Gefallen bei Filipowo

  • Ein freundliches Hallo an die Wissenden!


    Seit kurzem habe ich einen Schwerpunkt bei den 'Seitenlinien' der letzten 150 Jahre.
    Dabei bin ich auf Details zum Tod eines Großonkels gestoßen. Er war Obergefreiter "in einem Kav.-Regt." (keine nähere Info)
    In allen Unterlagen dazu (Brief vom damaligen Vorgesetzten an die Witwe, WAST [von 1953], Todesanzeige) heißt es, dass er am 19.10.1944 "bei den schweren Abwehrkämpfen ostwärts Filipowo ... gefallen ist" und weiter "Ganz besonders leid tut es mir, daß es uns nicht möglich war Erich mit zurück zu bekommen und zu bestatten ..."


    Ich würde den genannten Ort gerne sicher lokalisieren. Auch seine Tochter, inzwischen auch schon 75 Jahre alt, wäre über etwas mehr Info glücklich.
    Den Unterlagen ist dazu nichts hilfreiches zu entnehmen. Lediglich ist im Brief an die Witwe der Absender "Dienststelle 17 389 C" genannt.
    Ich habe einen Ort Filipowo gefunden, etwa 30 km südwestlich von Posen.


    Meine Fragen:
    könnte es dieser Ort wirklich sein?
    Lag die Front Mitte Oktober 1944 in der Region Posen?
    Gibt es andere Orte Filipowo, die evtl. besser passen?


    Jede Information ist willkommen!

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Jürgen,


    das scheint die ultimative Antwort zu sein.
    Mit einigem Suchen habe ich die in deinem link für die fragliche Zeit genannten Orte gefunden: es handelt sich um die nordöstliche Ecke des polnischen Teils von Ostpreußen.
    Die nächste größere Stadt ist Ełk (deutsch: Lyck), etwa 30 km südöstlich.
    Die in dem Text genannten Ereignisse decken sich auch einigermaßen mit dem Inhalt des Briefes an die Witwe.


    Ich danke für diese Information - auch im Namen meiner Cousine, die jetzt endlich weiß, wo ihr Vater gefallen ist.


    Dank auch an Jörg für den link zum Felpost-Nummernschlüssel!

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Jürgen,


    ich habe mich bei diesem Detail (bewusst, "fasse dich kurz" ;) ) nicht präzise ausgedrückt.
    Zitat aus dem Brief:
    "Ich habe infolge Verwundung des Schwadronschefs die schwere und traurige Pflicht Ihnen mitzuteilen ..."


    Daher hat den Brief tatsächlich der Hauptwachtmeister Stratmann geschrieben - in Vertretung des Chefs.


    Der Name des Schwadronschefs ist nicht genannt.
    Tut mir leid, wenn ich dir die erhoffte Info nicht geben kann.


    Nein, beim Volksbund habe ich nicht geschaut. Ich zitiere nochmal aus dem Brief:
    "... Bei einem überraschenden russischen Angriff wurde er durch Granatsplitter so schwer verwundet, daß er sofort starb. ... Ganz besonders leid tut es mir, daß es uns nicht möglich war, Erich mit zurückzubekommen und zu bestatten. Der Russe war so plötzlich durch unsere Reihen gestoßen, daß ein Mitnehmen unmöglich war. Acuch ein sofort angesetzter Gegenstoss konnte die alte Linie nicht mehr erreichen..."


    Ich halte deshalb einen Fund beim Volksbund für unwahrscheinlich, werde es aber trotzdem mal versuchen.


    Nachtrag: Kein Fund beim Volksbund

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Guten Abend Jörg,


    vielen Dank für die Daten, auch wenn "nur" ein Hauptwachtmeister den Brief unterschrieben hat.


    Auch wenn Dein Großonkel nicht in der Online-Datenbank gelistet ist, würde ich schriftlich beim Volksbund anfragen (den Brief als Kopie mit dazu).
    Es werden nachwievor fast täglich sterbliche Überreste von Soldaten gefunden und durch den Volksbund erfaßt. Und nur wenn der Volksbund einen Ansprechpartner hat, kann er auch die Angehörigen über einen möglichen Fund informieren (siehe auch Aktion "Toter sucht Angehörigen").


    Herzliche Grüße Jürgen