"Mobbing" im KB

  • Hallo Simone,
    ja, das Einäschern Verstorbener war lange ein Tabu aus christlicher Sicht (jendenfalls aus weiten Teilen und nicht nur von lutherischer Seite).
    Nur: besagter Urgroßonkel lebte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, ungesetzlich war das Einäschern damals nicht mehr, sondern die christlichen Begräbnisregeln waren rein kirchliche Angelegenheit. Mit Sicherheit fand die Urne irgendwo ihr Ruheplätzchen, hoffe ich jedenfalls.
    Meine Pfarrervorfahren dieser Linie stammen aus einer Riesenpfarrersippe lutherischer Tradition.


    Jedenfalls ist der letztendliche Hintergrund für die Ächtung der Einäscherung die Vorstellung von einer Auferstehung des Leibes bzw. des Fleisches. So habe ich das im Katechumenenunterricht gelernt. Ist aber schon lange her.


    KdG hat ja bekanntermaßen alles ihm mögliche unternommen, den christlichen Glauben wo er konnte durchzusetzen. Dazu paßt ein Verbot der Feuerbestattung ausgezeichnet.


    Wie dem auch sei, in diesem Fall wurde religiös argumentiert.
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.