Was passierte <1690> in Bodenwinkel der später geannten Danziger Niederung

  • Hallo,
    mein Altahn Michael Harder wird im EV KB Eintrag Stuffhof/Steegen der Heirat seines Sohnes Christian im Jahr 1738 als Einwohner in Bodenwinkel aufgeführt. Geht man von der Geburt des Sohnes um 1718 aus, wird der Altahn um 1690 geboren worden sein.


    Jedoch weder im KB Stutthof/Steegen, noch in den angrenzenden Kirchenkreisen ist die Geburt und auch nicht die Heirat des Altahns zu finden. Ebensowenig die Geburt des Sohnes Christian. Dieser wird erstmalig aus Anlass seines Heiratseintrages erwähnt.
    Welche Literatur könnte weiterhelfen? Das Westpreußische Landesmuseeum hat keine derart weit zurückreichende Uterlagen. Kennt jemand Findmittel wie Steuer/Abgabewesen, Zuwanderungslisten, Militärverzeichnisse etc pp? Dieser Ort kann im Jahr 1690 nur geschätzte 100 Einwohner gehabt haben.
    Danke
    Herb

    Forschungsgebiete:
    Ostpreußen, hier Kreis Heiligenbeil die Orte Rosenberg, Gut Windkeim/Wingkeim, Gut Grünwiese/Panwitz, Bladiau
    Westpreußen (Danziger Niederung) hier Bodenwinkel, Bohnsack, Weslinke, Junkeracker, Stutthof, Reichenberg, Groschkenkrampe, Succase, Wogenab Praust Kreis Danziger Höhe, die Stadt Danzig
    Pommern, hier Kreis Schlawe der Ort Bartlin/ das Vorwerk Louisenhof


    https://gedbas.genealogy.net/database/show/51188

    3 Mal editiert, zuletzt von Herb31 ()

  • Hallo Herb31,


    Mein erster Gedanke dazu ist die angrenzenden Kirchspiele abzuklappern.
    Es kann sein das zu allen Zeitpunkten niemand im eigenen Kirchspiel da war um alles zu notieren.
    Ich hatte schon Eintragungen die in anderen Gemeinden vorgenommen wurden und nur manchmal übertragen wurden.
    Manchmal sind auch in späteren Jahren die Übertragung erst eingeschrieben worden.
    Ich hoffe der Gedanke hilft Dir ein wenig weiter!


    LG Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Hallo,
    mein Altahn Michael Harder wird im EV KB Eintrag Stuffhof/Steegen der Heirat seines Sohnes Christian im Jahr 1738 als Einwohner in Bodenwinkel aufgeführt. Geht man von der Geburt des Sohnes um 1718 aus, wird der Altahn um 1690 geboren worden sein. Jedoch weder im KB Stutthof/Steegen, noch in den angrenzenden Kirchenkreisen ist die Geburt und auch nicht die Heirat des Altahns zu finden. Ebensowenig die Geburt des Sohnes Christian. Dieser wird erstmalig aus Anlass seines Heiratseintrages erwähnt.
    Welche Literatur könnte weiterhelfen? Das Westpreußische Landesmuseeum hat keine derart weit zurückreichende Uterlagen. Kennt jemand Findmittel wie Steuer/Abgabewesen, Zuwanderungslisten, Militärverzeichnisse etc pp? Dieser Ort kann im Jahr 1690 nur geschätzte 100 Einwohner gehabt haben.
    Danke
    Herb



    ...wie ich das sehe hast Du einen falschen Ort angegeben und wahrscheinlich auch falsch gesucht, denn der Ort heißt nicht "Bodenwinkel" sondern "Bohnsack".


    LG Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
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  • Hallo, danke für die Antwort.
    Hatte ich ja geschrieben, hab ich natürlich schon gemacht und die umliegenden Taufkirchen in der Umgebung für den gesuchten Zeitraum gelesen. Stutthof/Steegen, Tiegenort, Tiegenhagen, Tiegenhof, Pröberau.


    Ich werde jetzt den Suchkreis noch ausweiten auf Taufkirchen rd. 100 km um Bodenwinkel. (4 Stück) Ich beginne mit Elbing, dann Pillau, dann Schönbaum, dann Fürstenwerder. Nur 100 km waren zur damaligen Zeit für einen Eigengärtner schon sehr weit. Und Transportmöglichkeiten gab es fast nicht bzw. nicht für ihn!


    Außerdem habe ich eine Anfrage beim GEHEIMES STAATSARCHIV PREUSSISCHER KULTURBESITZ gestartet.
    Ich vermute stark, dass der Altahn zusammen mit seinem Sohn zugezogen ist. Das kann auch ein Zuzug aus sehr weiter Entfernung gewesen sein. Es fanden kleine Völkerwanderungen aus dem Badischen/Würtembergischen Raum und aus dem Schweizer Raum statt. Möglich könnte auch ein Zuzug aus dem gegenüberliegenden Schweden sein!
    Trotzdem vielen Dank
    Herb

    Forschungsgebiete:
    Ostpreußen, hier Kreis Heiligenbeil die Orte Rosenberg, Gut Windkeim/Wingkeim, Gut Grünwiese/Panwitz, Bladiau
    Westpreußen (Danziger Niederung) hier Bodenwinkel, Bohnsack, Weslinke, Junkeracker, Stutthof, Reichenberg, Groschkenkrampe, Succase, Wogenab Praust Kreis Danziger Höhe, die Stadt Danzig
    Pommern, hier Kreis Schlawe der Ort Bartlin/ das Vorwerk Louisenhof


    https://gedbas.genealogy.net/database/show/51188

    Einmal editiert, zuletzt von Herb31 ()

  • ...wie ich das sehe hast Du einen falschen Ort angegeben und wahrscheinlich auch falsch gesucht, denn der Ort heißt nicht "Bodenwinkel" sondern "Bohnsack".


    LG Doreen

    Hi nochmal, nein der Ort heißt schon Bodenwinkel. (s. Anhang) Bohnsack liegt ungef. 70 km weiter Richtung Danzig. Da er ja wie ich schrieb im Heiratseintrag seines Sohnes im Jahr 1738 eindeutig er als Eigengärtner in Bodenwinkel bezeichnet wird, ist es schon richtig gesucht.

  • Dann wünsche ich Dir Erfolg beim Geheimen Staatsarchiv!!!


    ....ab ca. 1612 kamen die Mennoniten in diese Gegend, vielleicht gibt es da eine Notiz......


    LG Doreen

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  • Herr v. Roy
    teilt hierzu mit :
    Gustav E. Reimer's Werk „Die Familiennamen der westpreußischen Mennoniten“ (2. Aufl., herausgegeben vom Mennonitischen Geschichtsverein in Weierhof/Pfalz 1963) zufolge findet man Angehörige der weit verzweigten Familien HARDER in den mennonitischen Kirchenbüchern von Danzig (ab 1677), Tiegenhagen, Ladekopp, Rosenort, Fürstenwerder und Heubuden. Ich selbst fand sie auch in Elbing (wo am 12. April 1611 ein ANDREAS HARDER in die Klasse Germanica inferior des Elbinger Gymnasiums eintrat) und in Marienburg. Nicht zu übersehen ist, daß es in Westpreußen auch lutherische Familien des Namens HARDER gab.


    Wann und von wem der - nahe bei Stutthof gelegene - Weiler Bodenwinkel besiedelt wurde (auf der preuß. Landesaufnahme von 1796 trägt auch die Bucht östlich von Stutthof den Namen Bodenwinkel), müßte man anhand der einschlägigen Sekundärliteratur erforschen. Viel Erfolg!



    MfG

  • Dann wünsche ich Dir Erfolg beim Geheimen Staatsarchiv!!!


    ..


    LG Doreen

    Das geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz machte sich seine Antwort sehr leicht und bequem. Man, bzw. es war eine Frau, antwortete mir (GeschZeichen 6930/16-2.3.????, Bodenwinkel in Pomerellen gehörte im fraglichen Zeitraum zum Königreich Polen und somit seien Polnische Archive "zuständig". Kosten hierfür 16,00 Euro
    Nur diese Antwort ist falsch. Ich habe der Dame geantwortet:



    Bodenwinkel in
    Pommerellen war ein
    Preußischer Ständestaat unter
    polnischer Krone
    . Dieses weitgehend autonome
    „Preußen Königlichen Anteils“ war ein Ständestaat und hatte eigene Landtage
    auch mit Deutsch als Verhandlungssprache, eigene Landesregierung (Landesrat mit
    zwei Kammern für Städte und Adel) und eigener Münze. Außerdem bestanden die
    eigene Wehrhoheit der großen Städte und ihr Recht, eigene diplomatische
    Verbindungen mit dem Ausland zu unterhalten.




    Und insofern ist davon auszugehen, dass Matereial, sofern es vorhanden sich nicht in polnischen Archiven sondern vielmehr in Archiven in Deutschland befinden wird.
    Es ist schwer vorstellbar, dass was sich einmal in preußischer Hand befand, z.B. Gerichtsakten, Militärakten usw freiwillig an das Königreich Polen übergeben wurde. Zumal in der weiteren Geschichte Pomerellen dann gänzlich Preußen zugeordnet wurde.

    Forschungsgebiete:
    Ostpreußen, hier Kreis Heiligenbeil die Orte Rosenberg, Gut Windkeim/Wingkeim, Gut Grünwiese/Panwitz, Bladiau
    Westpreußen (Danziger Niederung) hier Bodenwinkel, Bohnsack, Weslinke, Junkeracker, Stutthof, Reichenberg, Groschkenkrampe, Succase, Wogenab Praust Kreis Danziger Höhe, die Stadt Danzig
    Pommern, hier Kreis Schlawe der Ort Bartlin/ das Vorwerk Louisenhof


    https://gedbas.genealogy.net/database/show/51188

    Einmal editiert, zuletzt von Herb31 ()

  • ....ab ca. 1612 kamen die Mennoniten in diese Gegend, vielleicht gibt es da eine Notiz......


    LG Doreen

    Die Menoiten wurden damals in den EV Taufkirchen getauft, versehen mit einem entsprechenden Vermerk. Da ich sämtliche KB der Gegend und der Umgebung gelesen habe, leider ---nein. Jede Menge Harders, evangelische, katholische und auch Angehörige der Menonitischen Kirche.

    Forschungsgebiete:
    Ostpreußen, hier Kreis Heiligenbeil die Orte Rosenberg, Gut Windkeim/Wingkeim, Gut Grünwiese/Panwitz, Bladiau
    Westpreußen (Danziger Niederung) hier Bodenwinkel, Bohnsack, Weslinke, Junkeracker, Stutthof, Reichenberg, Groschkenkrampe, Succase, Wogenab Praust Kreis Danziger Höhe, die Stadt Danzig
    Pommern, hier Kreis Schlawe der Ort Bartlin/ das Vorwerk Louisenhof


    https://gedbas.genealogy.net/database/show/51188