Wo finde ich Hilfe bei der Übersetzung alter Dokumente?

  • Hallo liebe Alle,


    ich sitze hier resigniert vor einem riesigen Berg von Dokumenten - hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert. Vor allem handelt es sich hierbei um notarielle Urkunden, Kaufverträge u.ä.
    Leider habe ich wirklich Schwierigkeiten, etwas zu entziffern, da ich mit 25 Jahren kein Sütterlin lesen kann.


    Ich brauche also definitiv Hilfe beim Durchgehen aller Unterlagen - ich habe eben mal gezählt, es sind mind. 40.
    Da dies alle Dokumente sind, die ich von meinem Großvater bekommen habe, erhoffe ich mir, damit ein wenig die Familiengeschichte ergründen zu können.


    Habt ihr ein paar Tipps für einen Ahnenforschungs-Anfänger, wie ich nun weiter vorgehen könnte?
    In der Zeitung inserieren? Am Besten wäre, ich würde jemanden finden, der/die Lust und Zeit hätte, sich immer mal wieder mit mir zusammenzusetzen.


    Ich danke euch für euren Rat.


    Lg
    Fred

  • Hallo Fred,


    wenn Du Dich mal im Forum umschaust, entdeckst Du auch recht schnell unsere Lesehilfe. Dort gibt es lesekundige
    Mitglieder, die gern bereit sind zu helfen, wenn jemand seine Dokumente nicht alleine lesen kann.
    http://forum.genealogy.net/index.php?page=Board&boardID=62


    Am Besten ist es, wenn Du gute Scans Deiner Dokumente anfertigst und diese nach und nach in die Lesehilfe
    einstellst mit der Bitte um Transkription.


    P.S. Es kann mitunter mal notwendig werden, Dich per privater Nachricht ( PN ) zu kontaktieren. Leider hast Du den
    Empfang von PN noch nicht aktiviert. Wenn Du das nachholen möchtest, dann gehe bitte links an der Seite auf
    "Profil bearbeiten" ---> Einstellungen ----> Kommunikation und setze dort das entsprechende Häkchen. Am Ende nicht
    vergessen, auf "Absenden" zu drücken.

  • Hallo Henriette,


    die Lesehilfe kenne ich bereits, aber ich dachte, ich kann ja schlecht alles da hochladen, das sind ja Unmengen von Seiten.
    Also darüber freuen würde ich mich natürlich schon, es käme mir nur unhöflich vor da quasi alles hinzuklatschen, ohne auch selbst eine Hilfe sein zu können.

  • Hallo Henriette, hallo Fred,


    aus meiner Erfahrung steigt die Erfolgschance bei der Lesehilfe im Forum mit der Kürze des zu entziffernden Textes (am allerbesten, wenn einem nur einzelne Worte bei der Entzifferung fehlen).


    Daher wäre es wohl tatsächlich am besten, sich die notwendigen Kenntnisse so gut, wie möglich selbst anzueignen (wenn möglich unterstützt durch Dritte). Wenn man beabsichtigt, sich längerfristig mit älteren Handschriften beschäftigt, wäre es auch gut, Zugang zu weitergehenden Textbeispielen und Transkriptionshilfen zu bekommen.


    Wenn ich in der Situation wäre, würde ich:


    1. auf jeden Fall zunächst einmal schauen, ob ein Bildungsträger in der eigenen Region Seminarangebote zum Entziffern alter Handschriften anbietet und/oder


    2. ob eine Bibliothek in meiner Nähe entsprechende Bücher hat.


    3. ein gutes Buch über alte Handschriften selbst anschaffen (ich selbst habe mir damals ein wirklich gutes Buch geleistet, das aber zwischenzeitlich vergriffen war oder es immer noch ist: Paul Arnold Grun: Leseschlüssel zu unserer alten Schrift (C.A. Starke Verlag, Limburg). Möglicherweise gibt es inzwischen auch andere, vergleichbar gute Bücher im Handel).


    4. falls diese Möglichkeiten ausfallen, würde ich versuchen, Kontakt zu einem genealogischen Verein in meiner Umgebung aufzunehmen und mich dort umzuhören bzw. Kontakte zu knüpfen.


    5. letzte Möglichkeit wären Kleinanzeigen (entweder bezahlte in Zeitschriften, oder unbezahlte in Online-Foren mit regionalem Bezug (z.B. new-in-town) oder auf einschlägigen Genealogieseiten.


    Wenn es tatsächlich nur um die Entzifferung einer insgesamt eingeschränkten Menge an Dokumenten gehen und Geld "keine Rolle" spielen sollte, könnte es auch klappen, einzelne Personen anzusprechen, ob sie Lust hätten, gegen eine Art "Aufwandsentschädigung" längere Dokumente komplett zu transkribieren.


    Grüße!


    Giacomo-Marco

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

    4 Mal editiert, zuletzt von Sbriglione ()

  • Hallo Fred,


    wenn Du, wie angeraten, die Scans nach und nach einstellst, sollte das kein Problem sein. Wenn Du Dich dann selbst
    auch ein wenig mit der Schrift beschäftigst anhand der Transkriptionen, wirst Du selbst bald Fortschritte machen und
    kannst evtl. auch mal helfen.

  • Ich danke euch!


    als erstes werde ich nun die Mitgliedschaft in der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde beantragen.
    Über die Bezirksgruppen soll es Hilfe für Anfänger geben. Sobald ich also dort Mitglied bin, werde ich mal mit dem Bezirksgruppenleiter in Verbindung setzen.


    Auch vielen Dank für den Hinweis mit der Sütterlinstube. Das werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Erstmal möchte ich natürlich auch selbst bei der Übersetzung dabei sein, weil ich es sehr interessant finde. Ausserdem ist ein bisschen so wie Detektivarbeit.


    Liebe Grüße
    Fred

  • Hallo Fred,


    stell doch mal einen Scan hier ein und schreib dazu, was Du lesen kannst - vielleicht ist es dann doch schon mehr als Du jetzt denkst.


    Wenn Dir dann jemand geholfen hat, schau Dir die Transkription an und versuche daran, die Wörter zu erkennen/lesen - dadurch hast Du Übung und Du wirst sehen, es wird immer besser :)


    Die Übung macht den Meister :)

  • Hallo Fred,


    dieses Buch könnte Dir weiterhelfen:
    Harald Süß, Deutsche Schreibschrift, erschienen im Augustus Verlag, München. Es gibt auch ein Übungsheft dazu. Ob es noch lieferbar ist, weiß ich nicht; falls nicht, kann man es eventuell antiquarisch bekommen. Schau mal im Internet.


    In unserem Forenbereich „Lesehilfe” wird Dir auch geholfen: Dort sind fachkundige Mitglieder, die sich in den alten Schriften gut auskennen. Es macht sich gut, wenn Du die Textpassagen, die Du meinst erkennen zu können, schon selbst transkribierst. Versuche es mal!