Buchtipp "Sie kam aus Mariupol"

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe das ist die richtige Rubrik für dieses Buch.


    Die Autorin Natascha Wodin beschreibt in dem 2017 erschienenen Buch ihre Spurensuche nach ihrer Mutter und deren Familie.


    Natascha Wodin wurde in Deutschland geboren, aber ihre Eltern waren als ukrainische Zwangsarbeiter dorthin gekommen. Die Mutter nimmt sich das Leben, als Natascha noch ein Kind ist, Erzählungen gab es kaum, und so startet sie ihre Suche mit vagen Erinnerungen, wenigen Fotos und noch weniger Dokumenten.


    Gut geschrieben nimmt das Buch mit auf eine Suche, bei der sich immer mehr Puzzlestücke zusammenfügen, bis sich eine recht umfassende Familiengeschichte ergibt. Diese ist eng verwoben mit den Katastrophen des 20. Jahrhunderts - Verbannung in der Zarenzeit, Russische Revolution, Hungersnot, Stalinismus, Krieg. Auch die Lage der ehemaligen Zwangsarbeiter nach dem Ende des Krieges wird eindringlich geschildert.


    Sehr empfehlenswert!


    Grüße,
    Micha