Familienbuch = Registereintrag ?

  • Hallo,


    gerade stolpere ich über einige Heiratsurkunden die ich bereits vor Jahren beantragt und auch beglaubigt erhalten hatte. Es handelt sich dabei um Eheschließungen aus den Jahren 1965, 1971 und 1992. Bei allen handelt es sich um beglaubigte Kopien aus dem Familienbuch, so auch der Titel auf den Dokumenten. Diese sind aber wohl nicht mit einem Registereintrag aus dem jeweiligen Heiratsregister vergleichbar ... oder?


    Ich selber denke das es sich da wohl um ganz unterschiedliche Dokumente handelt ... bin aber gerade etwas unsicher ;-) Bei einer Kopie aus dem Heiratsregister würde ich ja wohl auch immer z.B die persönlichen Unterschriften der Eheleute vorfinden? ... neben eventuellen und weiteren Randvermerken. Und dann hätte ich diese Dokumente wohl damals falsch angefordert, wahrscheinlich fragte ich nach einer Kopie der Heiratsurkunde und nicht nach einer Kopie des Heiratseintrages aus dem Heiratsregister ...


    Liege ich mit meiner Vermutung richtig?


    MfG Watf

  • Hallo Watf,


    wie Du das schilderst, wirst Du wohl "Abschriften" aus dem Eheverzeichnis bekommen haben,


    eine Kopie der "Heiratsurkunde" kann das Standesamt auch nicht machen machen, das sie im Besitz der Eheleute ist,
    sondern nur eine Abschrift aus dem Buch wo der Eintrag ist, oder besser eine Kopie aus diesem, inkl. aller Randbemerkungen.


    LG JoAchim :)


    meine Dauersuche:
    alle Voigtmann aus Kühnhaide (Marienberg), Schmideberg bei Dippoldiswalde, Dresden und Vororte

    :danke: für jeden Hinweis

  • Hallo Watf,


    schau dir mal diese Info zum Familenbuch an, vielleicht hilft das schon mal weiter.


    Meine Kinder bekamen nach der Eheschließung automatisch als Beleg dafür eine "Heiratsurkunde" und eine "Abschrift aus dem Familienbuch" (oo war 2005) bzw. eine "Eheurkunde" und einen "Auszug aus dem Heiratseintrag" (oo war 2009).
    Keine dieser Unterlagen trägt die Unterschriften der Brautleute.
    Das originale Dokument, dass die Brautleute bei der Trauung vor dem Standesbeamten unterzeichen, verbleibt beim Standesamt.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo,


    Danke für eure Hinweise.


    Das originale Dokument, dass die Brautleute bei der Trauung vor dem Standesbeamten unterzeichen, verbleibt beim Standesamt.


    Na klar, ich möchte ja auch nicht das Original ... aber eine Kopie :) Hm ... aber wo sind dann z.B die Trauzeugen, beim Familienbuch, ersichtlich? Diese waren ja bis Juli 1998 noch vorgeschrieben und Pflicht ...


    Hier ein Familienbuch, welches ich meine, zur Ansicht:


    [Bild(er)]


    Aber hier fehlen halt zumindest die Trauzeugen vor dem Standesamt


    Ich selber hatte in den 80igern "nur" eine Heiratsurkunde, sowie eine Kopie (Bescheinigung über Eheschließung), erhalten ... später aber auch auf Antrag einen Registerauszug. Mit den Unterschriften der Brautleute und Trauzeugen. So wie das ja auch bei allen älteren Dokumenten der Fall war die ich mittlerweile erhalten habe.


    MfG Watf

  • Hallo,

    Hm ... aber wo sind dann z.B die Trauzeugen, beim Familienbuch, ersichtlich?

    Ich habe eine ganze Reihe von Heiratsurkunden der Familie aus der Nachkriegszeit (die ab etwa 1965 so oder ganz ähnlich wie das Beispiel aussehen), in keiner sind die Trauzeugen vermerkt.
    Ich gebe zu, dass ich das bisher nicht mal bewusst registriert habe. Es war mir nicht wichtig, da ich die Leute in fast allen Fällen kenne.


    Aber du hast natürlich recht: wo sind die Namen der Trauzeugen dokumentiert?
    Würde mich jetzt auch interessieren. Datenschutz kann wohl bis ca. 1980 nicht wirklich der Grund sein, damals hat man das ja noch deutlich lockerer gesehen.
    Das man prinzipiell jeden der einen Personalausweis dabei hatte, von der Straße holen und als Trauzeugen auftreten lassen konnte, das könnte ein Grund sein. Aber trotzdem: wieso, weshalb, warum ... :?:

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Jörg,


    Zitat

    Aber trotzdem: wieso, weshalb, warum ...


    Mittlerweile hab ich die Antwort darauf ;-) Von 1958 - 2007 wurden nach der Eheschließung Familienbücher angelegt und auch nur diese fortgeführt. Grundsätzlich wurden danach bei Anforderung nur beglaubigte Abschriften aus dem Familienbuch erstellt. Die Heiratseinträge am Tag der Hochzeit kann man somit als einen Teil der Sammelakte ansehen.


    Da das Familienbuch laufend fortgeführt wurde ... sind auch ausschließlich dort alle späteren Ereignisse (die Randbemerkungen in den uns bekannten Registerauszügen) zu finden.


    Mir wurden aber auf meine Anfrage hin Kopien dieser Einträge zugestellt, und wieder gibt es 6 neue Trauzeugen mit genauen Berufs- und Adressangaben ... neben ein paar neuen Erkenntnissen und den Unterschriften aller Beteiligten :)


    MfG Watf

  • Danke für die erläuternde Information :!:


    Vielleicht fordere ich doch noch für die eine oder andre Eheschließung eine entsprechende Kopie an, um die Original-Unterschriften der Brautleute dokumentiert zu haben.
    Aktuell wohl nicht so schrecklich spannend - aber weiß ich, ob meine jetzige Arbeit irgendwann mal weitergeführt wird ?
    Und dann gibt es u.U. eine freudige Überraschung, so wie ich sie vor ein paar Jahren hatte, als ich das verfilmte Bürgerprotokoll eines 3xUrgroßvaters von 1803 mit seiner Unterschrift ausgedruckt in der Hand hatte.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)