Würdest Du Familienforschung, Genealogie und/oder Familiengeschichte in deinem Lebenslauf (CV) eintragen ?

  • Es wird ja debatiert, ob Hobbies überhaupt noch in den Lebenslauf müssen. Ich habe sie stets erwähnt, einfach weil ich es persönlicher finde. Hinter der Bewerbung steckt schließlich ein Mensch und nicht nur ein Arbeitnehmer.


    Die gängigen Vorurteile ("Was will der denn mit den ganzen Toten?", "Der hängt in der Freizeit bestimmt nur auf Friedhöfen ab.", "Der ist weltfremd und mufft sicherlich nach schimmeligem Papier.") sind ja hinlänglich bekannt.


    In einer Bewerbung habe ich tatsächlich einmal auf Artikel aus meinem Blog verwiesen als es darum ging, Arbeitsproben für Schreibstil und Ausdrucksvermögen zu liefern. Online-Texte haben ansonsten ja oft nur eine kurze Lebensdauer.


    Das eigentliche Problem mit den bei der Familienforschung erworbenen bzw. eingesetzten Fähigkeiten (Recherche, Sorgfalt, Archivarbeit, IT-Kenntnisse etc.) ist, dass es darüber in der Regel keine Zeugnisse gibt. Als Bewerber kann man vieles schreiben und behaupten, aber ob der Empfänger das dann glaubt und wie er es bewertet, ist eine andere Frage.

  • Hallo,
    ich habe es bisher 2mal erwähnt.
    vor dem 1. Mal hatte ich meinen Lebenslauf von einem professionellen Bewerbungscoach ausarbeiten lassen, der am Ende einen Absatz für Hobbies und soziales Engagement angefügt hatte (das war ca. 6-7 Jahren). Da dachte ich: Dann ist es sicher nicht verkehrt.
    Beide Male bekam ich die Stelle, bei der 2. Firma bin ich immer noch.
    Beim 1. Mal hat der zukünftige Chef sogar eine positive Bemerkung darüber gemacht.
    Beim 2. Mal fragte der zukünftige Chef "Genealogie, was ist denn das?"
    Trotzdem arbeite ich immer noch in diesem Laden, der entspr. Teamleiter aber schon seit einigen Jahren nicht mehr.
    Viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Guten Morgen! Bei mir wusste es mein Chef. Kein Problem.
    Dann (ich war in Rente) kam meine Bewerbung für mein Ehrenamt. Siehe da, ich bekam ein Problem nach 6 Jahren! Der Leiterin passte es nicht, dass ich 2 X im Jahr für eine Woche im Kirchenarchiv, zu Treffen usw. unterwegs war. Ende 2016 verabschiedete ich mich vom Ehrenamt.

  • Wenn ich auch bereits im Ruhestand bin (Erwerbsminderungsrentner) würde ich im Lebenslauf die Genealogie / Ahnenforschung aufführen. Denn Menschen die sich mit der Eigenen Geschichte beschäftigen sind doch (meistens) sehr gründlich und sorgfältig in ihrer Arbeit. Eine bessere Empfehlung kann es doch nicht geben.

    Mit freundlichem Gruß aus Bensberg
    Bernd (Klein)


    Gott gab uns die Zeit - von Eile hat er nichts gesagt :sleeping: