Auswanderung nach USA 1848 / Daten in USA

  • Hallo
    ich habe zwei Probleme mit ausgewanderten Mitglieder meiner Familie die mich ratlos machen.
    1. Georg Einwag geboren 1812 in Ebern/Ufr. "verschwindet" bis ein Zufallsfund in den städtischen Unterlagen belegt das er 1848 in die USA auswandert.
    Ich finde keinerlei belege in Passagierlisten/Einwanderungslisten aber im New York Census 1850 einen Georg Einwag samt Familie. Im New York Death Index finde ich das Todesdatum von 1872 mit dem Hinweis der Geburt um 1812.
    Da der Name Einwag extrem selten ist, bin ich sicher das es sich um die gleiche Person handelt. Aber wie kam er da hin?
    Gibt es irgendwelche speziellen Quellen die Passagiernamen/Einwanderungsdaten aus dieser Zeit enthalten? Alles was ich bisher gefunden habe (Ellis Island und co) sind ältere Daten.


    2.Eine Enkelin des Georg Einwag -Susanna(h) Einwag geb 1889- heiratet laut New York Marriage Index 1918 John H(oward) Stapf. Im Yew York Census von 1920 tauchen beide plus der 1919 geborenen Sohn (zudem ich das Sterbedatum gefunden habej (als Untermieter in einem Haus) noch auf.
    Danach verschwinden alle aus den offiziellen census Quellen!!
    1942 wird John Howard Stapf gemustert ( mit 56 Jahren!!?? war das für das Alter norma?). Auf der Musterungskarte wird seine Frau und der Wohnort ( in New Jersey) genannt
    Da Vater und Sohn den gleichen Namen tragen, dachte ich zuerst an einen Übertragungsfehler, aber die Eintragungen der Karte sind eindeutig.
    1950 finde ich im Brooklyn Daily Eagle eine Todesanzeige der Schwester der Susanna, in der nur Susanna und Ihr Sohn als trauernde Hinterbliebene genannt werden.
    Ich finde weder zu John noch zu Susanna irgendwelche Todesdaten.
    Ein Hinweis legt einen Schreibfehler nahe: aus John H. Stapf wird John A. Stapf aber auch das hilft nicht weiter.


    Nun meine Fragen:
    Was bedeutet es wenn jemand nach 1920 nicht mehr in den Census Daten auftaucht aber 1942 trotzdem gemustert wird?
    Wurden nicht alle Männer gemustert? Wenn ja warum finde ich keine Musterungsdaten des Sohnes?
    Was bedeutet es wenn jemand nicht in den Sozialversicherungstodeslisten auftaucht?


    Vielen dank für eure Hilfe!
    Chael

  • Wurden nicht alle Männer gemustert? Wenn ja warum finde ich keine Musterungsdaten des Sohnes?


    Schau Dir mal die Karte des Vaters genau an. Da steht, dass alle Männer registriert wurden, die zwischen 1877 und 1897 geboren wurden.

  • Hallo


    Georg Einwag kann, neben New York, auch noch über Baltimore, Kanada / Quebec oder New Orleans eingewandert sein. Es muss nicht New York (Ellis Island) gewesen sein - auch wenn er später in New York wohnte. Es sind nicht alle Passagierlisten online. Vielleicht ist er auch nicht als Passagier nach Amerika gelangt, sondern als Besatzungsmitglied und taucht deshalb in den Passagierlisten nicht auf.

  • Huhu,


    was das Fehlen des Auswanderers auf den Passagierlisten angeht, gibt es mehrere Möglichkeiten:
    - Die Listen sind unvollständig (- mir fehlen auch noch ein paar Leute, die nachweisbar in die USA ausgewandert sind).
    - Der Nachname wurde völlig falsch geschrieben, so dass Du ihn nicht finden kannst.
    - Er ist über einen Hafen eingewandert, von dem es keine Passagierlisten (oder nur lückenhafte) im Intenet gibt.
    - Auswanderung unter falschem Namen usw.


    Ellis Island ist übrigens zu spät für 1848, da erst 1892 eröffnet. Davor kamen die Einwanderer über New York in Castle Garden an. Die Listen von Castle Garden sind sowohl bei den Mormonen (http://www.familysearch.org - hier auch Scans der Originallisten) als auch auf der Webseite von Castle Garden einzusehen.


    Vielleicht hilft das ja.


    VG
    Bärbel

  • Der Zeitraum ist mir bewußt. Auf die Info bin ich durch Zufall gestoßen. Auch nach gezielter Suche habe ich keine Musterungsakten für den Sohn gefunden.
    Warum musterten die Amerikaner 1942 überhaupt 56ig jährige?
    Fragt sich
    Michael

  • Hallo liebe Mitleser/-helfer
    Auch dank eurer Hilfe habe ich in einer längeren Nachtsitzung diesen Zweig der Familie forschungsmäßig "abgehakt".
    Nun mein Abschlussbericht:
    Ausschließlich dank privater Todesanzeigen in Zeitungen !!! und daraus abgeleiteter Adressveröffentlichungen habe ich diesen Teil der Familie inklusiver diverser Umzüge bis in`s Jahr 2003 verfolgen können.
    John H Stapf ( der Vater) verschwindet nach der Musterung 1942 komplett. Beim Tod der Schwester der Susanna Stapf 1950 werden schon nur noch Susanna Stapf und Ihr Sohn als Hinterbliebene genannt.
    Susanna Stapf stirbt 1970 als Witwe. In der Todesanzeige wird der Wohnort des Sohnes in Kalifornien und die Existenz von 2 Enkelkindern angegeben.
    Über die Adresse habe ich dann den Namen der Ehefrau aber nichts mehr über die Kinder herausgefunden.


    Es ist schon ein Wahnsinn was in USA an eigentlich privaten Daten veröffentlicht wird.
    z B Der Punkt, das ich mich um wählen zu dürfen registrieren lassen muß und daß die Angaben aus diese Registrierungslisten dann veröffentlicht werden, finde ich schon heftig.
    Da haben wir in Deutschland auf Grund des Systems der Einwohnemelderämter und der daraus abgeleiteten Wählerverzechnisse inho dass bessere System.
    Wenn diese Daten veröffentlicht würden, stände sofort der Datenschutzbeauftragte auf der Matte!



    Eine auffällge Sache, die ich aber nicht mehr weiterverfolgt habe, betrifft den Bruder der Susanna Joseph G. Einwag der 1906 ein halbes Jahr nach der Geburt seiner Tochter stirbt.
    Aus diesem Teil der Familie tauchen ausschließlich die Namen von Joseph, seiner Frau Anna und der Tochter Mildred in Unterlagen der Stadt New York auf, mit ua mit kirchlichen und Schulbelangen zu tun haben. Geht`s da ua evtl um Waisenhäuser?
    Ich habe in diesen Listen aus späteren Jahren noch Einträge aus der 2ten Familie gefunden die 1926 nach USA ausgewandert ist, die aber einen anderen Hintergrund haben müssen.


    Nach dem census von 1910 finde ich zu Anna und Mildred nichts mehr.



    LG
    Michael

  • Es ist schon ein Wahnsinn was in USA an eigentlich privaten Daten veröffentlicht wird. z B Der Punkt, das ich mich um wählen zu dürfen registrieren lassen muß und daß die Angaben aus diese Registrierungslisten dann veröffentlicht werden, finde ich schon heftig.


    Wenn Du in Norwegen recherchieren würdest, dann könntest Du sogar die mehr oder weniger aktuellen Einkommensverhältnisse ermitteln, denn was ein jeder verdient hat, steht im Internet für die gesamte Öffentlichkeit zugänglich.