Erfassung der Österreichisch-Ungarischen Verlustlisten als Gemeinschaftsprojekt

  • Ein freundliches Hallo in die Runde,


    Im Rahmen des monatlichen Treffens von Familia Austria in Wien wurde – im Beisein von Frau Ingrid Reinhardt als Vertreterin des Vereins für Computergenealogie (CompGen) und einiger führender Mitarbeiter von Familia Austria, darunter Frau Ursula Faustmann und die Herren Christian Brunner, Dr. Peter Haas, Dr. Alexander Weber und Günter Ofner - die Erfassung der österreichisch-ungarischen Verlustlisten aus dem 1. Weltkrieg mit Hilfe des Daten-Eingabe-Systems DES und OCR-Erkennung gestartet.


    Nachdem es zu Jahresbeginn einige Irritationen gab, weil gleich drei Gruppen sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit dieser Quelle beschäftigten, wurde dies zum Anlass genommen, zwei Erschließungsmethoden miteinander zu verbinden und damit deren individuelle Stärken zu verknüpfen.


    Die vom Österreichischen Staatsarchiv zur Verfügung gestellten Originalhefte ließ Familia Austria einscannen und mittels maschineller Texterkennung (OCR) erfassen. In der Folge bereiteten Mitarbeiter dieses Vereins die Tabellen zur automatisierten Bearbeitung weiter auf.
    Mit einer eigens programmierten Erweiterung des Daten-Eingabesystems DES von CompGen können Ergebnisse zur Prüfung und Vervollständigung direkt auf dem Scan angezeigt werden. Diese Erweiterung ist ein technischer Meilenstein und kommt erstmalig bei der Indexierung der Österr.-Ungarischen-Verlustlisten bei CompGen zum Einsatz. Erste Tests haben ergeben, dass sich die Erfassungsgeschwindigkeit durch dieses Vorgehen nahezu verdoppelt.


    Die Resultate dieser Erfassung werden sowohl bei Familia Austria als auch bei CompGen frei und kostenlos per Datenbanksuche benutzbar sein.


    Wir freuen uns, dass mit dem AKdFF - Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher e.V. (AKdFF) und dem AKuFF - Arbeitskreis ungarndeutscher Familienforscher e.V. (AKuFF) zwei weitere altösterreichische bzw. altungarische Vereine das Projekt unterstützen und laden weitere Organisationen ein, sich ebenfalls zu beteiligen.


    Die Mitarbeit an der Erschließung dieser Quelle ist denkbar einfach. Man benötigt lediglich einen Internet-Zugang und kann die Arbeit jederzeit unterbrechen.


    Sie, liebe Forscherinnen und Forscher, laden wir nun hiermit ein, sich an der vollständigen Erschließung der Österreichisch-Ungarischen Verlustlisten zu beteiligen.


    Weitere Informationen sind hier zu finden:


    http://www.verlustlisten.at



    Wir wissen, dass diese Erfassung ein riesiges Projekt mit vermutlich über 3 Millionen Datensätzen ist, aber wir sind sicher, dass wir es "Manibus Unitis" (Wahlspruch von Familia Austria) schaffen werden.


    *Wer macht mit? Wer ist dabei?*


    Mit freundlichen Grüßen
    Susanne Nicola (1. Vorsitzende von CompGen) und Günter Ofner (Präsident von Familia Austria)

  • Hallo,
    warum wird hier Forscherenergie verbrannt, wenn Genteam bereits 500.000 Einträge (ebenfalls kostenlos aufrufbar) in seiner Datenbank hat, und die Verlustlisten über mehrere Portale (Anno, Kramerius Tschechische Nationalbibliothek, OÖ Landesbilbliothek, ...) leicht nach Namen zu durchsuchen sind?


    Wenn schon k.k. Militär, dann wären die schön geschriebenen k.k. Regimentskirchenbücher (online bei Familysearch) ein lohnendes Ziel. So mancher EIntrag, der verzweifelt in den normalen Kirchenbüchern gesucht wird, findet sich hier drinnen versteckt. Miltärlaufbahnen verliefen durch Regimentwechsel oft recht schwer nachvollziehbar, eine Datenbank würde vielen helfen.


    Viele Grüße, Peter

  • Hallo Renate,
    der Verfasser dieser Bücher ist "Armee.Österreich". Damit kann man in die Katalogsuche gehen und bekommt die Gesamtübersicht.


    Es gibt dann Kirchenbücher, Grundbuchblätter, Musterlisten, Standestabellen etc.


    Für die Bilder muss man sich bei FS angemeldet sein (die normale, formlose Registrierung).


    Viele Grüße, Peter

  • Ein aktueller Zwischenstand von Günter Ofner:


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    Liebe Kolleginnen und Kollegen!


    Unser Erfassungsprojekt hat inzwischen den Stand von 833.000 Datensätzen (Soldaten) erreicht.
    Seit dem 14. Juni 2018 (700.000 DS) haben wir gemeinsam weitere 23 (der 709) Hefte komplett erledigt.
    Damit sind nun bereits 192 Hefte komplett und weitere 14 großteils fertig.
    Die Details mit den Jahresübersichten sind aktualisiert und eine Gesamtübersicht über den Fortschritt hinzugefügt.
    Sie finden sie hier:
    https://www.familia-austria.at…verlustlisten-i-weltkrieg


    Alle Soldaten, die wir inzwischen gemeinsam erfaßt haben, können Sie
    jederzeit und ohne Registrierungspflicht hier gezielt abrufen:
    http://des.genealogy.net/ou1wk/search
    Sie können nach allen Felder suchen, auch mit kombinierten Suchen.
    Das ist u.a. ein Chance die Namensvorkommen seltener Familiennamen zu
    lokalisieren.


    Um das Projekt zeitnahe abschließen zu können, brauchen wir weitere Mitarbeiter.
    Deshalb meine Bitte sich hier dafür anzumelden: http://www.verlustlisten.at
    die Bedienungsanleitung und die Editionsrichtlinien durchzulesen und mitzuarbeiten.


    Herzliche Grüße aus Wien
    Günter Ofner
    (der ebenfalls miterfaßt)
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    Die Anzahl der erfassten Hefte bezieht sich noch auf die Auswertung vom 24.07.2018.


    Gerhard (Stoll)

  • Heute Nacht wurde bei der Erfassung der österreichisch-ungarischen Verlustlisten ein großartiger Meilenstein erreicht. Die erste Million ist geschafft.
    Dafür möchten wir allen Mithelfern - egal ob beim Erfassen oder hinter den Kulissen bei der organisatorischen und technischen Projektbetreuung unser herzlichstes Dankeschön aussprechen.


    Wie hier sicherlich bekannt, wird diese Quelle bedauerlicher Weise parallel sowohl von GenTeam als auch in einem Kooperationsprojekt von Familia Austriaund dem Verein für Computergenealogie - unterstützt von zahlreichen weiteren Vereinen und Archiven - erschlossen. Bei GenTeam offline mittels Excel-Tabellen, bei uns online mit dem Erfassungswerkzeug DES.


    Leider war es nicht möglich, auch Genteam zu einer Zusammenarbeit zu bewegen, was wir ausdrücklich bedauern.


    Wir möchten deshalb unseren "Millionen-Meilenstein" noch einmal zum Anlass nehmen und auf die Vorteile des von uns betreuten Projektes aufmerksam machen:

    • Jeder erfasste Eintrag ist sofort online für jedermann ohne vorherige Registrierung auffindbar https://des.genealogy.net/ou1wk/search (Open Access)
    • Es kann nicht nur nach Namen, sondern nach vielen anderen Kriterien gesucht werden.
    • Niemand, der mitmacht, geht eine Verpflichtung ein, ein gewisses "Pensum" erledigen zu müssen. Man kann sich in dem Umfang an der Erschließung beteiligen, in dem man sich einbringen kann, und mag und man kann sein Engagement jederzeit beenden oder unterbrechen, ohne hierüber Rechenschaft abzulegen.Hat man 7 Tage lang nicht an der vom System zugewiesenen Seite gearbeitet, wird sie automatisch einem anderen Mithelfer zugewiesen und fertiggestellt. Man kann aber auch jederzeit wieder mit einer neuen Seite einsteigen.
    • Es wird nicht "abgetippt", sondern ergänzt und ggf. korrigiert. Durch eine zuvor durchgeführte maschinelle Texterkennung und anschließende Zuweisung der Informationen zu den vorhandenen Kategorien sind die meisten Felder bereits vorbelegt. Dadurch reduziert sich der Tippaufwand erheblich.
    • Je weiter das Projekt fortschreitet, desto besser funktioniert die maschinelle Texterkennung und desto umfangreicher werden die "Wörterbücher", die zum Vergleich herangezogen werden können.
    • Wir erfassen alle wesentlichen Informationen der Quelle und achten auch darauf, dass "Sonderzeichen" richtig eingegeben werden. Dafür wurde eigens eine Methode entwickelt, die dies effizient ermöglicht.
    • Es findet eine laufende Qualitätskontrolle statt. Tippfehler können mit einem Tastendruck gemeldet werden und werden zeitnah von einem Projektbetreuer korrigiert.
    • Bereits jetzt kann dieser Datenbestand für verschiedenste Auswertungen genutzt werden, wie beispielsweise hier:http://www.compgen.de/?Blog&re…iew&realblogID=181&page=1

    Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn sich der eine oder andere der hier Mitlesenden unser Erfassungsprojekt unter http://wiki-de.genealogy.net/Verlustlisten_Österreich-Ungarns_1914-1919 oder
    unter http://www.verlustlisten.at anschaut und über eine Mitarbeit nachdenkt.


    Fragen können jederzeit an die Mail-Adresse Verlustlisten@genealogy.net gerichtet werden.


    Herzliche Grüße


    im Namen des ÖU-Verlustlisten-Teams,
    Jesper Zedlitz