Ein herzliches Grüß Gott an alle Ahnenforscher

  • Mein Name ist Lothar Beer und bin in dem Bereich Ahnenforschung noch ein Jungspund. In meinem Fall ist mein Hobby und meine angeborene Neugier aber eine große Hilfe. Ich komme aus Regen im bay. Wald. Ich wohne also im Grezgebiet zu Tschechien und dem ehemaligen Böhmerwald.
    Mein Hobby ist Motorradfahren, und dadurch kenne ich den Lebensraum meiner Ahnen wie meine Westentasche. Die Landschaft, die Kurven, und die ausgedehnten fast menschenfreien Strecken haben mein Feuer für den Böhmerwald entfacht. Als ich die meisten Schlösser und Burgen angeschaut hatte folgten Friedhöfe und alte Kirchen.
    Ja Friedhöfe liebe ich. Es sind alte Friedhöfe. Friedhöfe auf denen nur noch die alten böhmischen Gräber stehen. Ihr glaubt gar nicht wie mystisch das Ganze ist. Und was finde ich auf den Kreuzen? Na klar, die Namen meiner Vorfahren. Natürlich wollte ich nun wissen in welcher Linie ich zu diesen Ahnen stehe. und fragte bei meinen Okeln, Tanten, und Großtanten nach. Meine Onkeln hatten mit der Tschechei am Tag der Vertreibung abgeschlossen. Die kannten noch den Namen Ihrer Urgroßeltern und dann war aber auch Schluss. Ich dachte die Leistung und das Wirken meiner Ahnen, die erlebten Geschichten, und auch deren Namen darf man nicht vergessen. Die Ahnensuche begann dort, wo mein Großvater lebte. Im Schlösselwald. Ein Traum an Landschaft. (Heute Kerngebiet im Sumava) Nach guten 100 Jahren war Hier Schluss, und die Suche verlagerte sich nach Rehberg, Grünberg, Sattelberg, und Thalhäuser. Aber auch hier war nach 50 Jahren Schluss. Im Buch "Im Lande der künischen Freibauern" fand ich dann den Hinweis auf einen direkten Vohrfahr. Es war der Lehrer Wenzel Beer aus Haidl. Diese Such verlief erst mal im Sande. Ich suchte im falschen Haidl. Im Umkreis von knappen 20 km gab es 2 Haidl. Haidl und Haidl am Ahornberg. Diesen Fehler hat man übrigens in der Beschreibung im Genwiki auch gemacht. Man redet von Haidl am Ahornberg, und zeigt aber die Koordinaten von Haidl. Ich kenn bei Haidl mittlerweile jeden Grashalm. Das ist meine Neugier. Mein Schwager stellte schon vor 20 Jahren fest, dass das Wort "Begreifen" eine ganz eigene Bedeutung hat. Ich muss alles anfassen, anschauen, mir alles durch den Kopf gehen lassen. Nun habe ich den Stamm in meinem Stammbaum gefunden. Nun erforsche ich alle Äste der Familien Beer und nicht nur meine Blutlinie


    gruß Lothar

    gruss Walter01 der im wirklichen Leben Lothar Beer heißt. :danke:

  • Hallo Lothar,


    auch ich heiße Dich hier bei uns im Forum recht herzlich willkommen. :)


    Du selbst nennst Dich einen Jungspund in Sachen Ahnenforschung. Ich bin aber sicher, dass Du bald schon begriffen hast,
    wie man vorgehen sollte. Für den Anfang gibt es links an der Seite auch unseren Leitfaden, der wertvolle Tipps für
    Anfänger bietet.
    Ansonsten schau Dich in Ruhe um im Forum - auch hier wirst Du viele nützliche Hinweise und Links finden.


    Ich wünsche Dir viel Spaß im Forum, nette Forscherkontakte und Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

  • Irgenwie hat das Zitieren nicht geklappt. Egal.


    Ich habe Bilder von Gräbern und Friedhöfen. Ich hab sogar Bilder eines alten jüdischen Friedhofs. Das älteste Grab ist 1000 Jahre. Ich habe auch einen Teil eines Friedhofs, wo nur Babys und Kleinkinder begraben sind. Anhand der Verse, der Gedichte, und der Gräber kann man immer noch erkennen wie tief verwurzelt das böhmische Volk mit ihrer Relgion war. Ein hartes Leben, das vielleicht nur mit starkem Glauben möglich war.
    Also was muss ich machen. Ich unterstütze euch gerne. Ein Foprum ist immer geben und nehmen. Nur so klappts

  • Hallo Walter,


    Du kannst Dir ja einfach mal ein paar dokumentierte Friedhöfe im Grabsteinprojekt anschauen. Es gibt auch einen - inzwischen sehr ausführlichen - Leitfaden, der über Grundsätzliches zum Fotographieren hinaus auch die ganze Datenerfassung erklärt.


    Es ist in jedem Fall in Ordnung, wenn Du z. B. mit einem kleinen Friedhof anfängst, der vielleicht nur 20 Grabsteine hat, und schaust, ob das Projekt etwas für Dich ist.

  • Jedes einzelne Grab, kann ich erst nächstes Jahr wieder fotografieren. Nun liegt Schnee. Manche Friedhöfe und Kirchen liegen mittlerweile abseits der noch existierender Orte. Dies half beim überleben des Friedhofs. :) (Aus den Augen aus den Sinn) Ich würde gerne mit dem Friedhof in Maurenzen anfangen.


    Ei sehr abgelegener Friedhof, der für die alten Böhmerwäldler aber eine sehr wichtige Bedeutung hatte. Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert. und der Friedhof waren dem Verfall preisgegeben. Bis sich ein Förderverein fand.


    http://www.maurenzen.de



    Leider muss ich sagen kümmert sich kein Mensch um die Gräber. Es ist echt schade. Mittlerweile hat sich der Umgang zwischen Tschechen und Deutschen stark verbessert. Die Tschechen helfen teilweise mit die alte böhmische Kultur zu erhalten. Gemeinsame Gottesdienste, gemeinsame Ausflüge, gemeinsame Arbeitseinsätze. Nun müssten sich die Familien auch an die Ahnen erinnern. An die Wurzeln. Die moderne Welt erinnert sich an den letzten Oktoberfestbesuch wohl eher.
    (Habe dort kein Grab) Meine Ahnen wurden ins Gebeinhaus von Maurenzen gebracht. Der Friedhof in Rehberg wurde komplett aufgelöst. Wenn ich in Maurenzen bin, kann ich total abschalten. Eine Ruhe, eine Stille, mystische Gedanken um dich herum. Manchmal habe ich das Gefühl, die Toten freuen sich über einen Besuch. Sind wir denn doch nicht vergessen worden. ;(

    gruss Walter01 der im wirklichen Leben Lothar Beer heißt. :danke:

  • Hallo


    Auch von mir Herzlich Willkommen im Forum!


    Im Böhmerwald war ich leider noch nie, aber ich gehöre auch zu denen, die alte Friedhöfe sehr interessant finden.
    In Prag habe ich gleich drei Friedhöfe besucht (darunter zwei jüdische) und in Salzburg die beiden alten Friedhöfe.


    Aber manchmal entdeckt man auch ganz in der Nähe interessante Friedhöfe.
    Zum Beispiel den Englischen Friedhof in Meggen bei Luzern in der Schweiz.


    Die meisten Gräber dort sind 80-130 Jahre alt und auf den Grabsteinen
    ist meistens auch der Herkunftsort in England vermerkt sowie einige
    Hinweise zu den Unfällen, bei denen diese Personen gestorben waren.
    Dank dieser Angaben konnte ich Zeitungsartikel über diese Unfälle finden.


    Übrigens wurde dort auch eine Frau bestattet, die nachweislich in Karlsbad verstorben ist.
    In ihrer Sterbeurkunde wurde sogar vermerkt, dass sie nach Luzern überführt werden soll.


    Mehr dazu und über andere Friedhöfe könnt Ihr auf meiner Website nachlesen.
    http://iten-genealogie.jimdo.com/friedhöfe/english-cemetery/


    Gruss
    Svenja