"Papierberge" der Familienforschung ausmisten

  • Hallo ihr Lieben,


    im Laufe der Jahre hat sich im Zusammenhang mit der Familienforschung so allerlei angesammelt. Da muss (und will) ich mal ausmisten.
    Immer wieder kann man hier lesen, dass irgendwer irgendwelche Unterlagen einfach in die runde Ablage entsorgt hat. Habe ich innerlich auch immer mit einem "wie kann man das nur machen" kommentiert. Nun bin ich aber selber in der Situation und sitze zwischen Baum und Borke.


    So habe ich z.B. von meiner eigenen Verlobung (ja, sowas gab's in den 60ern noch :) ) und von der Hochzeit einen dicken Stapel Gratulationskarten. Nicht mal ich kenne alle Absender - die wenigsten gehören ja zur Familie - viele dürften inzwischen gestorben sein. Für meine Nachkommen bedeuten die absolut nichts. Ich werde wohl einige wenige dieser Karten aufheben, die mir wegen Inhalt oder Absender doch etwas bedeuten. Der Rest soll weg.
    Ebenso habe ich einen Stapel Gratulationskarten von der Hochzeit meiner Eltern. Da kenne ich die paar Verwandten, die nicht persönlich gratulieren konnten. Der Rest sind (für mich) fremde Leute, auch wenn ich den einen oder anderen Namen mal gehört habe. Auch diese Karten will ich wegwerfen.


    Anders ist das "natürlich" bei den überlieferten Briefen (von Eltern, Schwiegereltern, einem Auswanderer usw.), die werden sorgfältig aufgehoben. Die meisten sind auch schon transkribiert.
    Mit den Beileidskarten zum Tod meiner viel zu früh verstorbenen Frau kann ich allerdings nicht so locker umgehen, die könnten auch eher eine Bedeutung für unsere Kinder und Enkel haben - habe ich aber noch nicht angesprochen.


    Bevor ich die Karten wirklich wegwerfe, würde ich doch gerne eure Einstellung zu meinem "Problem" kennenlernen. Vielleicht seht ihr ja noch von mir nicht bedachte Aspekte, die mich umstimmen könnten.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Jörg,


    ich kenne das auch.
    Dafür habe ich einen extra schönen Karton gekauft. Darauf steht „Alte Schätze“. Der nimmt nicht viel Platz weg und ich habe das Problem für mich gelöst.


    Sollen sich später meine Kinder oder Enkel Gedanken drum machen.


    Schönen Abend.

    Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Ich gieß Wasser zur Suppe und heiß alle willkommen.


    Viele Grüße, Ursula

  • Guten Morgen
    Ich kenne dieses Problem auch.Ich war durch 53 Jahre Sänger in verschiedenen Vereinen.Das Notenmaterial.welches da zusammen kam war schön in Ordnern abgelegt.Die Ordner zusammengestellt ergaben eine Länge von rund 2 Metern.Als ich dann diese Laufbahn beendete weil ich nicht mehr stehen konnte auf der Bühne war dann die Frage was mach ich mit dem ganzen Material.Wegwerfen oder weitergeben.Ich entschloss mich kurzerhand dieses Material weiterzugeben.Was ich wirklich aufgehoben habe sind die verschiedenen Ahnenpässe,Geburtsurkunden oder Heiratsurkunden.Außerdem habe ich noch die Freisprechurkunde meines Großvaters zum Schlossergesellen. Diese Urkunde ist ausgesprochen schön und wird heute in dieser Form nicht mehr übergeben was eigentlich sehr schade ist.Ich kann nur jedem raten rechtzeitig alles auszumisten was nicht mehr notwendig ist.Die Nachkommen werden es allen danken wenn sie nicht jedes Papierstück einzeln begutachten müssen um es dann wegzuwerfen.(Eine bekannte von mir,sie ist schon über 80 Jahre sagt jedoch ausmisten nein.Sollen die Kinder dann eben 2 Container aufstellen um alles wegzuwerfen)
    Liebe Grüße und viel Spaß beim Sortieren
    Franz Josef

  • Hallo Jörg,


    ich kann das gut nachvollziehen. Ich glaube, dass du sehr gut beurteilen kannst, was sich aufzuheben lohnt und was nicht, also mach dir nicht zu viele Sorgen. Man muss auch nicht alles behalten.


    Viele Grüße,
    Micha

  • Hallo zusammen,


    ich verfolge dieses Thema mit Interesse. Es spricht tatsächlich einiges dafür, selbst auszumisten und das nicht den Nachfahren zu überlassen.


    Wenn nämlich nach einem mehr oder weniger erwarteten Todesfall die Wohnung oder das Haus geräumt werden muss, dann ist das 1) entweder sehr viel Arbeit (Haus) oder 2) es muss schnell gehen (bei Mietwohnungen, weil die Miete nicht noch weiter gezahlt werden will). Und dann hat keiner der Nachfahren Zeit und Nerven, um sich durch Berge von Papier zu wühlen.


    Einen oder zwei sauber beschrifttete Kartons mit Inhaltsverzeichnis obenauf wirft man nicht so schnell weg.


    Genrell scheint mir Dein Ansatz vernünftig: Dinge von Leuten aufheben, die Du kennst bzw. die eindeutig zur Familie gehören oder die Dir wichtig sind.

  • Vielen Dank an Euch,
    ich bin überrascht, dass mein Ansatz zum Ausmisten keinen großen Aufschrei ausgelöst hat. Vielmehr anerkennt ihr offensichtlich meine Denke.
    Vorhin habe ich kurz mit meiner Tochter über das Thema gesprochen. Sie sieht in solchen Gratulations- und Glückwunschkarten auch den Bezug zur jeweils aktuellen Zeit - Zeitdokumente.
    Andererseits sieht sie auch den typischen Inhalt "Vordrucktext außen" und "wünscht Familie Kleingroß aus Kleckersdorf" als völlig unbedeutend an. Ihr Fazit: Heb wirklich nur das auf, was für dich (!) eine wie auch immer basierte Bedeutung hat.
    Also geht das aussortierte Papier morgen in die blaue Tonne.
    Und ich werde das sinngemäß auch auf andere "Übermengen" anwenden (z.B. Dias ;( , eigene und geerbte von meiner Schwester und meinen Eltern).
    Die werden zwar alle entsorgt, vorher aber alle relevanten Bilder gescannt.


    Noch mal vielen Dank!

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Jörg,


    tja, das ist ein schwieriges Thema, aber letztendlich muss jeder darüber wohl selbst entscheiden.


    Mir selbst fällt es recht schwer, Sachen wegzuwerfen, die irgendwann noch irgendwie von Interesse sein können, und ich träume davon, ein kleines "Familienarchiv" einzurichten (wenn ich jemals genug aussagekräftige Dokumente in die Finger bekommen sollte). Auch wenn die Gefahr recht groß ist, dass die Erben früher oder später das Zeug doch ins Altpapier schmeißen, sollte man ihnen zumindest die Chance geben, sich mit den Dokumenten aus der Vergangenheit ihrer Familie zu befassen, indem man sie ihnen geordnet hinterlässt.


    Allerdings kann man denke ich längst nicht alles aufheben. Sicherlich ist eine Glückwunschkarte auch ein Zeitdokument und mag vielleicht in Zukunft als Beleg dafür herhalten, dass die Familien X und Y schon damals bekannt waren. Aber muss man sie deswegen alle aufheben? Der Werbezettel, den ich heute morgen in meinem Briefkasten hatte, ist prinzipiell auch ein Zeitdokument, und für kommende Generationen mag es interessant sein, was es damals hier zu kaufen gab und für welchen Preis.


    Hätten unsere Vorfahren alles aufgehoben, müssten wir jetzt mit dem Gabelstapler Kisten voll Papier sortieren in der Hoffnung, dass in dem Berg irgendwo etwas Interessantes verborgen ist.


    Was nun aufhebenswert ist, muss jeder für sich selbst wissen, ich glaube nicht, dass es da eine eindeutige Regel gibt, was man aufheben sollte, und was weg kann.


    Die staatlichen Archive stehen ja vor dem gleichen Problem und können nur einen kleinen Bruchteil der anfallenden Akten und Unterlagen aufheben und müssen nach möglichst nachvollziehbaren, aber letztendlich doch eher subjektiven Kriterien entscheiden, was relevant genug ist.


    Ich würde beispielsweise Dokumente aufheben, aus denen man etwas über das Leben der betroffenen Personen erfahren kann, was über die offiziellen Aufzeichnungen hinaus geht, wie z. B. Tagebücher, persönliche Briefe usw. außerdem Urkunden wie z. B. Zeugnisse. Glückwunschkarten würde ich hingegen nicht aufheben, solange sie nicht deutlich über die üblichen Floskeln hinaus gehen oder persönlich wichtig sind.


    Wo du das mit den Dias ansprichst: Fotos würde ich persönlich generell aufheben. Sie zeigen ja in der Regel nicht nur eine Person, sondern vermitteln darüber hinaus auch einen Eindruck, wie die jeweilige Umgebung aussah, was ja nicht immer so bleiben muss. (Ich erinnere mich dunkel an einen Bericht zu einer archäologischen Ausgrabung, wo ein altes Familienfoto abgebildet war, nicht der Familie wegen, sondern weil es wohl die einzige auffindbare Darstellung des längst nicht mehr existierenden Bauernhauses im Hintergrund war.)


    Ich persönlich würde auch nie etwas scannen und das Original vernichten. Ich drucke ja im Gegenteil sogar E-Mails aus, wenn sie mir wichtig genug erscheinen. Aber ich bin was sowas angeht auch recht altmodisch. Papier hat wohl leider wenig Zukunft.


    Wenn man das aber macht, sollte man unbedingt auf die Datensicherung achten. Ich habe schon diverse Sachen (glücklicherweise nichts wirklich wichtiges) verloren, weil sich mein Computer verabschiedet hat, und ich zu faul war, die Daten sinnvoll zu sichern. Meine Urlaubsfotos liegen hingegen z. B. bei "Google Fotos". Da sind sie wahrscheinlich sicherer als in Papierform in irgendeinem Fotoalbum. Der Dachboden kann abbrennen, der Google-Server eher nicht. Dafür hat man dann natürlich keine Sicherheit, ob nicht irgendjemand auch wenn das Album auf "privat" steht darauf zugreifen kann. Aber bei den Bildern, die nun nicht gerade streng geheim sind, halte ich das Risiko für vertretbar. (Aber auch das muss jeder für sich selbst wissen.)


    Viele Grüße,
    Tim

  • Hallo Jörg,


    deine Frage berührt gerade das bei mir womit ich schon vor Monaten angefangen
    habe. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich eher die Minimalist, betrifft
    auch meinen gesamten Alltag, bin und bei mir sich der Schwerpunkt immer mehr von
    der Ahnenforschung auf die Familienforschung verlagert hat.


    Damit meine ich. Bei der Ahnenforschung hat man die Eckdaten, gehen bei mir teilweise
    bis in das 17. Jahrhundert zurück. Bei der Familienforschung gibt es aber auch die
    Übermittlungen aus der Familie die ich unwahrscheinlich spannend finde.


    Ich hoffe, dass jetzt niemand den großen Schreck bekommt, aber ich habe sogar
    meine Daten ausgedünnt. An den Stellen an denen ich nicht weiter gekommen bin und
    die keinen direkten Bezug zu meinem Stammbaum haben habe ich die Daten gelöscht.


    Meine persönliche Erfahrung ist hier, dass um so überschaubarer der Datenbestand wird,
    man dann intensiver bei Personen einsteigt die wirklich für einem selbst interessant sind.


    Bei den Dokumenten habe ich es so gemacht, dass ich inzwischen nur noch die Dokumente
    aufbewahre zu denen ich einen engen Bezug haben, sprich - Eltern, Großeltern, Urgroßeltern.
    Zu meinen kleinen Schätzen gehören hier eine durch den Tod meines Vaters angewachsene
    Fotosammlung, noch richtig schön in klassischen ALben, handgeschriebene Sprüche im
    Poesiealbum und Erinnerungstücke bis hin zu einem Briefbeschwerer meiner Urgroßmutter.
    Familienerzählungen nach könnte dieser schon seine 150 Jahre alt sein. Das sind die wahren
    Schätze für mich.


    Ähnlich geht es mir übrigens auch mit Ortschroniken. Mittlerweile habe ich in meiner
    kleinen Minibibliothek tatsächlich nur noch eine Chronik über den Geburtsort meines
    Vaters und meinem eigenen stehen.


    Viele Grüße
    Marie

    Ständige Suche
    Kraack und Bürkle - Stuttgart


    Müller - Gottesgabe


    HOFFMANN - SCHALLEHN (Wehningen Provinz Hannover)
    SCHULZ (Besandten/Brandenburg)

    Einmal editiert, zuletzt von Marie ()

  • Hallo Jörg,


    wenn es Dir hauptsächlich um den Platz geht, hätte ich folgende Idee:
    1. Du behältst eine Auswahl von allen Sachen, die Dir persönlich etwas bedeuten und/oder die Du für genealogisch relevant hältst, im Original;
    2. bei dem Rest überlegst Du, ob das möglicherweise irgendwann einmal für jemanden interessant werden könnte. Wenn nicht: "Ablage P"; wenn doch (und hier kannst Du ruhig großzügig sein): grob vorgeordnet durch einen Scanner jagen und in digitalisierter Form so lagern, dass man es wiederfinden kann.


    Viele Grüße
    Giacomo

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Wo du das mit den Dias ansprichst: Fotos würde ich persönlich generell aufheben. Sie zeigen ja in der Regel nicht nur eine Person, sondern vermitteln darüber hinaus auch einen Eindruck, wie die jeweilige Umgebung aussah, was ja nicht immer so bleiben muss. (Ich erinnere mich dunkel an einen Bericht zu einer archäologischen Ausgrabung, wo ein altes Familienfoto abgebildet war, nicht der Familie wegen, sondern weil es wohl die einzige auffindbare Darstellung des längst nicht mehr existierenden Bauernhauses im Hintergrund war.)


    Zufälligerweise .....
    Computergenealogie, Heft 2/2018 :)

  • Hallo zusammen,
    ich melde mich etwas verzögert, aber es wird Zeit, dass ich ein - vorläufiges? - Fazit ziehe.


    Mehrere Punkte aus der Diskussion scheinen mir wichtig:
    - mein "Problem" ist anscheinend weiter verbreitet als ich dachte- soweit ihr schon selber betroffen wart, habt ihr ganz persönliche Entscheidungen getroffen und die ähneln doch sehr meinem Ansatz.
    - überlasse das nicht den Erben, da ist das Risiko zu hoch, dass alles in Bausch und Bogen wegfliegt (Simone: danke für diesen Aspekt!)
    - entscheidend ist die Relevanz, das jedes einzelne Blatt Papier - egal ob Glückwunsch, Brief, Foto etc. - für mich persönlich hat, wieviel es zum Bild der Person, der Familie oder auch der damaligen Umwelt beiträgt (das ist das, was Marie zu Familienforschung vs. Ahnenforschung schrieb).


    Wie ist es inzwischen bei mir weiter gegangen?
    Nachdem ich die angesprochenen Hochzeits-Glückwünsche aussortiert hatte, bin ich im nächsten Schritt an die Familien- und Urlaubsfotos gegangen.


    Bei den Fotos (weit über 1000 Stück) bin ich in mehreren Schritten vorgegangen:
    - die alten Studio-Aufnahmen von 1880 bis 1920, die auf dicken Karton aufgeklebt sind, habe ich fast unbesehen in mein Archiv übernommen
    - Duplikate aussortieren, das jeweils besterhaltene Bild geht zum nächsten Schritt
    - Qualität der Bilder, alles was da an verwackelten und unscharfen Bildern bei war, habe ich rausgeschmissen.
    - Dann habe ich die Bilder sortiert, d.h. Stapel für einzelne Personen und Familien gebildet und aus den Stapeln alles aussortiert, was sich inhaltlich wiederholt (Typisch: Klein Helene auf dem Schaukelpferd in x Varianten - schöne Bilder, aber eines reicht wirklich). Schwer getan habe ich mich mit Fotos von Familienfeiern aus den 40er bis 70er Jahren. Auf den ersten Blick immer das Gleiche, aber im Detail sind dann doch wichtige Änderungen dokumentiert. Ich habe jetzt noch ca. 500 Bilder, die ich aufhebe.


    Da waren auch Farb-Dias dabei (zwischen 50 und 80 Jahre alt!) - die habe ich gescannt und dann entsorgt. Tim schrieb ja "scannen, aber nie das Original vernichten", was meiner Einstellung sehr nahe kommt. Hier ist es aber so, dass die Dias schon mehr oder weniger starke Altersschäden (Verfärbungen und Vergrößerung der Körnung) aufwiesen. Nach weiteren 20 Jahren wären sie eh nur noch gut für die Tonne. Die Scans habe ich dann einer Bildbearbeitung unterzogen (Bob: ich verwende den 80€-Ableger von Photoshop).


    Ob solche Aktionen für "Minimalisten" (wie Marie schreibt) einfacher sind als für "Jäger und Sammler" (da gehöre ich eher hin), wage ich nicht zu beurteilen.
    Mir ist es jedenfalls manchmal ziemlich schwergefallen, halbwegs objektiv zu entscheiden ob Archiv oder Tonne. Das hat Tim ja wunderbar beschrieben.


    An eine Box bin ich allerdings nicht gegangen: die Karten und Briefe, die mich vor fast 14 Jahren nach dem Tod meiner Frau erreichten.
    Die werden wohl erst von unseren Kindern oder Enkeln aussortiert (wenn sie denn so lange erhalten bleiben).


    Ich danke euch allen für die engagierten Beiträge, sie haben ein helles Licht auf die Problematik geworfen!

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Könnten wir dieses Thema wohl irgendwohin verschieben, wo es erhalten bleibt? Ich finde, hier sind so viele nachdenkenswerte Inhalte drin. Ich wüsste allerdings nicht, wohin.


    Dei Beiträge in den "Plaudereien" werden, soviel ich weiß, ja irgendwann gelöscht, wenn nach einigen Monaten keine neuen Antworten hinzugekommen sind.

  • Hallo Simone,
    auch ich fände es gut, wenn dieses Thema noch länger zu finden wäre (und vielleicht sogar noch neue interessante Aspekte und Erfahrungen dazukommen.
    Theoretisch werden "ruhende" Beiträge von den Plaudereien nach einiger Zeit (ich weiß allerdings dazu keine Zahl) in den "Parkplatz" verschoben, wo sie - auch wieder theoretisch - nach einem weiteren Jahr ohne neue Beiträge gelöscht werden.
    Das war zu frühen Zeiten des Forums wegen begrenzter Speicherkapazitäten durchaus sinnvoll.
    Tatsächlich sind die ältesten Beiträge hier in den "Plaudereien" 5 Jahre alt, die ältesten im "Parkplatz" sogar 14 Jahre.
    Speicherplatz ist eben heute kein echtes Thema mehr.


    Ich denke, wir brauchen uns keine Gedanken zur Lebensdauer des Themas zu machen und können es hier stehen lassen.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Jörg,


    Theoretisch werden "ruhende" Beiträge von den Plaudereien nach einiger Zeit (ich weiß allerdings dazu keine Zahl) in den "Parkplatz" verschoben, wo sie - auch wieder theoretisch - nach einem weiteren Jahr ohne neue Beiträge gelöscht werden.


    Theoretisch .... und wie ist die Praxis?


    Tatsächlich sind die ältesten Beiträge hier in den "Plaudereien" 5 Jahre alt, die ältesten im "Parkplatz" sogar 14 Jahre.


    Das sind aber dann auch nur noch die Beiträge welche bisher überlebt haben ;-) Da wurde mit Sicherheit in der Vergangenheit schon aufgeräumt!


    Speicherplatz ist eben heute kein echtes Thema mehr.


    Das stimmt!


    MfG Watf

  • Da wurde mit Sicherheit in der Vergangenheit schon aufgeräumt!

    Das wird sicher so sein - aber du kannst ruhig davon ausgehen, dass nicht nach Datum sondern nach Relevanz, sprich allgemeinerem Interesse, aufgeräumt wird ;).

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Guten Tag! Ich räume auch auf. Was die Familie betrifft (Originale) erhält/erhielt mein Nachfolger. Andere Dokumente gingen an das Haus der Geschichte. Den Granat-Brautschmuck meiner Großmutter (oo 1893)gebe ich (Familientreffen) der Tochter meines Nachfolgers. Die anderen wollten ihn nicht. Wegen dem Hochzeitsgeschirr (1893) wird noch diskutiert. Im Sept. ist/sollte das geklärt sein. :) So bleiben wichtige Dokumente usw. erhalten und landen nicht auf dem Müll.

  • Das Thema ist ja schon 2 Jahre alt und ich halte nichts von Threadnekromantie aber es passt meiner Meinung nach besser hier rein als in ein neues Thema.


    Mein Großvater hatte Familienforschung betrieben und über 20 Jahre ein Arbeitszimmer mit Schränken voller original Urkunden, Akten, Ausweise angesammelt. Nach seinem Tod hatte meine Großmutter, die mit dem Thema nichts anfangen konnte komplett entsorgt. Ich war damals 12 und habe noch mitgeholfen die Kisten auf den Sperrmüll zu tragen...


    Heute bin ich 40 und beschäftige mich selbst mit der Familiengeschichte und bekomme eine Gänsehaut wenn ich daran denke was für eine Arbeit und eine Leistung einfach gedankenlos von uns vernichtet wurde.


    Und das ist ja kein Einzelfall. Vor 5 Jahren hat mir ein Bekannter von einer Wohnungsauflösung nach einem Todesfall berichtet wo auch historische Urkunden gefunden und dem Landesarchiv übergeben wurden. Das geschah aber nur weil er stutzig wurde als er auf einem vergilten Papier ein Wachssiegel entdeckt hat und sich das Ganze näher angesehen hat. Ansonsten wäre das alles in der Müllpresse gelandet.


    Man muss sich nichts vor machen - viele Mitglieder gerade bei den geneanologischen Vereinen sind im fortgeschrittenen Alter.


    Da geht jedes Jahr ein unwiderbringlicher Wissensschatz über die Vergangenheit verloren.


    Meiner Meinung nach macht genau das den Verein für Computergenealogie so wertvoll denn wenn Wissen digitalisiert und allen zur Verfügung gestellt wurde ist die Chance das das Wissen verloren geht deutlich geringer.


    Genau deswegen sind Vereine auch privaten Firmen vorzuziehen. Eine Firma wird wenn Gewinn ausbleibt irgendwann abgewickelt. Wenn Ancestry die Pforten schließt ist die dort geleistete Arbeit verloren. Wenn ein Vereinsvorstand keine Lust mehr hat rücken andere nach.


    Von daher kann ich nur jedem Empfehlen seine Bestände zeitnah über Vereine einer breiteren Nutzerbasis zur Verfügung zu stellen.

  • Hallo,


    ich möchte mich auch mal dazu äußern.

    Ich habe extrem Angst vor Verlust durch einen Brand. Keine Ahnung, warum- aber davor habe ich mehr Angst, als dass meine Nachkommen/Erben meine Unterlagen entsorgen. Zur Zeit. Ich bin 30 und habe hoffentlich noch Zeit mir Gedanken über mein Ableben zu machen.


    Ich möchte die Unterlagen am liebsten in ein Schließfach in einer Bank oder so deponieren. Außerhalb meiner 4 Wände.



    Für Fotos kann ich folgende Seite empfehlen (von der man natürlich auch nicht weiß, ob es diese ewig geben wird)


    https://digit.wdr.de/search


    Jemand hatte vor geraumer Zeit in einem unserer Mailverteiler auf diese Seite hingewiesen. Ich habe dort auch alte Fotos aus Halle/Saale hochgeladen, auf denen man Kirchen sehen konnte. Ein anderer Nutzer hat sein Wissen dazu kommentiert. Ich find es echt klasse. Leider bin ich nicht im Besitzt von weiteren alten Fotos Städte/Landschaften oder ähnlichem.


    Hier ein Beispiel:


    https://digit.wdr.de/entries/1…WxsZSBzYWFsZSJ9&qt=search