Projekt Familienanzeigen

  • Hallo,


    Das Projekt Familienanzeigen in Tageszeitungen kennen ja sicher viele. Ich habe aus Neugier einmal 4 Wochen den Datenbestand "beobachtet" und möchte euch die Daten nicht vorenthalten :-)


    In einem älteren Beitrag aus 2006 hatte Klaus einmal auf das Projekt hingewiesen. Damals, im November 2006, gab es im Projekt ca. 1.000.000 Datensätze. Heute am 12. März 2015 sind bereits mehr 3.670.000 Datensätze! Eine wirklich stolze Leistung ... finde ich.


    Aber jetzt die Veränderung der Datensätze im Zeitraum eines Monats, in der Zeit vom 11.02.2015 bis 12.03.2015


    Datensätze insgesamt 3.664.713 > 3.676.009 + 11.296



    Sterbeanzeigen 1.889.339 > 1.895.588 + 6.249


    Geburtsanzeigen und Geburtstagsjuliläen 784.574 > 788.168 + 3.594


    Heiratsanzeigen und Ehejubiläen 238.829 > 240.080 + 1.251


    Sonstige Anzeigen 387.660 = 387.860


    Verlobungsanzeigen 6.328 > 6.331 + 3


    Totenzettel 357.899 < 357.898 - 1


    Digitale Familienanzeigen 279.934 = 279.934


    Digitale Totenzettel 61.619 = 61.619


    Besondere Familienanzeigen 84 = 84


    Wenn ich allerdings die einzelnen Veränderungen der Datensätze zähle und und mit den Änderungszahlen des Gesamtbestandes vergleiche ... fehlen mir 200 Datensätze? Aber eventuell hat mich die Anzahl der Daten einfach überfordert ;-)


    Das ist ein beachtliches Wachstum innerhalb 4 Wochen! Danke an alle die dazu beitragen!


    MfG Watf


  • Herr Wolf schickt zwar jeden Monat einen Bericht, aber ich habe die Zahlen noch nie so nachgehalten. Ich freue mich aber, dass du noch mal auf dioeses Projekt hinweist. Ich selbst beteilige mich seit Jahren und denke, dass wir gute Arbeit leisten, auch wenn es nun hauptsächlich Todesanzeigen sind, die veröffentlicht werden können. Ich bin auch nicht die einzige, die dabei mit alten Zeitungen arbeitet, wer Zugang zu alten Quellen hat, kann genauso mitarbeiten wie Leute, die ihre normale Tageszeitung auswerten. Weitere Freiwillige sind jederzeit willkommen.

  • Hallo Rotraud,


    Zitat

    ... und denke, dass wir gute Arbeit leisten ...


    Das sieht man doch an den Zahlen! :) Also - Sehr gute Arbeit!


    Ich habe vor einiger Zeit angefangen das amtliche Mitteilungsblatt meiner kleinen Heimatgemeinde, auch wenn ich dort nicht mehr lebe, für mich auszuwerten und sammele die standesamtlichen Mitteilungen, Nachrufe, Sterbe- und Dankesanzeigen etc. Ich selber habe diese für mich durchsuchbar in einem eigenen geschlossenen Forum abgelegt.


    Jeder einzelne Fall sieht dann bei mir z.B so aus:


    Der Titel des Eintrages im Forum:


    Reinhard Bruno Müller 1940 - 2011


    Der Texteintrag (Standesamtliche Mitteilung)


    Reinhard Bruno Müller wurde am xx.xx.19xx geboren und war zuletzt wohnhaft im Ortsteil Musterdorf, Wiesenweg 4711, der Gemeinde Beispielhausen. Er verstarb am xx.xx.20xx im Alter von 199 Jahren in Irgendwo.


    Quelle(n):
    Heimatzeitung Jg 99 Nr. 7/2011 vom 16.02.2011, Seite 35 - Standesamtliche Nachrichten - Sterbefälle
    Heimatzeitung Jg 99 Nr. 7/2011 vom 16.02.2011, Anzeige Seite 43 - Nachruf, Beispielhausen Musterdorf
    Heimatzeitung Jg 99 Nr. 11/2011 vom 16.03.2011, Anzeige Seite 37 - Nachruf, Andere Stadt


    Oder ein Eintrag mit weniger Daten in dieser Form:


    Anneliese Martha (geb. Müller) 1930 - 2011


    Anneliese Martha, geb. Müller, wurde am xx.xx.19xx geboren. Sie verstarb am xx.xx.20xx.


    Quelle(n):
    Heimatzeitung Jg 99 Nr. 7/2011 vom 16.02.2011, Anzeige Seite 43 - Danksagung, Ortsangabe


    Jede Quelle hängt immer als Bilddatei am Beitrag.


    Diese Einträge sind immer schnell verfasst und sehr gut nach allem möglichen durchsuchbar.


    Letztens habe ich mir mal die Mustertabellen aus dem Projekt Familienanzeigen heruntergeladen und die Dateneingabe darüber versucht ... das ist aber ziemlich aufwendig. Zumal ich dann auch alles noch auf CD packen und versenden muss ... Also kann ich schon ein wenig nachvollziehen was bei der Dateneingabe geleistet wird ;-)


    Leider gibt es hier im Forum ja nicht die Möglichkeit die Daten, nach meiner Meinung, einfach und schnell einzustellen. Sonst hätte ich die Daten schon abgelegt.


    MfG Watf

  • Normalerweise werden die Excel-Dateien und die Fotos ganz normal als eMail verschickt. Es wäre mir auch lästig, das auf CD zu brennen und zu verschicken.
    Falls ich mal viele Bilder habe, sende ich die auch wohl aufgeteilt in zwei oder drei Mails. Und natürlich verkleinere ich die Bilder so, dass sie noch gut lesbar sind, aber pro Stück im Schnitt 100 - 200 KB haben, je nach Größe natürlich. Außerdem mache ich nicht von jeder Anzeige ein Bild, eher von kurzen Berichten usw.
    Da ich direkt mit den Mustertabellen angefangen bin, brauchte ich nichts umstellen.
    Für mich und meine Arbeit an einem OFB habe ich eine fortlaufende Excel-Datei, zur Zeit mit den Daten von 1881 - 1955 unserer Heimatzeitung. Zur Zeit sind das ca. 677ß Geburten, 2180 Heiraten und 6510 Todesfälle. Diese Datei habe ich ständig in Benutzung, weil ich sie nach Namen durchsuchen kann, zum besseren Überblick sind dann die Personen, die ich bereits in meiner Gedcom-Datei erfasst habe, farbig markiert (sieht mittlerweile schon sehr gut aus). Ich erfasse weiterhin alle Erergnisse, schicke aber nur noch Sterbefälle,Sonstiges und Heiraten an das Anzeigen-projekt. Die Geburten von 1955 unterliegen ja dem Datenschutz. Die Heiraten von 1955 können noch veröffentlicht werden - sind ja 60 Jahre her - aber ich denke, ab 1970 oder so werde ich die auch für mich behalten.
    Ich finde es schön, dass du deine Sammlung auch veröffentlichst und hoffe, dass sie auch gefunden wird. Wenn ich in deinen Beispielen sehe, welche Daten du angibst, scheint mir das eher aufwendiger als im Projekt Familienanzeigen. Dort muss man sich Angaben zu einer Person manchmal aus verschiedenen Datensätzen zusammenklauben. Ich selbst füge bei den alten Sterbeanzeigen allerdings meist das Geburtsdatum ein, wenn es mir bekannt ist, aber nicht in der Anzeige steht...

  • Hallo Rotraud,


    Zitat

    Normalerweise werden die Excel-Dateien und die Fotos ganz normal als eMail verschickt.


    Ops ... da hatte ich dann etwas missverstanden ... oder einfach beim vielen Lesen verwechselt.


    Zitat

    Für mich und meine Arbeit an einem OFB ... sind das ca. 677ß Geburten, 2180 Heiraten und 6510 Todesfälle.


    Whow .. DAS ist Fleißarbeit!


    Zitat

    Die Geburten von 1955 unterliegen ja dem Datenschutz. Die Heiraten von 1955 können noch veröffentlicht werden - sind ja 60 Jahre her - aber ich denke, ab 1970 oder so werde ich die auch für mich behalten.


    Da die Daten bereits in deiner Heimatzeitung veröffentlicht wurden ... musst du dir aber über den Datenschutz dieser Daten weniger Gedanken machen. Oder irre ich da?


    Ich will in einem weiteren Durchlauf auch noch die Hochzeiten und Jubiläen erfassen. Besonders bei den Jubiläen kommen manchmal wirklich interessante Geschichten zusammen die später sicher einmal "kostbare" Angaben sind. Nicht unbedingt für mich ...


    Zitat

    Wenn ich in deinen Beispielen sehe, welche Daten du angibst, scheint mir das eher aufwendiger als im Projekt Familienanzeigen.


    Mir kam das selber anders vor ... aber man ist ja immer bei den eigenen Arbeiten etwas blind wenn es um die wirklich aufgewendete Zeit geht ;-)


    Zitat

    Ich selbst füge bei den alten Sterbeanzeigen allerdings meist das Geburtsdatum ein, wenn es mir bekannt ist, aber nicht in der Anzeige steht...


    So verfahre ich auch. Manchmal kommt einfach nur eine Anzeige mit dem Sterbedatum ... Ausgaben später eine Danksagung mit den exakten Daten. Oder auch erst ein Nachruf nur mit dem Namen und einer ausführlichen Würdigung der Person ... und Ausgaben später stößt man wieder auf die noch fehlenden Daten.


    Mir ist aber aufgefallen das es manchmal gar keine Traueranzeige gibt, später dann aber eine Danksagung. Oder gar keine Traueranzeige, keine Danksagung ... aber ein Nachruf z.B eines Arbeitgebers. Insgesamt kommt es mir aber vor als wenn es immer wenige öffentliche Sterbeanzeigen gibt ... und diese auch immer weniger Daten enthalten. Warum eine Sterbeanzeige die kein Geburts- und Sterbedatum enthält? Doch nicht etwa um ein paar Buchstaben oder Zahlen zu sparen? ;-)


    Ich mach mal weiter ... will unbedingt mein Pensum für heute von 55 Bildern schaffen, Exportieren, Stempel mit Quellenangabe versehen und die Nachbearbeitung Größe/Auflösung.


    MfG Watf

  • Zu "Familienanzeigen" (besonders Traueranzeigen) habe ich vor einigen Jahren mal einen Artikel geschrieben. Die Anzeigen unterliegen im Laufe von ca 150 Jahren immer wieder neuen Trends. Dass Geburts- und Todestag genannt werden, kam eher in den 60er Jahren auf, vorher war eher nur das Alter angegeben. Oft stand auch nur drunter: "die trauernden Angehörigen".
    Meine "genealogischen Lieblingsanzeigen" gab es vor allem zwischen 1960 und 1980. Da gab es:
    Lebensdaten, mit Glück den Beruf und manchmal den Geburtsort, Familie mit sämtlichen vollen Namen und Traueranschrift, Datum der Beerdigung sowieso...
    Die neue Mode, bei den Angehörigen nur noch die Vornamen zu nennen, gefällt mir nicht besonders. Außerdem sind mir in der letzten Zeit immer wieder Anzeigen untergekommen, wo nicht mal der Ort dabeistand. Die neueren Verstorbenen meines Heimatortes sammle ich nämlich auch.


    Wir waren immer davon ausgegangen, dass Leute bei den Heiratsanzeigen ihre Hochzeit ja selbst veröffentlicht haben und das Projekt daher auf diese Veröffentlichungen zurückgreifen dürfe. Aber dann gab es Ärger mit Leuten, diewieder geschieden sind und nicht möchten, dass ihre alte Heirat im Netz steht... darum bringt das Projekt Familienanzeigen nun keine neueren Hochzeitsanzeigen mehr.

  • Hallo Rotraud,


    Zitat

    Aber dann gab es Ärger mit Leuten, diewieder geschieden sind und nicht möchten, dass ihre alte Heirat im Netz steht...


    Irgendwie verständlich :) Den "Ärger" hätte man aber leicht umgehen können ... das Projekt eben nicht den Suchmaschinen zum Fraß vorwerfen und eben nur für angemeldete Nutzer zugänglich machen. Wer sich wirklich für die Daten interessiert ... wird das Projekt finden ... und sich anmelden. Jemand der nur einmal sucht was so alles über xyz im Netz zu finden ist ... wird nichts finden. Es muss nun wirklich nicht alles automatisch den Suchmaschienen angeboten werden! Mit ein Grund warum ich hier im Forum nicht aktiver im öffentlichen Bereich zu meiner Ahnenforschung nachfrage ... was mich aber sicher weiterbringen würde.


    Zur Dateneingabe der Familienanzeigen habe ich heute 55 Einträge via Mustertabelle des Projekts neu aufgenommen. Ist doch nicht soooo aufwändig, in 90 Minuten war das erledigt inkl. Link auf die Anzeigenbilder ... die ich gesten ja alle noch erstellt hatte. Also gebe ich die Daten demnächst an das Projekt ab. Werde mir da die Einzelheiten nochmal genauer durchlesen.


    MfG Watf

  • Hallo,


    ich habe Mitte Februar eine Mail an info@westpreussen geschickt, weil die Schaumburger Nachrichten nicht mehr eingetragen werden. Das könnte ich übernehmen.
    Aaaber ich habe bis jetzt noch keine Antwort erhalten.


    Bis ich jetzt diesen Thread entdeckt hatte, dachte ich, das Projekt sei vielleicht derzeit auf Eis gelegt o.ä. - was ist nun zu tun?

  • Warte am besten ab. Das Projekt besteht weiter, allerdings sucht Hans-Jürgen Wolf einen Nachfolger(in) und es wird von Seiten Compgen auch diskutiert, ob es noch Änderungen geben soll. Es besteht aber Übereinstimmung, dass weiter gearbeitet werden soll.

  • Hallo Ben,


    ich würde einfach schon mal anfangen, die Anzeigen in einer Excel-Tabelle zu erfassen. Ich komme zurzeit nicht an meine Tabellen heran, vielleicht kann Dir Rotraud ja eine Blanko-Tabelle schicken?
    Wenn dann später der Kontakt zu info@westpreussen wieder möglich ist, kannst Du die schon fertigen Tabellen dort hinschicken.

  • Wer zur Zeit etwas erfassen möchte, sollte die alten Mustertabellen benutzen. Es könnte sein, dass es in Zukunft Änderungen gibt, aber bislang gibt es auch nichts Neues.
    Ich selbst erfasse auch mit den alten Tabellen weiter, schicke nur nichts mehr ein, da meine letzte Lieferung auch noch nicht im Netz ist.
    Es wird die Möglichkeit diskutiert, ob die Erfasser die Daten nicht selbst hochladen können, statt sie wie bislang erst an einen Verantwortlichen zu schicken. Ich glaube, die technischen Voraussetzungen dafür werden derzeit geprüft. Ich fände so eine Lösung gut, falls sie meine Computerfähigkeiten nicht übersteigt...

  • Toll wäre es, wenn man ein Bild hochladen könnte, das dann per crowd-sourcing (d.h. ähnlich wie bei den Verlustlisten oder Grabsteinen von vielen von uns) eingelesen wird. Dann müsste man nur die Quelle dazuschreiben und hätte erstmal nur eine schnelle Tätigkeit, was die Hemmschwelle natürlich senken würde.


    Außerdem könnte ich einige Anzeigen - etwa die von den Schaumburger Nachrichten - auch automatisiert hochladen. So ein Skript wäre ja schnell erstellt, wenn es eine API gäbe.


    Mal schauen, wie ich mit den Excel-Tapeten hinkomme.

  • Hallo Ben, das mit den Excel-Tabellen ist kinderleicht. Eine Spalte ist dann für Bilder, falls man die zeigen will. Ich mache das nur, wenn viele Angehörige mit vollem Namen, viel Informationen im Text oder Fotos dabei sind. bislang hat Herr Wolf die Links zu den Bildern hergestellt und die und die Tabellen hochgeladen. Das hat er jahrelang gemacht. War natürlich mit enorm viel Arbeit verbunden, die so keiner übernehmen möchte. Darum wäre es für alle Beteiligten gut, wenn die Einsender das selbst könnten.
    Die Gruppe war sich auf jeden Fall einig, dass die Erfassung weiter gehen soll, damit keine Verluste entstehen. Sowohl die neuen Anzeigen wie auch die aus alten Zeitungen (wie ich es mache) werden regelmäßig von Nutzern nachgesehen.

  • Darum wäre es für alle Beteiligten gut, wenn die Einsender das selbst könnten.
    Die Gruppe war sich auf jeden Fall einig, dass die Erfassung weiter gehen soll, damit keine Verluste entstehen.

    Es sagt ja auch niemand, dass die derzeitige, funktionierende Methode abgeschaltet werden soll. ;-)
    Ich fänd halt nur praktisch, wenn mein Skript die Anzeigen vom RSS-Feed meiner Zeitung automatisch extrahiert und mit Link und Zeitungsname hochlädt, so dass dann irgendwer sich des Bildes annehmen kann. Diese zusätzliche Methode archiviert dann die Anzeigen auch automatisch, so dass die noch später erfasst werden können. Klappt beim Grabsteinprojekt und bei den Verlustlisten ja auch super.


    Klar ist das mit den Excel-Listen leicht. Aber auch wieder etwas aufwändiger, weil man zwischen Fenstern hin- und herwechselt und tippen muss. Nunja. Meckern auf hohem Niveau.


    Aber wie gesagt: Warum sollten die Methoden nicht nebeneinander existieren können?