Hausnummernverwaltung

  • Hallo zusammen,


    vielleicht (eher sicherlich) wurde das Thema Hausnummernverwaltung ja schon einmal durchgesprochen. Ich habe bisher leider nichts gefunden.


    Ich suche eine Möglichkeit, alte und neue Hausnummern einer Ortschaft gut zu verwalten, bzw. so zu handhaben, dass nicht ständig Verwechslungen vorkommen.


    Gibt es einfache Möglichkeiten?


    Grüße


    Helfried (Lippmann)
    Lippes50

    Blumenau, Dittersbach, Kurau, Laubendorf, Schönbrunn:
    CACEK, EHRENBERGER, DOLESCHAL, GLOSER, MUZIK, PETTER, PORSTNER, SCHLESINGER, SOUKAL ..
    Mittweida, Rochlitz, Geringswalde, Waldheim:
    FLIESSBACH, HOFMANN, JAHN, LEIPZIGER, LIPPMANN, MORGENSTERN, SEIFERT ..

  • Hallo Lippes,


    das Thema ist durchaus schwierig.


    Straßennamen gab es in den Städten schon im Hochmittelalter. Gelegentlich aber selten wurden Straßennamen geändert. Häufige, teils massive Änderungen gab es ab 1933.
    Hausnummern kannte man nicht. Bei Schuldeinträgen und Geldverleiungen hies es "das in der Schusterstraße belegene Haus des Kornhändlers Müller neben dem Bäcker Schulz, gegenüber dem Grobschmied Große.


    Mit der Vergrößerung der Städte führte man zunächst Katasternummern ein. Die Katasternummer wurde in dem Ort nur einmal vergeben. Das beste Beispiel ist Köllnisch Wasser aus der Glockengasse 4711. Die Glockengasse in Köln hatte wohl kaum fast 5000 Hausnummern. Regional wurden auch Häuser bemalt und danach benannt.


    Registriert wurde es in Stadtverlassbüchern, den Vorläufern des Grundbuches. In Schwerin ist das älteste Verlassbuch von 1407. Katasternummern gibt es ab 1763 mit Rückverfolgung bis 1726. Eigentlich sollte Napoleon die Katasternummern im gesammten Deutschland umgesetzt haben. Mancherorts hat es doch etwas länger gedauert. ;) Es gab durchaus Änderungen in den Katasternummern. Eine ursprüngliche Katasternummer war mit Haus, Hof, Stallung, Garten und Ackerstück Nr.414. In der weiteren Entwicklung wurde es in die Nr. 414a, 414b bis sonstwo geteilt. Dann hat man das Kataster neu erstellt und neue Nummern vergeben. In dem zuständigen Archiv solltest du nach Katastervergleichen suchen.


    Wirst du mit dem Begriff "Kataster" nicht fündig versuche es mit dem Begriff "Katastrierung" ?(. Aus den Stadtverlassbuch wurde das Stadtbuch und um 1900 das Grundbuch.


    Hausnummern wurden um und bei, regional verschieden, so um 1890 eingeführt.


    Das ist ein vielschichtiges Thema. Wenn du mehr wissen möchtest, helfe ich dir gern weiter.


    Guten Rutsch


    Lupus

    Nicht Gold hat die Welt verändert, es war das Blei.
    Nicht das Blei aus der Flinte, eher das Blei aus dem Setzkasten (Willi)

  • Hallo Helfried
    Ein Tipp von mir zu Hausnummernverwaltung
    Ich wohne in einer kleineren Ortschaft und bevor die Gemeinde Straßennahmen und Hausnummern vergeben haben gab es bei uns schon Gebäude- Brandversicherungs Kataster.
    hier wurden schon 1873 von Brandversicherungen Haus Nr. angelegt die später von der Gemeinde übernommen wurden.
    Vieleicht findest du auf diesem Weg eine Lösung des Problems ??
    Gruß und einen guten Rutsch wünscht
    didirich

  • Hallo Leute,


    zunächst erst einmal danke für die Antworten, aber ich habe festgestellt, dass mein Anliegen wohl zunächst einmal "zu hoch" aufgehängt war. Mein konkretes Problem ist viel einfacher gelagert:


    In kleineren Ortschaften, die ich bisher in meinen Ahnenlinien vorfinde, gab es bisher eigentlich nur
    Ortschaft, Hausnummer.


    Wenn jetzt jedoch irgendwann mehr Häuser vorhanden sind als der bisherige Zahlenraum, dann muss ganz einfach "umnumeriert" werden. Und wenn die Hausnummer bisher 17 war und ab 01.01.1830 dann 97 wird, treten Schwierigkeiten insbesondere bei sehr häufig vorkommenden Familiennamen auf.


    Natürlich kann ich parallel eine Liste für die einzelnen Orte führen, aber vielleicht gibt es ja auch einfachere Lösungen.


    Im Voraus schon vielen Dank
    und einen guten Start in das Neue Jahr 2016


    Helfried (Lippmann)

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