Telemetrie-Features von Windows 10 werden nun auch in Win7 / Win8 per Update eingeführt

  • Windows 10 erhält nicht nur Lob, sondern auch harsche Kritik: Aufgrund
    der Telemetrie-Features und der Datensammlung durch Microsoft steht das
    am 29. Juli 2015 veröffentlichte Betriebssystem auch weiterhin in der
    Kritik.


    Nun sollen die stark umstrittenen Features auch Einzug in ältere
    Betriebssysteme halten. Microsoft führt die umstrittenen Features auch
    für Windows 7 und 8 ein. Über die Update-Funktion werden ähnliche
    Features ab sofort in das System implementiert.


    --> http://www.pcgames.de/Windows-7-Software...n-1169243/


    Also merken: Folgende Windows Updates nicht installieren:

    • KB3022345
    • KB3068708
    • KB3075249
    • KB3080149

    [Quelle: http://www.forum-raspberrypi.d…-7-8?pid=171638#pid171638]
    Durch diese schön klingenden Telemetrie-Features erhält Microsoft u.a.folgende Mitteilungen
    - in welchem Programmen werden welche Tasten gedrückt (Passworte sind somit kein Geheimnis mehr)
    - durch die Web-Cam und die Gesichtserkennungsfunktion weiß Microsoft, wer den Computer bedient - aber auch, wer sich in Eurer Nähe befindet. Da die Steckbriefe zu Microsoft gelangen, kann man dort Übersichten erstellen, wer mit wem in Verbindung steht. Irgendwann sind dann auch welche darunter, die vergessen haben, einen Rasieraparat zu verwenden und die in der Nähe von in die Länge gezogener Löcher stehen, durch die harte, kleine Gegenstände beschleunigt werden.


    - alles, was gesprochen wird, wird auch aufgezeichnet und kann bei Microsoft per STT (Speech To Text)-Programmen in Text umgewandelt und per Übersetzungsprogramm übersetzt werden.


    Alle drei Features zusammen - eigentlich jeder einzelne - sind meiner Meinung nach sehr kritisch zu sehen.


    Beste Grüße


    Andreas

  • Zur besseren Verständnis der Situation .....

    Zitat

    Nachdem Windows 10 für seine Datensammelei teils hart kritisiert wird, bringen einige Updates nun auch Windows 7 und 8.1 als Schnüffel-Software in Verruf. Schaut man sich die Updates genauer an, bleibt von den Vorwürfen aber nicht viel übrig.
    [...]
    Die Patches erweitern Windows 7 und 8.1 um "Diagnose- und Telemetrie-Überwachungsdienste", wie sie auch in Windows 10 vorhanden sind. Wer hier aufhört zu lesen, könnte tatsächlich besorgt sein, aber die weiteren Erklärungen in den Knowledge-Base-Artikel dröseln ziemlich genau auf, um was es geht:

    http://www.heise.de/newsticker…ws-7-und-8-1-2792343.html


    In wie weit das alles stimmt ? Jede/r soll für sich entscheiden :)


    Bob

  • Hallo Bob,


    der Durchschnitts-Anwender kann mit den Beschreibungen, die Microsoft zu den Patches liefert, meistens nicht viel anfangen. Ich als Profi ehrlich gesagt auch nicht. Für mich ist das eine Aneinanderreihung nichtssagender Sätze.


    Darüber hinaus ist meines Erachtens nicht sichergestellt, dass die Beschreibung zu den Patches auch wirklich die technischen Inhalte der Patches vollständig beinhaltet, sa dass der Anwender sich ein Bild davon machen kann, ob er diesen Patch jetzt unbedingt benötigt oder nicht. Zum anderen wird ihm keine Möglichkeit gegeben, eine Risikoabschätzung anzustellen, ob irgendein Patch nun vorteilhafter für den Anwender ist - oder ob die Installation besser nicht durchgeführt wird.


    Ein wenig Verständnis habe ich, dass ein Software-Entwickler im Falle eines Absturzes wissen möchte, welche Anwendung unter welchen Umständen abgestürzt ist. Und wenn der Anwender dann gefragt wird, ob Diagnose-Daten übertragen werden sollen, dann kann das ja durchaus für beide Seiten von Vorteil sein.


    Was aber nicht sein kann und auch nicht sein darf, dass das Betriebssystem bzw. irgendwelche Anwendungen ohne mein Zutun und ohne Möglichkeit, dies zu verhindern, nach irgendwohin Verbindung aufnehmen und von mir unbemerkt mir gehörende Daten überträgt.


    Zum Glück nutze ich Microsoft-Anwendungen nur noch bei Auftraggebern - weder in meiner Firma noch privat.


    Beste Grüße


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Zitat

    Was aber nicht sein kann und auch nicht sein darf, dass das Betriebssystem bzw. irgendwelche Anwendungen ohne mein Zutun und ohne Möglichkeit, dies zu verhindern, nach irgendwohin Verbindung aufnehmen und von mir unbemerkt mir gehörende Daten überträgt.


    So sollte es sein - ist es aber leider nicht! Unsere Daten sind einfach zu kostbar ... weshalb es immer wieder Versuche geben wird an diese zu gelangen. Und durch die weitere Vernetzung (Handy, Smart Home etc.) wird dies für viele immer undurchsichtiger ... und man gibt resigniert auf! "Man hat ja nichts zu verbergen" ;-) Der Weg führt zum gläsernen Benutzer ... und ist IMHO unaufhaltbar! Können "wir" uns dem derzeit noch etwas entziehen ... werden nachfolgende Generation sich darüber so gut wie keine Gedanken machen.


    Was aber wieder als Pluspunkt für die nachfolgenden Generationen an Ahnenforscher zu sehen ist ;-) Sie werden auf Daten zugreifen können von denen wir heute nur träumen können.


    Aber zum Thema ... kann ich jetzt unter WIN7 die Updates noch beeinflussen ... wird dies zunehmend mit neueren Versionen (teilweise sind schon jetzt bei WIN10 die automatischen Updates Pflicht) für die meisten "normalen" Anwender erschwert werden. Und die wenigsten Nutzer haben Lust sich näher mit dem eigenen Betriebssystem zu beschäftigen. Der normale Anwender kann schon heute nicht blicken welche Updates wirklich gebraucht werden und welche nicht ... also lässt man alles automatisch laufen.


    Anwender die sich mehr Gedanken machen und z.B auch Updates mal kritisch betrachten ... dazu im Internet nachlesen etc. ... sind eher die Ausnahme ... und werden wohl auch immer weniger werden. Weshalb es ja auch die Datenkraken so leicht haben.


    Heute gibt man doch bereits einen großen Teil seiner Daten auf dem Handy (und da werden immer mehr abgelegt werden!) frei ... nur um mal schnell Kniffel etc. zu spielen. Diesem Anweder interessiert es auch nicht was sein BS am PC so alles im Hintergrund treibt.


    MfG Watf