Kirchenbücher abfotografieren?

  • Hallo,
    Ich war jetzt im Kirchenarchiv und konnte dort auch die entsprechenden Seiten Fotografieren.


    Nun ist mein Problem, das ich zwar die Bilder auf dem Rechner habe , aber sie kaum zu lesen sind.


    Frage:
    Kann mir jemand sagen, welche Kamera ich am besten benutzen kann?
    und wie ich das mit dem Abstand am besten hinbekomme.
    Sollte ich evtl. einen Ständer benutzen?


    Liebe Grüsse
    Monika

    Dauersuche
    Dargies,Vorrath im Memelland
    Mai,Jüttner aus Waldenburg Schlesien
    Williges,Gund(e)lach aus Helsa,Grossalmerode/Hessen
    Hagemann,Richter, aus Vorpommern
    Fago,Romba aus Lötzen, Jagodnen und Umgebung
    Meyn,Behrmann aus Haseldorf,Haselau,Wedel

  • Hallo,


    das gleiche habe ich vor ein paar Wochen mit Kopien aus Kirchenbüchern gemacht. Ist wunderbar gegangen, man kann alles sehr gut lesen.


    Ich habe dazu ein Stativ mit so einem Arm verwendet, damit man das Buch auf einen Tisch legen kann und dann senkrecht darauf fotografieren kann. Ohne Stativ gehts auch, dazu braucht man aber eine gaaaaanz ruhige Hand, damit nicht alles verwackelt.


    Bei der Kamara ist es sehr wichtig, dass du sie auf Makroaufnahme stellst. Das "kann" eigentlich jede. Ich verwende eine Samsung A63.


    Viele Grüße
    Markus

  • Wenn ich von entsprechenden Seiten Kopien mit der Digitalkamera mache (wichtig: immer vorher nachfragen) so nutze ich nicht die Makrofunktion sondern die ganz normale Aufnahme bei 2048x1536 Pixel mit Blitzlicht und einem Abstand von ca. 30-40 cm. Die Qualität ist dann für die eigene Verwendung völlig ausreichend (siehe bei mir unter Lesehilfe eingestellten Dokumente).

  • Zitat

    Original von moffel
    2048x1536 Pixel mit Blitzlicht


    In was für Archiven forscht du denn? Ich durfte noch nie mit Blitz fotographieren, und selbst überhaupt das fotographieren ist ja fast nie erlaubt.


    Gruß


    Benny

  • Hallo Benny!
    In meinem Fall handelt es sich nicht um Kirchenarchive, sondern um Pfarrämter direkt. Höfliches Fragen wirkt da manchmal schon wunder. In ca. 30-40% der Fälle kann ich dann Bilder machen.

  • Danke erstmal für die Ratschläge


    Bei 30 - 40 cm Abstand bekommt man dann noch die ganze Seite drauf, oder machst du mehrere Bilder von einer Seite?


    Gruss
    Monika

    Dauersuche
    Dargies,Vorrath im Memelland
    Mai,Jüttner aus Waldenburg Schlesien
    Williges,Gund(e)lach aus Helsa,Grossalmerode/Hessen
    Hagemann,Richter, aus Vorpommern
    Fago,Romba aus Lötzen, Jagodnen und Umgebung
    Meyn,Behrmann aus Haseldorf,Haselau,Wedel

  • Hallo Monika!
    Mit diesem Abstand bekomme ich ohne Probleme die ganze A4-Seite auf das Bild. Es kann auch von Kamera zu Kamera unterschiedlich sein, je nachdem wie genau der Focus der Kamera reagiert. Um für Dich die optimale Einstellung zu finden mußt Du einfach probieren. Am besten vielleich mit einer Zeitschrift im A4-Format.

  • ich schreib im archiv überhaupt nichts mehr ab ==> es wird nur mehr fotografiert.


    ad kamera:
    - casio exilim z-40 (?), 4mio pixel [eine andere erfüllt den zweck wahrschenlich aber genauso]
    einstellungen:
    - größte bildgröße (eh klar)
    - bei den kamera-programmen gibts bei mir einen eigenen text-modus, allerdings sollte es auch ohne dieser voreinstellung gehen: manuell auf Makro-modus stellen (bei den meisten kameras symbolisiert durch eine blume)
    - blitz AUSschalten: das ist wichtig , da der blitz häufig am papier starke reflexe erzeugt, wodurch einzelne abschnitte der jeweiligen seite unleserlich werden. um verwackelungen zu vermeiden sollte man daher versuchen, einen arbeitsplatz mit guter beleuchtung zu ergattern. (habe noch nie mit stativ gearbeitet -- bei verschlusszeiten von kürzer als 1/20s ist verwackelung des bildes zu vernachlässigen)


    lg
    simon


    PS: am besten vor dem besuch im archiv/pfarramt ein bissl mit der tageszeitung abfotografieren üben damit man ein "gefühl" dafür bekommt.

    Hauptforschungsgebiet: KÄRNTEN (Ö)
    Ö - Wien: Kibitz, Hatschka
    D - Koblenz: Melles/Milles, Hert
    F - Correze: Rauly, Bouisson/Bouhyson/Bouissou
    näheres auf meiner Homepage (letztes Update: 28. September 2007)

  • Hallo, die meisten Kameras haben vers. Aufnahme-Programme. Wie auch schon von den anderen geraten würde ich auch für das Ablichten von Texten den Makro-Modus (Symbol Blume) wählen. Wenn nicht geblitzt werden darf, dann Stativ benutzen, denn alles was unter 1/60 sek. ist, lässt sich nicht mehr wackelfrei ablichten und wird unscharf. Wenn geblitzt werden darf, dann nicht direkt von oben (Reflexionen), sondern entweder schräg von vorne oder von der Seite.
    mfg zeitreise

    Wer wissen will wer man ist, muß wissen woher man kommt.

  • Hallo,


    ich habe da ein Problem beim Abfotografieren eines Mikrofilms (auf dem ein Kirchenbuch abgelichtet wurde).


    Ich sehe den Film bei den Mormonen ein und in deren Leseräumen sind die Fenster zugezogen, also ist dort kaum Licht.


    Ich habe die Fujifilm S9500, was eigentlich für meine Zwecke locker reichen müsste und ein Stativ.


    Das Problem ist, dass es in der Mitte des Bildes hell ist, nach außen hin aber sehr dunkel wird, sodass ich kaum noch was erkennen kann.


    Wenn ich die Belichtungskorrektur benutze, wirds in der Mitte zu hell, dann erkenn ich die Schrift dort gar nicht mehr.


    Kann mir jemand weiterhelfen?


    Mit freundlichen Grüßen,
    Thilo Schubert

  • Hallo Thilo,


    ich bin zur Zeit oft bei den Mormonen. Das Abfotografieren klappt bei mir ganz gut. Auch dort ist der Raum verdunkelt, ich stelle meine Kamera auf " Portrait" und "ohne Blitz" ein. Außerdem fotografiere ich immer von oben auf den Bildschirm, da ist die Helligkeit weniger.


    Viel Erfolg!


    Marion

    Einmal editiert, zuletzt von Marion Engel ()

  • Hallo Marion,


    wie meinst du das, von oben auf den Bildschirm??
    Mein Stativ reicht gerade mal bis zur Mitte des Bildschirms oder meinst du die anderen Geräte, die das Bild auf eine Platte von oben nach unten projezieren?


    Das mit dem Portait werd ich gleich Freitag mal ausprobieren.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Thilo Schubert

  • Hallo Thilo!


    Mit "von oben" meinte ich den Winkel. mit dem ich den Bildschirm abfotografiere. Wenn ich im Sitzen fotografiere, habe ich auch Probleme mit der Helligkeit in der Mitte des Bildschirms, da ich dann parallel dazu sitze, deshalb stehe ich zum Fotografieren auf, damit ich leicht " von oben" auf den Bildschirm schaue und dann ändert sich auch die Helligkeit. Und man darf nicht zu nah an den Bildschirm, ich halte ca. 60 cm Abstand.


    Gutes Gelingen!


    Gruß
    Marion

  • Das ist das gleiche Problem, das du hast wenn du z.B. ein Aquarium in einem abgedunkelten Raum photographieren willst.
    Am besten photographierst du da etwa in einem 45°-Winkel. Ob von oben oder unten spielt keine Rolle.


    Rossi

  • Danke euch beiden für den Tipp, daran habe ich beim besten Willen noch nicht gedacht.


    Und nun die Zusatzfrage, was macht ihr wenn eine Seite noch nicht mal komplett auf dem Monitor angezeigt werden kann?


    Fotografiert ihr dann jede Seite 3-4 Mal, was bei 800 Seiten "etwas" lästig werden kann?


    MfG
    Thilo Schubert

  • Bei den Lesegeräten in meiner Forschungsstelle gibt es drei verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Bei der kleinsten sieht man beide Seiten des Kirchenbuches, bei den anderen Einstellungen kann man die Ansicht vergrößern. Es ist der schwarze Hebel unten links am Bildschirm, falls in allen Forschungsstellen die gleichen Geräte benutzt werden.


    Gruß


    Marion

  • Also bei "meinen" gibt es das Rad zum Scharfstellen, 2 verschiedene Helligkeiten, dann noch einen Zoom (einstufig glaub ich), aber einen Hebel gibt es glaube ich nicht.


    Bei dem Film den ich grad bearbeite wurden die Seiten einzeln verfilmt, aber trotzdem reicht der Bildschirm nicht für eine komplette Seite aus.


    Ich werd aber Samstag mal danach suchen.


    MfG
    Thilo Schubert

  • In der Erfurter Forschungsstelle haben die Lesegeräte auch diese Hebel. Ich denke, die sind überall gleich. Ich hätte sonst so einiges nicht lesen können, da die Pfarrer manchmal extrem klein geschrieben haben. Ganz zu schweigen von den "hervorragenden" Handschriften!!!
    ?(

  • Hallo,


    also ich war heute nochmal bei den Mormonen und habe nochmal nachgeguckt was da so an den Geräten dran ist.
    Scharfsteller, Zoom und Lichteinsteller. Der Zoom hat 3 Stufen, wobei die 3te nicht funktioniert.


    Fibiahn:


    Das man kleine Handschriften groß machen kann ist schon klar, ich hab bloß leider des Problem, dass beim Zoom ganz links (also ungezoomt), nicht die ganze Seite abgebildet werden kann, weswegen ich pro Seite 3-4 Fotos machen müsste.


    Ich glaub ich hab jetzt die Ursache dafür, dass die Bilder bei mir immer so dunkel waren. Ich habe meine Kamera so eingestellt, dass an den Seiten gerade noch so die Gerätkanten zu sehen sind, das heißt das ich praktisch nur den Bildschirm aufnehme.
    Dadurch dass ich den Zoom nicht benutzte, also 28mm, war ich immer sehr nah am Gerät.



    Aber jetzt hab ich erst gemerkt was das für ein Höllenaufwand ist, wenn man linke und rechte Seiten getrennt fotografiert und dann zu Hause zusammenfügen muss.


    MfG
    Thilo Schubert

  • Meine Erfahrung ist, dass man bei den Mikrofilm-Lesegräten die Optik umstecken kann. Mit einer anderen Optik passt dann eine ganze Seite auf den Schirm.
    Fragt doch mal nach, ob sie noch andere Optiken haben.


    Ich sitze oft im Archiv bei der evang. Kirche. Bei deren Geräten kann ich die üblicherweise etwa DINA3 großen Kirchenbuchseiten vom Film runterzoomen auf DINA4 und dann auch gleich drucken. Je nach Schriftbild muss ich das Bild soweit größer zoomen, damit man es leichter entziffern. Dann werden oft zwei DINA4 Seiten draus mit jeweils der Hälfte.
    Scheint, dass ich damit ganz gut bedient bin.

    Gruß
    Michael Lauffs
    Aachen, Eschweiler, Stolberg

    www.Lauffs.de

    Man sollte eine Dummheit nicht zweimal machen, es gibt doch so viele davon.