Gedruckte Ortsfamilienbücher als Datenbank nur 15 Jahre Urheberrechtsschutz?

  • Eigentlich handelt es sich doch bei einem Ortsfamilenbuch um eine Datenbank.
    Also sind die nach 15 Jahren frei verwendbar?
    Da es gedruckt ist, wird es auch nicht aktualisiert.


    Wurde das schon mal diskutiert?


    https://dejure.org/gesetze/UrhG/87d.html

    Zitat

    Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz)
    § 87d Dauer der Rechte
    Die Rechte des Datenbankherstellers erlöschen fünfzehn Jahre nach der Veröffentlichung der Datenbank, jedoch bereits fünfzehn Jahre nach der Herstellung, wenn die Datenbank innerhalb dieser Frist nicht veröffentlicht worden ist. Die Frist ist nach § 69 zu berechnen.


    https://dejure.org/gesetze/UrhG/87a.html

    Zitat

    § 87a
    Begriffsbestimmungen
    (1) Datenbank im Sinne dieses Gesetzes ist eine Sammlung von Werken, Daten oder anderen unabhängigen Elementen, die systematisch oder methodisch angeordnet und einzeln mit Hilfe elektronischer Mittel oder auf andere Weise zugänglich sind und deren Beschaffung, Überprüfung oder Darstellung eine nach Art oder Umfang wesentliche Investition erfordert. Eine in ihrem Inhalt nach Art oder Umfang wesentlich geänderte Datenbank gilt als neue Datenbank, sofern die Änderung eine nach Art oder Umfang wesentliche Investition erfordert.
    (2) Datenbankhersteller im Sinne dieses Gesetzes ist derjenige, der die Investition im Sinne des Absatzes 1 vorgenommen hat.

  • Wäre eine fiese Sache, wenn man bedenkt, mit wie viel Mühe es verbunden ist, so ein Ortsfamilienbuch zu erstellen...

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Wäre eine fiese Sache, wenn man bedenkt, mit wie viel Mühe es verbunden ist, so ein Ortsfamilienbuch zu erstellen...


    Mh, ich glaube, du hast nicht verstanden worum es geht.


    Kann man mit einem OFB Geld verdienen? - Nein.
    Kann man mit gemeinsamer Anstrengung etwas tolles schaffen? - Ja, es gibt zum Beispiel ein Betriebssystem namens Linux, dass es voll mit Windows und Office aufnehmen kann. Und das zum Großteil ehrenamtlich erstellt wurde und wird.


    Leider ist diese Denkweise in der Ahnenforschung noch nicht so weit verbreitet: Dass es genügt, dafür geehrt zu werden etwas geschaffen zu haben. Und dass die Ehre um so größer ist, je mehr Leute das Werk nutzen.


    Ich finde es schade, dass das Interesse da nicht so groß ist. Lieber den Big Playern in der Ahnenforschung das Geld in den Rachen werfen?


    Ich bin mittlerweile dabei, einen Parser zu schreiben. klappt noch nicht so ganz.
    Und habe schon eine Bestätigung, dass ich zumindest nicht völlig danebenliege mit dem Urheberrecht.

  • Moin JPT,


    Du kannst nicht unbedingt verlangen, dass jemand Dich - in Deinem Sinne richtig - versteht, wenn Du so eine allgemeine Frage in den Raum stellst. Der Gedanke von Sbriglioe liegt nahe. Ich habe auch daran gedacht.


    Ich glaube, dass den meisten Autoren von Ortsfamilienbüchern sehr wohl bewusst ist, dass damit nichts zu verdienen ist.


    In Deinem Beitrag weist nichts darauf hin, dass es Dir um den Crowdsourcing-Gedanken ging. Dafür gibt es ja -zig Beispiele, gerade hier auf http://www.genealogy.net (Verlustlisten des 1. Weltkriegs, Grabsteine etc.). Und hier die aktuellen DES Projekte:


    http://des.genealogy.net/start/selectProject