Krankengeschichte eines Vorfahren

  • Hallo allerseits,


    ich habe aus einer Leichenpredigt über einen meiner Vorfahren aus dem Jahre 1601 diverse Informationen über die Krankheit gefunden, an der er gestorben ist. Ich fände es spannend, zu erfahren, ob jemand von Euch eine Idee hat, an welcher Krankheit (oder auch welchen Krankheiten, wenn es mehrere waren) mein Vorfahre am Ende seines Lebens genau gelitten hat (wenn man sie in ein "modernes" Krankenbild übersetzen können sollte):


    Am Ende seines Lebens litt mein Vorfahre unter einer Krankheit die sich zunächst in Form von Wechselfieber ("Quartfieber") äußerte, später in allgemeine Fieberanfälle umschlug, von zwei aufeinander folgenden "Schlagflüssen" (= Schlaganfälle?) begleitet wurde und schließlich in Schwindsucht und Lungenentzündung mit Husten- und Brechanfällen endete.


    Für den Fall, das das für eine Diagnose wichtig ist: mein Vorfahre war bei seinem Tod 71 Jahre alt und hat - anscheinend sogar bis in seine Krankheit hinein - hohe und wohl auch arbeitsintensive Ämter (im Bereich der Regierung und Verwaltung eines Fürstentums) ausgeübt.


    Grüße!

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Sbriglione ()

  • Hallo Ursula,


    was damals als "Schwindsucht" bezeichnet wurde, ist mir in groben Zügen durchaus bekannt. Darum ging es mir in meiner Anfrage nicht: worum es mir ging, ist die Frage, ob sich aus der Abfolge und dem Zusammentreffen von Wechselfieber - allgemeine Fieberanfälle - mehrere Schlagflüsse - Schwindsucht - Husten- und Brechanfälle womöglich ein konkreteres Krankheitsbild im Sinne einer modernen Diagnose ergeben könnte. Leider hat der Prediger keine konkreten Angaben über den genauen zeitlichen Rahmen gemacht, aber ausgehend von seiner Predigt schien es sich über mehrere Wochen bis Monate hingezogen zu haben.


    Grüße!

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  • Eine Ferndiagnose zu stellen, ist ja sehr gewagt. Aber zu dem Krankheitsbild fällt mir eine chronische Tuberkulose mit leider allen Symptomen auf.


    Ob durch die Schwächung des Allgemeinzustands die Schlaganfälle gekommen sind, kann ich nicht beurteilen.
    Vielleicht kennst du einen Arzt, der ein wenig Zeit für diese Frage hat?


    Gruß Ursula

    Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Ich gieß Wasser zur Suppe und heiß alle willkommen.


    Viele Grüße, Ursula

  • Hallo Ursula,


    herzlichen Dank für den Diagnoseversuch!
    Ich denke, wesentlich näher wird man der Sache schon alleine aufgrund des zeitlichen Abstandes kaum kommen können. Einen Arzt, den ich fragen könnte, kenne ich leider nicht wirklich, hoffe aber, dass sich einer in diesem Forum bewegt.
    Das äußerste an Wissen, was ich sonst noch "auftun" könnte, wäre eine erfahrene Altenpflegerin in meiner Verwandschaft, die sich leider zumindest für Ahnenforschung nicht im geringsten interessiert...
    Aber ich werde mal schauen, ob sie sich auf diese Fragestellung einläßt und da eine Idee hat.


    Liebe Grüße


    Giacomo

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