PDF Langzeitarchivierung

  • Hallo,


    wer seine Daten auch im PDF-Format abgelegt hat, z.B mit dem PDF Creator (WIN), sollte auch anschließend prüfen ob die PDF-Datei wirklich zukunftssicher, also für die Langzeitarchivierung, abgelegt wurde.


    Ich hatte das teilweise leider nicht ;-)


    Prüfen kann man das z.B mit veraPDF (WIN, Mac, Linux).


    MfG Watf

  • Hallo Watf,


    Warum ist das nötig?
    Drohen bei einigen Formaten längerfristige Datenverluste?


    Viele Grüße
    Giacomo


    P.S.: ich tue mich mit pdf ohnehin etwas schwer, weil es mir häufiger begegnet, dass beim Umwandeln anderer Formate in das pdf-Format eingebundene Bilder verrutschen und den vorangegangenen oder nachfolgenden Text überlagern...

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Hallo Giacomo,


    Warum ist das nötig?


    Lies einmal z.B hier oder hier etwas mehr nach


    P.S.: ich tue mich mit pdf ohnehin etwas schwer,


    Kannst du deine Vorgehensweise an einem Beispiel näher schildern? Bei mir ist das relativ einfach da ich fast nur mit Bilddatein in JPG und stinknormalen TXT-Datein arbeite :) Und alles natürlich auch zusätzlich zu den PDFs im Archiv behalte.


    MfG Watf

  • Hallo Watf,


    zunächst einmal Danke für den Link.

    Zu meinen Problemen in Sachen pdf Folgendes:

    Ich schreibe gelegentlich mal Texte, in die ich durch einfaches "kopieren" und "einfügen" Grafiken mit einfüge (also, ohne ein gesondertes Grafik-Fenster zu erstellen).
    Wenn ich diese Texte anschließend mit Hilfe von STAR Office oder Open Office is pdf-Format bringe, tritt (nicht immer, aber doch relativ häufig) der von mir beschriebene Effekt auf.
    Das Gleiche geschieht übrigens in Form von gegenseitigen Text-Überschneidungen auch, wenn ich versuche, ein über PAF erstelltes Dokument mit Hilfe eines der beiden Programme ins pdf-Format zu bringen.


    MfG
    Giacomo

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Man sollte beim Thema PDF genauer hinsehen und mal überlegen was ARCHIVIEREN bedeutet.


    In analoger Zeit konnte man fast jede Art von Dokumenten und Bildern etc. nachträglich verändern, indem man radierte, hinzuschrieb/zeichnete. Sollte ein Text jedoch grundlegend geändert werden musste er neu getippt werden. Wollte man von einem Bild einen veränderten Abzug erstellen, so musste man das Negativ heraussuchen oder von dem Bild eine Bild-vom-Bild-Kopie erstellen - mit entsprechemdem Qualitätsverlust.

    ABER Jeder der das aktuelle Objekt anblickte, sah das gleiche wie alle anderen Betrachter, weil er auf das Original blickte.


    In digitaler Zeit hat sich das verändert.

    Zum einen ist es so, dass digitale Inhalte an unterschiedlichen Geräten unterschiedlich dargestellt wurden. Extrembeispiel: PC am 27" Monitor vs Smartphone.

    Das PDF-Format wurde ursprünglich dafür entwickelt um Drucksachen vom Setzer zum Drucker zu übermitteln. Und zwar so, dass die gesetzte Drucksache nicht mehr verändert werden konnte, und beide, der Setzer als auch der Drucker das gleiche sahen.


    Bei der Archivierung mit PDF wird IMHO allerdings ein wichtiger Faktor zu wenig herausgestellt: Will man (zB aufgrund verbesserter Verfahren) eine Datei neu bearbeiten um dann eine Version 2.0 der Datei zu erstellen, steht man vor fast unlösbaren Problemen, wenn man die Ausgangsdatei nicht mehr zur Verfügung hat. Steht diese jedoch zur Verfügung, so ist es ein leichtes mit dem Text oder dem Bild weiter zu arbeiten ohne dass destruktive Radierarbeit oder zeitaufwändige Tipp- und Formatierarbeit von Nöten ist.

    Das PDF stellt nur einen "Schnappschuss" dar, einen unveränderbaren. Aus diesem PDF die ursprüngliche Textdatei mit all den Formatierungsanweisungen oder das Ursprungsbild zu extrahieren, ist quasi unmöglich.

    Also müsste man die Forderung aufstellen, neben dem PDF/A auch die zugrunde liegende Datei mit zu archivieren. Bei Textdokumenten mit den erforderlichen Zeichensätzen, womöglich auch mit der Software, mit der die Datei erstellt wurde.

    Gleiches gilt für CAD-Zeichnungen, möglicherweise auch für Bild-, Ton- und Videodateien. Es ist eher unwahrscheinlich dass zB TIFF künftig nicht mehr gelesen werden kann. Aber in unserer schnelllebigen Zeit sollte man derlei Überlegungen trotzdem anstellen.

    Vor allem diejenigen, die Texte verfassen, Bilder knipsen, Videos erstellen etc pp. sollte NICHT NUR auf PDF setzen und die Ursprungsdatei löschen. Auch beim Scannen sind diese Überlegungen anzustellen. Wenn ich eine Seite als PDF abgelegt habe, so kann ich nur noch unter großen Schwierigkeiten die Helligkeit, den Kontrast etc pp verändern. Bei den üblichen Bildformaten wie JPG oder TIFF u.s.w. hat man diese Probleme systembedingt nicht.


    Gruß

    Ralf

  • Hallo Ralf,


    da hast Du das System Archiv sehr schön beschrieben. Archivieren heißt Dinge so zu sichern, dass sie für die Nachwelt unverändert aufbewahrt werden können. Es ist also nicht beabsichtigt, Archivalien zu verändern. Deshalb ist für Texte das PDF-A Format geeignet und zugelassen. Gleiches gilt für CAD-Zeichnungen, die einen Bestand darstellen. Für alle Unterlagen, die zur Weiterverarbeitung aufbewahrt werden sollen gibt es andere Formate. Für Textdokumente sind dies RTF bzw. TXT, für CAD DWG und für Bilder TIFF. JPG ist für Bilder nicht geeignet, da dort schon Informationen fehlen, da dies Format für die Anzeige optimiert ist.


    Viele Grüße


    Dirk