Wer kennt diese Orte?

  • Hallo,


    habe vor kurzem einige Fotos meines Großvaters entdeckt, darunter sind auch einige Bilder während der Zeit des 2. Weltkrieges.
    Wer kann mir sagen, wo diese Aufnahmen gemacht wurden?
    [Link war falsch, siehe Link im 4. Beitrag]


    Bin für jede Information dankbar.


    Grüße Markus

  • [Link war falsch, siehe Link im 4. Beitrag]


    die letzten beiden Fotos sind sehr markant, dass eine dürfte eine Kirche sein, auf dem anderen Bild ist eine Pferdestatue zu sehen.

  • Hallo Markus,


    Du schreibst "Bild 1-6" bzw. "Bild 7-11", aber wenn darauf klickt, bekommt man nur jeweils ein Bild zu sehen. Ich glaube, Du musst den kompletten Ordner freigeben und die URL hier als Link posten.

  • Ja ich habe Unterlagen von der WASt, danach war mein Opa im März 1942 im Lazarett in Posen (dort wurde er auch von meiner Oma besucht), was für Posen sprechen würde.
    Danach wurde er allerdings noch in weitere Lazarette nach Esslingen und Stuttgart verlegt, dort könnte es also auch sein.


    Markus

  • Hallo,


    Bild 8 wird irgendwo in Osteuropa sein. In Frankreich gab es zu der Zeit wohl keine strohgedeckten Holzhäuser mehr.


    Schreibe doch mal, in welchen Truppen Dein Opa im 2. WK war. Daraus könnte man herausfinden, in welchen Ländern und Regionen er eingesetzt war. Das dürfte die Suche nach den Orten auf den Fotos etwas erleichtern.


    Beispiele aus meiner Familie:


    Opa1:
    - Einer meiner Opas hat vor dem Krieg seinen Wehrdienst in Mainz abgeleistet.
    - Der Jahrgang (*1917) wurde nach Ende des Wehrdienstes (da der Krieg ausgebrochen war) nicht mehr entlassen, sondern sein Batallion blieb erst im Westen an der Grenze zu Frankreich "in Quartier" und sie wurden für den Angriff auf Frankreich 1940 eingesetzt.
    - In Frankreich ging es bis in die Normandie.
    - Von dort wurde die Truppe zur Vorbereitung auf den Angriff auf die Sowjetunion in den Osten verlegt - Heergruppe Mitte.
    Dort ging es 1941/42 über Minsk und Smolensk bis in die Vororte Moskaus - dann zurück.
    - Im zweiten Jahr in Russland war er und seine Truppe bei der fatalen 6. Armee, die bis Stalingrad kam, dort eingekesselt wurde und unterging. (Die Geschichte ist ja bekannt). Opa kam kurz vor dem Einschluss des Kessels durch eine glückliche Fügung noch raus. (Er war Fahrer, u. a. eines der Offiziere, und sein Vorgesetzter hatte durchgesetzt, dass Opa trotz Urlaubssperre in Stalingrad doch noch in Heimaturlaub gehen durfte und so dem Kessel entkam.)
    - 1943 und teilweise 1944 war er in der heutigen Ukraine und in Rumänien und entkam in Rumänien einem weiteren Kessel, da sein LKW (er fuhr oft auch die Truppen- und Versorgungs-LKWs) wegen fehlender Ersatzteile liegen geblieben war und er keinen Anschluss mehr an die Truppe hatte.
    - Mitte oder Ende 1944 oder Anfang 1945 wurde er wieder in den Westen verlegt.
    - Ob er in den Ardennen im Winter 1944/45 dabei war, weiss ich nicht genau.
    - Aber sicher ist, dass er mit seinem gerade wieder "flotten" Fahrzeug (Ersatzteile und Treibstoff waren Mangelware) wohl im Februar/März 1945 Befehl hatte, im Siegerland auf seine Truppe zu warten um dann an der Ruhr gegen die vorrückenden amerikanischen Truppen zu kämpfen (das wurde dann zum "Ruhrkessel"). Er wartete und wartete - aber keine Truppe kam und er hatte auch keinen Kontakt zu irgendwelchen Befehlsstrukturen mehr.
    - In dieser Situation kamen einheimische Bauern zu ihm und überzeugten ihn davon, besser nach Hause zu gehen. Sie gaben ihm Zivilkleidung und er spazierte los Richtung Südwesten. Er lief den Weg nach Hause auf den Vorderhunsrück, traf auf einen guten Bekannten aus einem Moseldorf - ebenfalls schon in Zivil und auch auf dem Weg nach Hause und beide gabelten noch ein paar flüchtende Luftwaffenhelferinnen auf, die ebenfalls nach Hause in verschiedenen Dörfern von Rheinland und Eifel wollten und unter dem Schutz der beiden jungen Männer mitgingen. Nach ca. eineinhalb Wochen war er dann zu Hause - wobei die kleine Gruppe teilweise ihre verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen in der Region nutzen konnten, um zum Einen für eine Nacht ein Dach über dem Kopf und etwas Verpflegung zu haben und zum anderen sicher über Rhein und Mosel zu kommen.
    Opa kam noch vor der Kapitulation nach Hause (ich bin mir nicht ganz sicher, ob schon ein paar Tage vor dem Durchmarsch der Amerikaner oder erst einige Tage später) und versteckte sich zunächst noch bei seiner damaligen Verlobten und späteren Ehefrau (meiner Oma).
    - Es gibt ein Büchlein über seine Truppe, aus dem die Wege bis zum Ruhrkessel nachzuvollziehen sind. Die besondere Situation(en) meines Opas und auch seine "Dessertationsgeschichte" hat mir Opa (+ 2003) immer wieder selbst erzählt.



    Opa 2 (*1909)
    - Er war zu Beginn des Kriegs kein Wehrpflichtiger und wurde auch beim "Polenfeldzug" 1939 nicht behelligt.
    Opa hatte gerade erst geheiratet und eine Familie gegründet (Papa wurde im April 1940 geboren) als Opa im Sommer 1940 eingezogen wurde.
    - Zunächst ging es nach Heidelberg zur Ausbildung. (Ich weiß nicht, ob er vorher schon "gedient" hatte. - Ist bei seinem Jahrgang fraglich.)
    - Nach dem Angriff auf Frankreich war er im Osten und der Mitte Frankreichs eingesetzt - wir haben Fotos und schriftliche Aufzeichnungen, dass er in und bei Nevers in der Bourgone (Burgund) war.
    - Im Laufe des Jahres 1941 wurde er in eine Truppe versetzt (oder seine Truppe wurde versetzt), die Richtung Russland geschickt wurde, per Schiff auf der Ostsee Richtung "Leningrad"/heute wieder St. Petersburg. - Er war dann nördlich von Leningrad am Ladogasee beim Kessel von Leningrad (ganz böse Geschichte dieser Kessel) eingesetzt und wurde dort auch verwundet. (Ein Teil der Truppe, in der er wohl ab 1941 war, wurde 1940 mit der "Blücher" im Oslo-Fjord versenkt. - Es könnte sein, dass er als Teil des Ersatzes für die bei der Blücher-Versenkung gestorbene Menschen in diese Truppe versetzt wurde ... sicher weiß ich das aber nicht.)
    - Von dem Einsatz am Ladoga-See ging es für ihn ab 1941 oder 1942 weiter in den Norden Kareliens - wo er bis zum Spätsommer 1944 in der Region von Kandalakscha stationiert war - das ist ganz im Norden der ehemaligen Grenze zwischen Finnland und Russland/damaligen Sowietunion - an einer von Osten her eingeschnittenen Küste des Nordmeers/weißen Meers. - Das ist sowas von "am Ende der Welt", wie man sich das "am Ende der Welt" nur vorstellen kann - die meiste Zeit des Jahres extrem kalt und in den wenigen Wochen, in denen es wärmer wird, wird man von vielen Millarden von Mücken fast aufgefressen.
    - OK, Opa war da und war einige viele Monate erst mal "aus dem Gröbsten raus" was den Krieg anging. Warum sollte irgendjemand dort hoch im Norden seine Truppen von Miriaden von Mücken zerstechen und von der Kälte im Herbst und Winter fast erfrieren lassen, wenn es im Süden "höher her ging".
    Tja - mein Opa (ein Mensch, der nur als einfacher Bauer für sich und seine Familie in der Heimat arbeiten wollte), aber als Kanonenfutter in den 2. WK gepresst wurde, starb im Oktober 1944 im äußersten Norden Russlands/ehemals Finnlands in der Gegend von Petcenga/Petsamo wenige Kilometer östlich der heutigen Grenze zwischen Norwegen und Russland. - Es gab im Oktober 1944 eine sowietische Großoffensive in der Region und die deutschen Truppen, die aus dem Osten zurück gerufen wurden, wurden dorthin zur Unterstützung geschickt ... und verheizt (wie mein Opa).
    (Den Weg meines Opas 2 habe ich aus seinen - unvollständigen - überlieferten original Notizbüchern sowie späteren Veröfftentlichungen zu seiner Einheit/Truppe und einer us-amerikanischen Analyse zur sowietischen Offensive im 1944 Oktober in der Gegend um Murmansk - im Internet.)


    Heftige Geschichten, ich weiß


    Guck mal, was die WAST-Einträge zu Deinem Opa sagen


    Vg


    Bärbel

  • Zu Bild 6 (das klassizistische Gebäude in der Gartenanlage): es gibt einige Gebäude, die ähnlich aussehen, sich aber doch unterscheiden. Es ist sehr stiltypisch. Es könnte ein Theater sein, oder ein Schloss. Leider ist unklar, ob man auf die Seite, Rückseite oder Front sieht. Und es sieht aus, als ob es im Vorbeifahren aufgenommen wurde.


    Mein Großvater hat mir erzählt, dass es im Krieg nicht so einfach war, die Fotografien entwickeln zu lassen. Einmal habe er Filme in einer kleinen Stadt abgegeben, dann wurde seine Truppe überraschend verlegt bevor er die Fotos abholen konnte. Später kamen sie doch noch einmal in die Stadt, da sei der Inhaber des Geschäfts nicht mehr da gewesen, der Laden halb geplündert. Da habe sich jeder ein paar der noch vorhandenen Fotos gegriffen, so hatte er dann irgendwelche Bilder von jemand anderem.

  • Hallo Bärbel,


    vielen Dank für deine Antwort und die detaillierte Beschreibung. Ich gebe dir Recht, dass Bild Nr. 8 vermutlich im Osten aufgenommen wurde.
    Ich habe die Bilder lose in einem Umschlag bekommen, so dass ich leider keine zeitliche Einordnung treffen kann.


    Grüße Markus


    Hier die Truppenzugehörigkeit meines Großvaters während des 2. WK


    Lt. Meldung vom 03.10.1940 3. Inf.-Ersatzbataillon 435 in Heilbronn
    Lt. Meldung vom 16.10.1940 11. Inf.-Regiment 470, Unterstellung: 260. Inf.-Division in Frankreich
    Lt. Meldung vom 24.07.1941 11. Inf.-Regiment 470, Unterstellung: 260. Inf.-Division in Russland
    Lt. Meldung vom 28.07.1941 Kriegslazarett Ostrow, bei Rakowitsche Durchschuss am linken Unterarm, Zugang vom Feldlazarett, Abgang am 06.08.1941 mit Lazarettzug.
    Lt. Meldung vom 09.08.1941 Reservelazarett Metz, Abgang am 16.09.1941 zur Einheit.

    Lt. Meldung vom 16.09.1941 Inf.-Ersatz-Bataillon 470 in Baden-Oos

    Lt. Meldung vom 29.10.1941 Inf.-Ersatz-Bataillon 470 in Baden-Oos

    Lt. Meldung vom 05.11.1941 Inf.-Ersatz-Bataillon 470 in Fulda

    Lt. Meldung vom 05.01.1942 6. Inf.-Regiment 88, Unterstellung: 15. Inf.-Divison in Mittelrussland

    Lt. Meldung vom 24.01.1942 Reserve-Kriegslazarett Krakau,am 05.01.1942 in Fetodowo, Russland, Erfrierung beider Füße, Zugang vom Lazarettzug Smolensk.

    Lt. Meldung vom 09.03.1942 Reservelazarett Posen

    Lt. Meldung vom 24.11.1942 Reservelazarett Esslingen

    Lt. Meldung vom 26.03.1943 Reservelazarett Stuttgart, Kolpinghaus Bad Cannstatt

    Lt. Meldung vom 14.05.1943 Reservelazarett Esslingen, Mittelschule


  • Hallo Micha,


    habe im www schon nach "Schloss" und den mir bekannten Einsatzorten meines Großvaters gesucht, bis jetzt aber nichts passendes gefunden.
    Vielen Dank für deine Unterstützung.


    Grüße Markus

  • Hallo Markus,


    für das Inf.Reg. 470 gibt es hier einige Einsatzorte:


    http://de.wikipedia.org/wiki/2…-Division_%28Wehrmacht%29


    und für die 15. Division hier:


    http://de.wikipedia.org/wiki/1…-Division_%28Wehrmacht%29


    Vielleicht hilft das weiter.


    Viel Erfolg bei der Suche


    VG
    Bärbel


    Noch Beobachtungen zu Foto 4, die vielleicht den Zeitraum und Ort einschränken könnten:


    - Der Fluss führt Hochwasser und es ist entweder Winter (falls es dort so warm ist, dass es im Winter keinen Schnee/Frost gibt) oder es ist im frühen Frühjahr nach der Schneeschmelze aufgenommen. Die Bäume tragen kein Laub (also nicht im späten Frühjahr oder Sommer oder frühem Herbst) aufgenommen.


    - Die Gegend ist relativ flach - bzw. leicht hügelig.


    - Der Fluss ist normalerweise deutlich schmaler als auf dem Foto.


    - Die Häuser im Hintergrund scheinen ausschließlich aus Stein zu bestehen.


    Aufgrund des "Werdegangs" Deines Opas laut WAST-Einträgen, würde ich am ehesten auf Spätwinter oder früher Frühling 1941 und Frankreich tippen. Sicher bin ich mir aber nicht.


    VG
    Bärbel

  • gerne!


    Ich fürchte nur, bei den übrigen wirst du nicht mehr viel herausfinden.


    da könntest du recht haben, da auf den anderen Bildern einfach keine markanten Gebäude o. ä. zu sehen sind.
    Eventuell noch bei Bild 4, der Flußüberquerung. Aber da gab es auch einige Flüsse die überquert wurden.


    Aber ist ja schon mal super so.

  • Hallo Bärbel,


    ja die wikipedia Seiten hab ich auch schon
    studiert und werde ich in den nächsten Tagen bestimmt auch nochmals um
    vielleicht doch noch einen weiteren Hinweis zu finden.
    Auch dir vielen Dank für deine Unterstützung. :danke:

  • Und nochmal ich, :)


    Foto 2 (die Straße)
    reine Beobachtungen:


    - Es ist Sommer oder früher Herbst (die Lanzer sind sonnengebräunt, waren wohl schon viele Tage/Wochen in der Sonne unterwegs), einer hat die Ärmel hochgekrempelt


    - Die zivilen Pferdewagen, die der Militärkolonne entgegen kommen, haben teilweise "moderne" Gummibereifung. Die Pferde sind gut gepflegte und genährte "Ackergäule". (Ich weiß nicht, ob es im Osten damals schon Gummibereifung bei den Wagen der Bauern gab.) Die Bespannung der Pferde und das Geschirr sieht für mich "westlich-vertraut" aus.
    Eine "Besonderheit" traditioneller "russischer" Pferdegespanne war die "Troika" - also, dass drei (statt zwei) Pferde vor den Wagen gespannt wurden. Oder eher mal nur eines, wenn keine "Troika" vorhanden war. Die Anschirrung war traditonell im Osten auch anders. Das muss aber nicht prinzipiell in den 1940er Jahren noch so gewesen sein, wobei alte Traditionen in dieser Zeit noch in ganz Europa stark durchschienen - und im Osten noch stärker als im Westen.


    - Es gibt ein durchgängiges Telegraphen- oder wohl eher Stromsystem entlang der Straße. = Für diese Zeit "moderne" Infrastruktur. (Das deutet auf Stromversorgung der Bevölkerung hin - oder auf wichtige Verbindungswege zwischen Städten.)


    - Der Straßenbelag ist nicht genau zu erkennen, könnte aber Asphalt sein.


    - Die Gegend ist sehr flach und wird intensiv landwirtschaftlich bebaut - links im Acker könnte es sich evt. um Kartoffeln handeln, die noch nicht voll ausgewachsen sind. Im Hintergrund ist ein Wald oder Wäldchen erkennbar.


    - Schnurgerade Straßen gibt es sowohl in Frankreich/Belgien als auch im Osten.


    - Schnurgerade Straßen auf einem erhöhten Straßendamm mit begleitenden tiefen Straßengräben waren eine seit Jahrtausenden übliche Art und Weise im Westen (Frankreich + Belgien usw.) Straßen zu bauen. Allerdings gibt es diese schnurgeraden Straßen mit begleitenden Gräben auch im Osten (z. B. Russland). Trotzdem tippe ich bei dem Foto eher auf den Westen. Es erinnert mich doch stark an alte Fotos von Straßen in Frankreich und Belgien (und auch an alte Fotos aus den besagten Ländern aus dem 1. WK.)
    In der Champagne und in den nördlichen Teilen der Bourgogne in Frankreich sieht es oft so aus.
    Nur eine Ahnung - sicher bin ich mir nicht. Und den genauen Ort wird man kaum noch ermitteln können.


    Nur mal so. Ich tippe, dass Foto 2 auch eher in Frankreich und nicht im Osten aufgenommen wurde.


    VG
    Bärbel


    Ach ja, guck mal bei meinem letzten Eintrag weiter oben. Den habe ich ergänzt, weil ich mir das Foto der Flussüberquerung näher angeschaut habe.


    Noch ein Nachtrag:
    Ich ziehe den Frühherbst zurück. Das Foto wurde sicher zur Mittagszeit im Sommer (vermutlich Ende Juni/Anfang Juli) aufgenommen. Schau Dir die Schatten bei den Soldaten und den Pferdekarren an - die Sonne muss fast senkrecht gestanden haben. Das tut sie auf der Nordhalbkugel an Mittagen um die Sommersonnenwende herum ... und je weiter südlich auf der Nordhalbkugel, desto "senkrechter" steht sie - und desto kürzer sind die Schatten.
    Aufgrund des Werdegangs Deines Opas kommt wohl auch wieder am ehesten Frankreich 1941 in Frage. - Vielleicht auf dem Rückmarsch des Regiments bevor es Ende Juli in Russland eingesetzt wurde.

  • Huhu,


    noch mehr Beobachtungen zu einigen der Fotos - vielleicht können Details helfen, zumindest eine Ahnung zu bekommen, wo sie aufgenommen sein könnten. Das ist Dedektivarbeit.


    Foto 3 - zwei Soldaten vor einem Schloss (Das Gebäude im Hintergrund wurde sicher als Schloss erbaut und wird einen mit einer Mauer umgrenzten Park gehabt haben), das entweder als Hauptquartier oder als Lazarett genutzt wurde:


    - Es liegt Schnee auf dem Gehweg, auf der Mauer und auf dem Dach des Wachhäuschens - aber der ist nicht frisch gefallen, sondern schon von vielen Füßen zertreten und teilweise durch Sonneneinwirkung weggeschmolzen. Es ist wohl im Winter aufgenommen. - Sieht für mich nach Frankreich oder Dt. Reich aus.



    Foto 5 - Soldat vor einem Zelt:


    - Das Foto wurde ebenfalls im Spätherbst, Winter oder sehr frühen Frühling aufgenommen - die Bäume sind unbelaubt.
    - Es sieht für mich nicht nach einem "regulären Nachtlager im Krieg" sondern eher nach einer "Trainingseinheit vor dem eigentlichen Einsatz" aus - kann mich da aber täuschen.
    - Es ist in der Nähe einer Fabrik oder eines Energiewerkes und wohl damit auch in der Nähe eines größeren Ortes aufgenommen - Schornstein und Gebäude im Hintergrund.
    - Links im Hintergrund ist eine waagerechte Linie zu erkennen. Unter der Linie ist der Hintergrund etwas dunkler als der Himmel darüber. ... Das sieht für mich so aus wie eine (geographische) Hochebene in einigen Kilometern Entfernung. Genauso sieht es aus, wenn sich ein Fluss in ein Hochplateau eingeschnitten hat und man einen Blick von fern auf das gegenüber liegende Ufer oder besser: die dahinter liegende Hochfläche hat. Das ist ziemlich typisch für die Mittelgebirge.


    Mein Tipp dazu:
    Versuche mal Landschaftsfotos und alte Fotos von der Gegend um Heilbronn und Baden-Oos zu bekommen. - Heilbronn z. B. liegt am Neckar und der hat sich in das Gebirge eingeschnitten - nicht so tief wie z. B. Rhein und Mosel - aber doch so deutlich, dass sich die jeweils gegenüberliegende Flussseite auch aus mehreren Kilometern Entfernung noch als dunkler Schatten mit klarer Begrenzung zum helleren Himmel abzeichnet. - Solche Geländeformationen gibt es auch in anderen Ländern, aber bei Foto 5 würde ich erst mal Heilbronn, die dortige (ehemalige ?) Kaserne und die Gelände- sowie Gebäudeformationen, die man von dort sehen kann/konnte überprüfen. - Könnte sein, dass Du einen Treffer landest.


    Soviel für heute.
    Viel Erfolg bei der weiteren Suche


    VG
    Bärbel