Gustave Flaubert Nr. 55 verstorben.


    In den Verlustlisten ist Arno Eckhardt aus Bad Lausick, Sachsen, geb. am 18.03.1896, dreimal zu finden:
    29.09.1916 Arno Eckhardt, Bad Lausick, Borna, vermisst
    21.04.1917 bisher vermisst, verwundet in Gefangenschaft
    12.09.1917 bisher verwundet in Gefangenschaft, +25.5.17 in Gefangenschaft


    In der Verlustliste des Königlich sächsischen Reserve Infanterie Regiments Nr. 242
    wird der Schütze Arno Eckhardt aus Bad Lausick in der 2. MG Kompanie aufgeführt.

    http://www.denkmalprojekt.org/…anterie-regiment-242.html


    Im Online Archiv des IKRK zu den Kriegsgefangenen im 1. Weltkrieg findet man vier Karteikarten zu diesem Arno Eckhardt.

    Diese weisen auf insgesamt sechs Dokumente hin, teilweise Listen mit Kriegsgefangenen, teilweise bezüglich seines Todes.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    Am 26. Mai 1917 Alfred Scheler, 23 Jahre alt, geboren am 28.05.1894 in Zwotzen,
    aus der 2. Kompanie des 13. Jägerregiments, wohnhaft in Gera, Deutschland,
    Er ist im französischen Militär Hospital in der rue Gustave Flaubert Nr. 55 verstorben.



    Am 14. Juni 1917 Max Schwartz, geboren am 21.12.1879 in Marienburg, Preussen
    aus der 11. Schwadron des 2. Husarenregiments, wohnhaft Berlin, Ruheplatz 11.
    Er ist im französischen Militär Hospital in der rue Gustave Flaubert Nr. 55 verstorben.



    Am 28. Juni 1917 Alexandre Wolf, geboren in Hamburg (Deutschland) am 02.09.1884,
    Soldat in der 6. Kompanie des 31. Infanterie Regiments, Sohn des Wilhelm Wolf und
    der Marie Pelg/Pelz, dessen Ehfrau. Alexandre war mit Amanda Kuhlke verheiratet,
    wohnhaft in Hamburg, er ist ebenfalls im Militär-Hospital Gustave Flaubert verstorben.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    Nun folgen die Einträge aus dem Sterbebuch Le Havre der zweiten Hälfte von 1917.
    Ich schreibe hier nur Einträge von deutschen Soldaten raus, nicht von deutschen
    Zivilpersonen oder Elsässer/innen, die in Le Havre wohnten und arbeiteten.



    Hermann Friedrich Henke, +01.07.1917, geboren in Hagen, Hannover, Deutschland
    am 13.02.1880, Soldat der 7. Kompanie des 77. Reserve Infanterie Regiments,
    Sohn von Fritz Henke und unbekannt, wohnhaft in Hagen. Hermann Friedrich
    ist ebenfalls im Militär Hospital in der rue Gustave Flaubert Nr. 55 gestorben.



    Rudolf Friedrich Pagel, +30.06.1917, geboren in Alt-Zachun, Mecklenburg, Deutschland
    am 11.06.1889, Soldat der 2. Kompanie des 90. Reserve Infanterie Regiments,
    Sohn von Friedrich Pagel und Friedericka Padels, wohnhaft in alt Zachun, Mecklenburg
    Rudolf Friedrich ist ebenfalls im Militär Hospital in der rue Gustave Flaubert 55 gestorben.



    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    Richard Pfennig, +08.07.1917, geboren in Koswig*, Deutschland,
    am 20.11.1892, Soldat des 93. Infanterie-Regiments,
    Sohn des Franz Pfennig und der Berthe Bug, wohnhaft in Dessau.
    Richard ist im Militär Hospital in der rue de Tourneville 47 gestorben.


    *Der Ortsname ist schwierig zu entziffern, könnte auch ein anderer Ort sein. Coswig
    gibt es im Landkreis Meissen, Sachsen und im Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt.
    In den Verlustlisten gibt es einen Richard Pfennig aus Coswig, Kreis Zerbst.



    G. Wessel, +14.07.1917, 34 Jahre alt, deutscher Soldat im 362.
    preussischen Reserve Infanterie Regiment, Nr. 766, ist verstorben
    im englischen Militär Hospital Nr. 2 am Quai d'Escale.



    Leonhardt Fischer, +11.08.1917, geboren in Ohlstadt, Deutschland
    am 27. Mai 1886, Soldat der 9. Kompanie des 15. Infanterie Regiments
    Sohn von Leonhart Fischer und Creszentia Veigel, dessen Ehefrau.
    Leonhardt war ledig und wohnte in Klein-Aschan, Deutschland.
    Er ist gestorben am Quai de Gironde, momentan im Hopital
    militaire complémentaire Nr. 15, rue Victor Hugo, Le Havre.



    Im Taufeintrag von Leonhard Fischer vom 27. Mai 1886 in Ohlstadt steht,

    dass er der uneheliche Sohn von Leonhard Bader und Crescenz Fischer sei.

    Matricula, Bistum Augsburg, Ohlstadt-St. Laurentius, Taufbücher 1867-1927, Seite 65


    Gruss
    Svenja

  • Hallo



    Hubert Lessenich, +11.08.1917, geboren in Klein Vernich, Deutschland
    am 18.04.1890, Soldat der 10. Kompanie des 65. Infanterie Regiments
    Sohn von Hermann Lessenich und Marie Meier, dessen Ehefrau.
    Hubert war ledig und wohnte in Köln-Deutz bei seinen Eltern.
    Er ist gestorben an Bord der "Périgord" am Quai de Pondichéry,
    momentan im Hopital militaire complémentaire Nr. 15, rue Victor Hugo.


    In der Verlustliste vom 5. April 1918 stehen abweichende Daten:
    geboren am 14.04. in Klein Vernich und gestorben am 29.08.1917
    In der Verlustliste vom April 1916 wurde sein Status von
    "bisher vermisst" auf "in Gefangenschaft" geändert.



    Bruno Carl Kühn, +16.09.1917, geboren in Tempelburg, Deutschland
    am 16.11.1886, Korporal im 61. Infanterie Regiment,
    Sohn von Leo Kühn und Lea Krackauer, dessen Ehefrau.
    Bruno war verheiratet mit Frida Schmidt, wohnhaft in Berlin.
    Er ist gestorben im Militär Hospital in der rue Gustave Flaubert.


    Ein Sanitäts-Unteroffizier Bruno Kühn aus Tempelburg, Neustettin
    war laut Verlustliste mindestens seit Oktober 1916 in Gefangenschaft.



    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    Albert Paul Fiodlazer, +28.09.1917, 21 Jahre alt, deutscher
    Soldat im 184. Infanterie Regiment, Nr. 628, ist verstorben
    im englischen Militär Hospital Nr. 2 am Quai d'Escale.



    Franz Itzinger, +15.11.1917, geboren in Leipzig, Sachsen, am
    14.01.1879, Unteroffizier im 103. Reserve Infanterie Regiment,
    Sohn von Karl Itzinger und Katharina Buchner, dessen Ehefrau.
    Franz war verheiratet mit Elisabeth, wohnhaft in Leipzig,
    er ist gestorben im Militär Hospital Gustave Flaubert 55.


    In der Verlustliste vom 9. Februar 1918 wurde sein Status von
    "bisher in Gefangenschaft" auf "in Gefangenschaft verstorben"
    geändert, jedoch ohne genaues Todesdatum.



    Max Zobrodt,+19.11.1917, 21 Jahre alt, Soldat im 72.
    preussischen Infanterie Regiment, Nr. 955 oder 958, ist
    verstorben im englischen Militär Hospital am Quai d'Escale.


    Ein Gefreiter namens Max Zubrodt aus Stennewitz, Delitzsch,
    erscheint in den Verlustlisten am 10.11.1917 als vermisst,
    und am 07.03.1918 als in Gefangenschaft befindlich.



    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    K. J. Abel, +23.11.1917, 29 Jahre alt, Soldat im 17. preussischen
    Infanterie Regiment, Nr. 259, er ist gestorben im englischen
    Militär Hospital Nr. 2 am Quai d'Escale in Le Havre.



    Max Unger, +23.11.1917, geboren in Radebeul, nahe Dresden, Deutschland
    am 19.12.1892, Soldat der 11 Kompanie des 101. Grenadier Regiments,
    Stammrollen Nr. 3908, Sohn der Anna Unger, ledig, wohnhaft in Radebeul.
    Max ist gestorben am Quai de la Gironde und momentan im
    Hopital Militaire complémentaire Nr. 15 rue Victor Hugo.


    Dieser Max Unger erscheint in den Verlustlisten am 28.09.1916 als vermisst.
    Am 16.04.1918 wurde bekannt, dass er in Gefangenschaft verstorben war.



    G. Beck, +03.12.1917, 35 Jahre alt, +Soldat im 119. preussischen
    Reserve Infanterie Regiment, Nr. 558, er ist gestorben im englischen
    Militär Hospital Nr. 2, rue de Phalsbourg in Le Havre.



    Gruss
    Svenja

  • Hallo


    Wilhelm Schmidt, +09.12.1917, geboren in Buchwald, Deutschland,
    am 02.02.1881, Soldat in der 9. Kompanie des 141. Infanterie Regiments,
    Matricule Nr. 4330, die Namen seiner Eltern sind uns nicht bekannt,
    Er war verheiratet mit Nathalie Wiche, wohnhaft in Munsterwalde,
    Deutschland. Er ist gestorben im Militär Hospital rue Gustave Flaubert 55.



    W. Hertwig, +12.12.1917, 29 Jahre alt, Soldat im 225. Reserve
    Infanterie Regiment, Nr. 1028, er ist gestorben im englischen
    Militär Hospital Nr. 2 am Quai d'Escale in Le Havre.



    C./L. Hanklen, +18.12.1917, 23 Jahre alt, Soldat im 145. preussischen
    Infanterie Regiment, Nr. 10917, er ist gestorben im englischen
    Militär Hospital Nr. 2 in der rue Phalsbourg, Le Havre.



    Wilhelm Boschgens, +22.12.1917, geboren in Rheydt, Deutschland,
    am 16.05.1895, Soldat im 73. deutschen Infanterie Regiment,
    Sohn von Theodor Boschgens und Agnes Aldenberg,
    ledig, wohnhaft in Grevenbroick, Deutschland, er ist
    gestorben im Militär Hospital, rue de Tourneville 47.



    Gruss
    Svenja

  • Hallo Svenja,
    etwas fiel mir bei folgenden Eintrag auf:

    ...
    C./L. Hanklen, +18.12.1917, 23 Jahre alt, Soldat im 145. preussischen
    Infanterie Regiment, Nr. 10917, er ist gestorben im englischen
    Militär Hospital Nr. 2 in der rue Phalsbourg, Le Havre.


    ... ich habe die vollständige Verlustliste des Königs-Inf.-Rgt. Nr.145 und konnte zu den Angaben "18.12.1917 in Gefangenschaft verstorben"
    nur einen Eintrag zu einem einfachen Soldaten "Paul HENKLER" bei der 8. Kompanie des Königs-Inf.-Rgt. Nr.145 feststellen (siehe Bildanhang).
    Auch die Online-Verlustliste nennt einen "Paul HENKLER in Gefangenschaft verstorben".
    Vielleicht handelte es sich bei "C./L. Hanklen" damals um einen Übertragungsfehler und es sollte eigentlich "Paul HENKLER" heissen!???
    ;) Gruß Jens



    Nachtrag zu:

    ...
    Ja es kann gut möglich sein, dass es in diesem Verlustlisteneintrag um dieselbe Person geht wie in der Sterbeurkunde.
    ...


    Hallo Svenja,
    vielen Dank für Deine Antwort und generell für Dein Engagement!
    ;) Danke & Gruß Jens

  • Hallo Jens


    Ja es kann gut möglich sein, dass es in diesem Verlustlisteneintrag um dieselbe Person geht wie in der Sterbeurkunde.
    Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich in diesen Sterbebüchern verschiedene Arten von Einträgen gefunden habe.


    1. Deutsche Soldaten, die in französischen Militärhospitälern verstorben sind (demnach wohl in französischer Gefangenschaft).
    Hier wird meistens Vorname, Nachname, Herkunftsort, Einheit, Namen der Eltern, Wohnort
    und wenn er verheiratet war, auch Vorname und Nachname der Ehefrau erwähnt.


    2. Deutsche Soldaten, die in englischen Militärhospitälern verstorben sind (demnach wohl in britischer Gefangenschaft).
    Hier sind die Angaben viel spärlicher, es tauchen immer nur die Initialen der Vornamen auf und keine Herkunftsangaben,
    ausser, dass es sich um deutsche Soldaten handelt, meistens mit Angabe der Einheit.


    3. Einträge von verstorbenen britischen Soldaten erfolgten nach dem gleichen Prinzip, es war also wohl allgemein üblich.
    Nur hat man bei den britischen Soldaten oder Matrosen die Möglichkeit, dank der erwähnten Service Number den richtigen
    Eintrag in der britischen Gräberdatenbank https://www.cwgc.org/ zu finden.


    Falls jemand in diesem Thread einen Vorfahren oder Verwandten findet, schaut bitte selber noch mal in den
    Verlustlisten nach, ich habe nicht alle Personen nachgeschaut und nicht alle Einträge rausgeschrieben. Auch in
    der Gräbersuche des Volksbundes, beim Denkmalprojekt oder bei Weltkriegsopfer könnte man noch was finden.


    Inzwischen sind auch die Dokumente zu Kriegsgefangenen in Frankreich online einsehbar.

    https://grandeguerre.icrc.org/en/File/Search

    Wie ihr oben im Beispiel zu Josef Hirschbold sehen könnt, gibt es dort auch Dokumente der Briten

    zu Bestattungen von deutschen Soldaten, die in britischer Gefangenschaft verstorben sind.



    Gruss
    Svenja