Vom Tagearbeiter zum Bademeister

  • Hallo an Alle,


    vielleicht kann mir jemand helfen.


    Mein Urgroßvater kommt aus ganz armen Verhältnissen.
    Er ist in Oppau/ Niederschlesien geboren( 1853 ) und war dort Tagelöhner.
    Dann ging er nach Bad Salzbrunn und verdiente als Tagearbeiter sein Brot. So steht es in bei seiner 1 Heirat.
    Bei der 2 ten Heirat ist er Bademeister, wohnt in einer guten Gegend und seine Frau ( gelernte Köchin) arbeitet nicht mehr.
    Ich habe eine Verwandte gefragt und Sie hat mir Fotos geschickt, die belegen ein sehr mondänes Leben um 1920.


    Wie kann so ein Aufstieg gehen???


    Beste Grüße und vielen lieben Dank an Alle die mir bis jetzt so gut geholfen haben
    Thoms :danke:

  • Hallo Thoms,


    der Phantasie sind da ja keine Grenzen gesetzt. Er könnte ja von jemandem geerbt haben. Oder er hat als Bademeister einem Kind das Leben gerettet und die Eltern, die evt. vermögend waren, haben sich entspr. erkenntlich gezeigt. Sicher gibt es da noch andere Möglichkeiten.


    LG Gabi

    FN Grzegorzewski (die Adligen aus Polen)
    FN Gregorovius (Ost-und Westpreußen)
    FN Kreutz ( Berlin und ? )
    FN Dannehl (Magdeburg und Umgebung, Berlin)
    FN Ludwig (Pommern,Osternothafen)
    FN Werth (Rheinland,Aachener Umgebung,Berlin)

  • Hallo Thom2
    Wie Gabi schreibt gibt es viele Möglichkeiten.Ich weiß ja nicht ob es damals schon Prüfungen gab um Bademeister zu werden.Wenn ja,hat er diese ja bestanden denn sonst könnte er ja nicht Bademeister gewesen sein. Z.B. mein Ur-Großvater ist mit 14 Jahren noch als Pferdejunge (bei uns heißt das Roßbub)mit einem Doppelgespann (mit Leiterwagen)ins Bergwerk eingefahren und hat die Kohle die unter Tag gefördert wurde mit dem Fuhrwerk herausgefahren.Als er alt genug war wurde er Hauer(Bergmann).Durch seinen Fleiß und vielem Lernen wurde er Steiger(Bergwerksbeamter).Heute würde er dafür die Montanistische Hochschule benötigen.
    Liebe Grüße
    Franz Josef

  • Hallo,


    ich glaube, dieser Kurort wurde damals immer beliebter und ist ebenfalls "aufgestiegen". Dadurch ergaben sich sicherlich auch Aufstiegsmöglichkeiten. Aber ich bin neugierig, was du mit "mondänes Leben" meinst. Kann es auch bloß der Sonntagsstaat vor schöner Kulisse sein?


    Viele Grüße, Micha

  • Hallo Micha,


    meine Mutti erzählte mir heute, was Sie so mitbekommen hat als Kind.
    Diese besagt, das seine Familie , im Sommer , in einem Haus wohnte und im Winter eine Etagenwohnung , in dem Schloß hatten.
    Die Fotos von Ihrer Cousine belegen dieses und diese wurde von der Familie selbst gemacht. Die Kamera war überall dabei.
    Ausserdem hatten Sie Hauspersonal und eine Gouvernante.


    Nach dem 2 Weltkrieg war es damit vorbei und die Familie war im Osten und Westen verteilt.


    Beste Grüße
    thoms

  • Hallo in die Runde,


    Danke für Eure Hilfe !


    Ich habe die 1. Heiratsurkunde meines Urgroßvaters nochmal durchgelesen und bin Dank Eurer Tips ,mit den Berufsbildern, auf die Lösung gestoßen.
    Der Schlüssel ist seine 1. Frau.
    Diese war Schleußerin im Haushalt, des Fürsten von Pleß.


    Diese Bezeichnung ist aus dem oberdeutschen und bedeutet, das sie die Schlüsselgewalt über die Speisekammern, Leinenschränke und der Silberkammern gewesen ist.
    Durch Sie ist er in den Haushalt gekommen.


    Bis denn
    Thoms