Da es in der Glasherstellung einen Werkstoff namens 'Fritte' gibt, würde ich den Beruf dorthin zuordnen.
Kennt jemand noch eine andere Branche, in der es diese Bezeichnung gibt? In der Region gab es nämlich zuerst nur Eisenhütten, erst später wurde eine Glashütte gebaut.
Wenn es eindeutig nur Glasherstellung wäre, könnte ich die Person zeitlich besser eingrenzen.
LG
JuKi
Hallo JuKi,
die Berufsbezeichnung ist offensichtlich französischen Ursprungs, möglicherweise abgeleitet von der Tätigkeit "fritter", deutsch:
a) fritten (in der Gießerei)
b) sintern (im Hüttenwesen)
c) stückig machen (im Hüttenwesen)
Gruß
Detlef
Hallo Detlef,
danke für die Erklärung.
Leider wird die Zeitbestimmung dadurch wieder etwas ungenauer.
Lieber Gruß
JuKi
Hallo JuKi,
in Holger Bagola, Zur Bildung romanischer Berufsbezeichnungen im Mittelalter, Universizät Trier, Dissertation 1987, fand ich noch:
(lateinisch: ) frixor (frigere) = (deutsch: ) Brater, Fritteur. Dazu fällt einem sofort "frittieren" ein und könnte für sintern sprechen.
In Rudi Marek/Klaus Nitsche, Praxis der Wärmeübertragung, findet man dazu: "Die Chefköche des Feinschmeckerrestaurants „Le Gourmet“ Fridolin Fritteur und Sigi Saftlos sind wegen des Frittierens von Kroketten in einen heftigen Streit geraten."
Die Namen der Personen sind natürlich Pseudonyme, die ab sehr bewußt gewählt wurden.
In anderen Quellen ist der Fritteur auch Fischbrater.
Auch für Deine Überlegung bezüglich Glasherstellung lohnt es sich, bei Google Books tiefer einzusteigen.
Gruß
Detlef
Hallo Detlef,
mit Kochen hatte der betroffene Herr sicher nichts im Sinn *smile*.
Es geht um Hohenofen in Thüringen. Dort gab es bis 1826 nur einen Hochofen für ein Hüttenwerk, erst 1827 wurde eine Glashütte gebaut. .
Daher wäre es schön gewesen, wenn man den Beruf klar zur Glasherstellung hätte zuordnen können.
Wikipedia gab dazu eben die 'Fritte' als Werkstoff, und bei den Books fand sich mehrmals der Zusammenhang mit 'glass maker' und diverses französisches.
Vielen Dank nochmals
JuKi
