"Eine von der katholische Kirche nicht akzeptierte Ehe"

Hallo Josefina,

es scheint, als handele es sich hier um eine interkonfessionelle Ehe, d.h. in dieser zweiten Ehe ist eine Person katholisch, die andere evangelisch/protestantisch. Die Ehe wurde wohl protesttantisch geschlossen, die katholische Kirche sprach deshalb von einer Ehe und nicht von einem ehelosen Zustand. Diese Ehe erkannte sie jedoch nicht an. Allerdings bestand die katholische Kirche oft und augenscheinlich auch in diesem Falle darauf, dass die Kinder katholisch erzogen wurden. Deshalb sind sie im katholischen Kirchenbuch als katholisch getauft verzeichnet.

Gruß
Detlef

Hallo Josefina
Ich bin derselben Meinung wie Detlef.Diese Dinge geschehen aber auch in der heutigen Zeit.Als mein Sohn 1977 getauft werden sollte(kath.get)sagte der kath Pfarrer zu mir"Sie wissen aber wohl,dass ich ihr Kind nicht taufen muss,da sie in wilder Ehe leben".Wir hatten nämlich evangelisch geheiratet,da es 1972 unmöglich war(für mich)kath. zu heiraten.Zu dieser Zeit gab es keine Ökumenische Trauungen.Als unser Sohn zur Erst-Kommunion gehen sollte,brauchten wir eine vom Bischof(kath)unterschriebene Dispens wegen der Anerkennung der Trauung in der ev.Kirche.Toll was so im 20.Jhdt noch passierte.
Liebe Grüße
Franz Josef

Hallo Josefina,
du schriebst weiter oben "eine geschiedene Ehe". In der katholischen Kirche werden bis heute geschiedene Paare nicht getraut und die geschiedene Ehe besteht für die kath. Kirche weiterhin, eine 2. Ehe ist daher illegitim in den Augen der kath. Kirche. Vor einer Eheschließung wird im Taufbuch nachgeschaut - dort werden Eheschließungen vermerkt - ob derjenige nicht schon verheiratet ist. Nur der Tod eines Partners kann Grund sein, ein 2. Mal zu trauen.
Liebe Grüße
Jutta

Hallo zusammen.
Noch eine Sache wie es nach der Gegenreformation in Österreich zuging.Die ev. getauften Menschen durften in eine Kirche gehen die aber nur ein Haus ohne Glockenturm war.Das Haus musste 50 Meter von der Strasse oder dem Weg entfernt stehen und die Türe musste so angebracht sein,dass sie von der Strasse aus nicht zu sehen war.Das war deshalb so weil ja die kath.Gläubigen erschreckt würden wenn sie andersgläubige sehen wie sie in die Kirche gehen.Dieses Haus nannte man dann Bethaus.Weiters musste der ev. Pastor einmal im Monat der kath.Kirche bekannt geben welche Kinder getauft wurden,welche Hochzeiten stattfanden und welche Sterbefälle
gewesen sind.Natürlich mussten da alle Daten bekannt gegeben werden.Ich selbst habe in kath.KB gesehen,dass Leute die da eingetragen waren und ev. waren im kath KB als katholisch eingetragen worden sind.Also handelte es sich schon damals um eine Urkundenfälschung die von der kath Kirche gebilligt wurde.
LG
Franz Josef

Hallo Josefina,

Zitat von Josefina

Trotzdem irgendwie seltsam, ist das in so einem Fall nicht mehr oder weniger den Eltern überlassen wie die Kinder getauft werden bzw. bekommen die Kinder nicht automatisch die Konfession des Vaters (evangelisch in dem Fall)? Va. stehen die Kinder im katholischen Kirchenbuch drinnen, sind aber später alle in Heirats- oder Sterbeeinträgen als "evangelisch" angegeben? Oder war das nur eine "Formalität" mit dem katholisch erziehen?

Da gibt es alle möglichen Konstellationen - regional unterschiedlich: alle Kinder folgen der Konfessions der Mutter ODER der Konfession des Vaters ODER alle Mädchen haben die Konfession der Mutter und die Buben die des Vaters...