Suchumlauf ergebnislos

  • Hallo Ihr,


    zunächst einmal hallo und alleine schon für's Lesen danke.




    Ich stehe vor einem Rätsel. Vor weit über einem Jahr hat meine Frau einen Suchumlauf beim Bezirksamt Friedrichshain für ganz Berlin gestartet, um Auskunft über ihre Mutter und, ausgehend davon, über ihre Großeltern zu bekommen.
    Gestern die Auskunft, daß der Eintrag mit ihren Angaben nicht zu ermitteln war. Geburtsjahr ist 1937 und der Geburtsort soll tatsächlich Berlin sein.


    Woran kann es liegen? Fehlen evtl. Datenbestände als Kriegsfolge?


    Viele Grüße


    Tom

  • Wann ist die Mutter denn geboren? Ist das genaue Datum bekannt? Eigentlich müssten die Angaben doch im eigenen Geburtsschein/Abstammungsurkunde eingetragen sein, oder? Ist denn der Geburtsname bekannt? Gibt es verwirrende Verhältnisse wie Adoption etc? Ist bekannt wo die Mutter verstorben ist bzw wann?
    Ansonsten schon mal bei Ancestry oder Familysearch gesucht um Anhaltspunkte zu bekommen?

  • Hallo Tom,


    gehe mal bitte ins "Mecklenburg-Forum", und lies Dir bitte mal alle Antworten im Thema "Volkszählungen in Mecklenburg" durch. Du kannst da sehen, wie aus einer anfänglich ohne Daten gestellten Frage eine Lösung gefunden wurde, die dann doch zum Ziel führte.
    Für mich die schönste Weihnachtsgeschichte dieses Jahr hier im Forum.


    Ich möchte aber auch Deinen Text analysieren, wie ich ihn verstanden habe.
    Deine Frau kennt die Daten Ihrer Mutter nicht. Das kann nur durch eine Trennung gekommen sein. ( Umzug, Studium, Heirat Deiner Frau oder Ihrer Mutter in einer anderen Stadt)
    Sollte Deine Frau im Kindesalter von Ihrer ( allein erziehenden ) Mutter getrennt worden sein, (Unfalltod, Krankheit u.s.w.) gibt es auf jeden Fall eine Akte.
    Ihre Mutter 1937 geb. kann Deine Frau nicht vor 1955 bekommen haben. (geburtsfähiges Alter)
    Die Suchanfrage an BA Friedrichshain sagt, das Deine Frau dort geboren wurde, oder dort als Kind gelebt hat.
    Das war DDR-Gebiet.
    Bei einer Trennung im Kindesalter gibt es 95%ig auch eine Akte bei der Stasi. Die war damals immer über das Jugendamt mit eingeschaltet.
    Der Antrag auf Einsichtname geht online und ist kostenlos.
    Allerdings lohnt sich auch eine Melderegisterauskunft, um die letzte Wohnadresse im letzten dort gemeldeten Jahr raus zubekommen.
    Dann weißt Du auch das dazugehörige StA.


    Schreibe bitte ausführlicher, damit Dir geholfen werden kann.


    Grüße Steffen

  • Hallo Tom,


    ich hatte auch einmal einen Suchumlauf in Berlin zu meinen Großeltern laufen. Außer den Namen war mir nichts bekannt, beide waren auch nicht verheiratet. Es hat sich sehr lange hingezogen ... und kam erst zum Abschluß als ich zufällig bei eigenen Nachforschungen auf eine Randbemerkung eines späteren Gerichtsbeschlusses (Unterhalt) zu meinem Vater gestolpert bin. Dort fand ich die Geburtsdaten meiner Großeltern ... meldete diese weiter an die Suchstelle in Berlin und hatte schnell meine Urkunden.


    Jetzt bin ich auch noch auf der Suche nach näheren Angaben zu meinem Vater, da meine Großmutter ledig verstarb als er knapp 2 Jahre alt war. Mein Großvater selber ist 4 Jahre später im Krieg gefallen ... und ich warte noch auf die Auskunft der Wast. Da mein Vater dann 1934/1935 wohl in staatlich Obhut genommen wurde ... muss ich da jetzt weitersuchen. Ich hatte noch gewartet bis ich wenigstens ein paar Daten meiner Großeltern hatte ... diese liegen mir ja nun endlich vor und ich denke damit sollte ich auch an Jugendamtsakten, Vormundschaftsunterlagen etc. kommen. So hoffe ich jedenfalls für 2016.


    Also nicht aufgeben! Es wird sich etwas finden das dich dann zum Ziel führen wird!


    MfG Watf

  • Hallo Ihr,



    zunächst einmal ganz vielen Dank für die Antworten und die Gedanken, die Ihr Euch gemacht habt.


    Ich fühle mich jetzt ein bißchen mies, weil es eigentlich gar nicht so kompliziert ist, wie Ihr vermutet.


    Meine Frau möchte gerne mehr über die Großeltern mütterlicherseits wissen und Ausgangspunkt dafür wäre ein Geburtsregistereintrag der Mutter.
    Die, meine Schwiegermutter also, lebt zwar noch, aber es besteht kein Kontakt.


    Die Frau ist... schwierig und den Wahrheitsgehalt von allem, was sie in der Vergangenheit über ihre Herkunft und Eltern geäußert hat, darf man getrost anzweifeln. Vieles stimmt nachweislich nicht.


    Wir haben ihren Geburtsnamen, das Geburtsdatum und den Geburtsort. Berlin eben. Quelle dafür ist die Kopie der Übersetzung der französischen Geburtsurkunde meiner Frau.


    Ich bitte um Verständnis, daß ich die Personalien hier nicht einstellen und damit für jedermann - eben auch die betreffende Person - aufindbar machen möchte.


    @ Steffen: Den Suchumlaufauftrag haben wir nur deshalb in Friedrichshain gestellt, weil die das zuständigkeitshalber für ganz Berlin machen. Ob der Geburtsbezirk in der späteren DDR lag, ist nicht bekannt.


    Also, was mich interessiert ist: Ist die Frau, wenn im Suchumlauf nicht auffindbar, s i c h e r nicht in Berlin geboren? Das wäre durchaus in Betracht zu ziehen. Oder sind die Daten der Standesämter evtl. unvollständig?


    Liebe Grüße


    Tom

  • Hallo Tom,


    mies fühlen ist nicht, aber hättest Du gleich geschrieben das die Mutter noch lebt, und Ihr einfach nur an Ihr vorbei an die Daten der Großeltern wollt, hätte Ich mir den meißten Text schenken können. Aber macht nichts.
    Deine Frage zur Sicherheit des Geburtsortes:
    Frankreich hat eine andere Ausländerpolitik wie Deutschland oder z.B. USA.
    1. Ist der Vater oder die ledige Mutter französisch, ist das Kind automatisch auch französisch.
    2. Ist das nicht der Fall, ist das Kind lediglich in Frankreich geboren, kann aber dadurch bevorzugt eingebürgert werden.


    Das heißt zu 1., das die Daten der Eltern jederzeit überprüft werden können, und bei Falschangaben hohe Strafen warten.
    Zu 2. ist die Urkunde nur der Nachweis für den Ort und Zeit der Geburt der beurkundeten Person.
    Da hätte z. B. auch Moskau als Geburtsort der Mutter stehen können, da das nicht überprüft wird, weil sie eben keine Franzosen sind.
    Selbst wenn da ein Besatzungssoldat dabei gewesen ist, zählt nur die beurkundete Person und deren Aufenthaltsort für die Alimentezahlung.


    Da nur Ihr den wahren Sachverhalt kennt, könnt auch nur Ihr selbst die Sicherheit des Geburtsortes der Mutter einschätzen.

    Aber warum so Schwierig?
    Tut einfach so, als ob Ihr den Aufenthaltsort der Mutter nicht wisst. Lasst doch einfach nur mit der Geburtsurkunde die Mutter im Melderegister suchen.
    Wird sie gefunden mit den Daten, wird sie gefunden mit anderen Daten, oder wird sie überhaupt nicht gefunden???
    Spätestens dann wisst Ihr mehr. Stimmen die Daten nicht überein, kann der Staat schon ganz alleine in Erscheinung treten.


    Deine Frau ist Verwandschaft 1. Grades, und hat ein Anrecht auf die Korrekten Daten Ihrer Mutter. Mit dem Bescheid des Suchumlaufes kann auch die Aufklärung und Richtigstellung behördlich gefordert werden, da ja anscheinlich die Daten der Geburtsurkunde Deiner Frau nicht richtig sind.


    Diese 2 Versuche wären es mir wert.


    Übrigens: das Friedrichshain für ganz Berlin zuständig ist, habe ich nicht gewusst. sorry


    Grüße Steffen

  • Hallo Tom,


    ich hab eine Idee, die aber sehr aufwendig ist.
    Das Landesarchiv Berlin hat Geburts,-Heirats- und Sterberegister online gestellt. Dort könntest Du suchen, wenn Du den Namen der Großeltern kennst.
    Hier der Link: http://www.landesarchiv-berlin.de/labsa/show/index.php
    Trick: Ich geb immer nur einen Buchstaben in die Suchmaske ein, da ich nicht weiß wo meine Vorfahren in Berlin geboren oder gestorben sind, such ein Standesamt nach dem anderen aus und fange an zu suchen.
    Vielleicht hast Du Glück und findest was Du sucht.
    Ich drück Dir beide Daumen


    Viele Grüße Stift2001