Krüger - ein beliebter Neben- oder Hauptberuf von Amtsträgern?

  • Hallo allerseits,


    ich bin im Zuge meiner Ahnenforschung gelegentlich darauf gestoßen, dass Vorfahren von mir interessante Ämter zeitgleich oder in Abfolge mit der Tätigkeit als Dorfkrüger ausgeübt haben. Beispiele:


    - Quartiermeister und Krüger


    - Dorfschulze und Krüger


    - Großvogt und Krüger


    Hat jemand von euch eine Idee, was zu solchen Kombinationen geführt haben könnte?


    Viele Grüße
    Giacomo

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Hallo Giacomo,


    Krüger habe ich oft im Zusammenhang mit Ackerleuten.


    Mehrere Generationen im 18. Jhdt. Amtskrüger, die größere Flächen Land bewirtschafteten, im Solling.


    Einen Gastgeber (sicherlich ein Herbergswirt) und Kirchenvorsteher habe ich in Beetzendorf (Altmark). Dessen Vater war Krüger und Ackermann in Peertz und Immekath (Altmark). Dieser Christoff Schulenburg (* um 1590) heiratete in 1. Ehe die Tochter eines Krügers und Zöllners und in 2 Ehe die Tochter eines Krügers, die immerhin 400 Thaler Ehegeld mitbrachte.


    Viele Grüße
    Roswitha

    Auf Dauersuche nach dem Namen Creutzburg, Creuzburg, Kreuzburg oder Kreutzburg.

  • Hallo Giacomo,


    ein Krüger ist jemand, der eine Schankkonzession besitzt. Eine Schankkonzession hatte entzweder ein Gastwirt oder eine Privatperson, die in begrenztem Umfang für den Eigenbedarf brauen durfte. (Dass Letztere aus ihrem Kontingent auch Bier verkauften, war zwar offiziel nicht erlaubt, wurde aber stillschweigend toleriert.)


    Deine Beispiel sind eine Kombinationen aus Amt und Erwerb bzw. Nebenerwerb.


    Gruß
    Detlef

  • Hallo zusammen,


    passt vielleicht auch hierher:


    Aus meinem Beleg von 1672 wird festgehalten, dass Clauß Köllingk, der ein Bauer war, verbotener maßen eine Krug Wirtschaft betrieben hat, weshalb er eine Strafe in Höhe von 3 Reichstalern bezahlen muss.
    Also hatte er wohl keine Konzession.


    Viele Grüße, Ursula

    Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Ich gieß Wasser zur Suppe und heiß alle willkommen.


    Viele Grüße, Ursula