Wer kennt diesen Ort, wer diese Kompanie?

  • Hallo,


    laut Militärpaß kam mein Ur-Großvater nach einer Verwundung in Margny (-aux-Cerisis) zur "Sanitätskompanie 12".


    Leider kann ich den Ort nicht entziffern, wo dies war. Kann mir jemand weiterhelfen?


    Entziffern kann ich: "...durch Granatsplitter bei Margny zur Sanitäts-Komp. 12 in ….." - Welcher Ort wird hier genannt?


    Gerne würde ich auch etwas über die genannte Sanitätskompanie 12 erfahren.


    Anbei ein Foto aus dem Militärpaß.


    Für jede Hilfe bin ich dankbar!

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  • Hallo timop,


    es wäre gut zu wissen, in welcher Einheit bzw. welchem Regiment Dein Urgroßvater gedient hat?


    In Nordfrankreich gibt es drei Orte namens Margny, die alle im Kampfgebiet liegen - und mindestens ebenso viele Orte namens Beaulieu, meist mit irgendeinem Zusatz - und zwischen 35 und 70 km weit weg von dem nächsten Margny.


    Falls es eine Regimentschronik gibt, dann besorge Dir die in der örtlichen Bücherei via Fernleihe. Dort kannst Du nachlesen, wo genau sich das Regiment wann befand. Evtl. findest Du auch Näheres zu den Kampfhandlungen, bei denen Dein Urgroßvater verletzt wurde.


    Militärische Karten und anderes Material findest Du auch im Archiv der Russischen Föderation
    http://tsamo.germandocsinrussi…l#page/1/mode/grid/zoom/1


    Zu Feldlazaretten und Sanitätskkompanien im 1. Weltkrieg siehe:
    http://www.feldlazarette.wg.vu…685tg1r6t15tk3gtjnkoc8601
    http://www.feldlazarette.wg.vu/internet/

  • Hallo


    Welche Orte genau gemeint sind, kann ich bei diesem kurzen Ausschnitt leider nicht beurteilen.


    Bei welcher Einheit und an welchem Einsatzort war er denn, bevor er den Granatsplitter eingefangen hat?


    Hast du schon in den Verlustlisten nachgeschaut, zu der Verwundung müsste es dort einen Eintrag geben.


    Es gibt mind. 5 Orte namens Margny in Frankreich, drei davon liegen im Département Oise, eines in den Ardennen.


    Dazu gibt es noch jede Menge Orte namens Magny oder Marigny (oft wurden die Ortsnamen nicht korrekt geschrieben).


    Je nach dem in welchem Regiment er war, kann man die Regimentsgeschichte evtl. sogar online nachlesen.


    Wichtig zu wissen wäre auch noch, um welches Datum es geht. Hast du schon mit Ort und Datum bei google gesucht?


    Gruss
    Svenja

  • Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!


    Der Tag der Verwundung war der 16.03.1917 in Margny-aux-Cerisis. Mein Ur-Großvater war dort als Nachhut bei der Räumung des Gebietes in die Siegfried-Stellung (Operation "Alberich").


    Er war Kanonier im II. Bataillon des Res. Fußart. Reg. Nr. 3 (Garnision: Mainz). Diese Einheit war meist im Bereich der Sächsischen 23. und 24. Reserve Division eingesetzt.


    Ein Nachbarort von Margny-aux-Cerisis ist Beaulieu-les-Fontaines. Es könnte sich um dieses Beaulieu handeln, allerdings liegt dieser Ort auch in dem Gebiet, das damals von den Deutschen geräumt wurde.


    In der Regimentschronik steht, dass die Soldaten nach dem Granateinschlag zur Verwundetensammelstelle gelaufen sind (möglicherweise Beaulieu?). Von da ging es weiter über Guiscard nach Frieres bis nach Parpeville.


    Kann es sein, dass mein Ur-Großvater in der "Verwundetensammelstelle" nur als Verwundet registriert wurde und dann selbst (mit seiner Einheit) aus der Gefahrenzone musste?


    Die Verwundung war am 16.03.1917. Der Eintrag im Militärpaß, den ich angehängt habe, erfolgte aber erst am 15.05.1917. Warum diese lange Zeit dazwischen?


    Das nächste was ich weiß ist, dass er mit dem Zug in ein Lazarett nach Kolberg an die Ostsee gebracht wurde.


    Bin für eure Tipps sehr dankbar!


    Viele Grüße

  • Das zeigt doch, wie gut es wäre, ein paar mehr Details sofort zu erhalten. Dann hätten wir nicht rumrätseln müssen, um welches Margny es sich handelt...


    Hallo Simone,


    das ist richtig, aus diesem Grund habe ich in meiner Frage zu Beginn geschrieben, um welches Margny es sich handelt. ;)

  • Die Verwundung war am 16.03.1917. Der Eintrag im Militärpaß, den ich angehängt habe, erfolgte aber erst am 15.05.1917. Warum diese lange Zeit dazwischen?

    Der etwas längere Zeitraum entsteht dadurch, dass irgendwelche Auszeichnungen
    oder Medaillen nicht sofort von der Sanitätskompanie verliehen werden, sondern
    muss durch die Stammkompanie des Betroffenen bei den nächsthöheren Dienststelle
    beantragt werden. Anderseits gab es auch Fälle, bei denen die Kompanien ein bestimmtes
    Kontingent zugeteilt wurde, zu denen sie namentliche Vorschläge einbringen konnten.
    Nun ja, der Dienstweg braucht halt seine Zeit.



    Reinhard