Flüchtlingsschiff Gotenhafen - Kopenhagen gesucht!

  • Dank des ZDF-Films über die Gustlloff und die Dokus habe ich über Gespräche innerhalb meiner Familie etwas neues über meinen verstorbenen Großvater erfahren. Er war damals in Gotenhafen gewesen und sollte aufgrund einer Verletzung mit einem der 3 Flüchtlingsschiffe gen Westen fahren. Eins der 3 möglichen Schiffe war die Gustloff. Nur durch Zufall bestieg er sie nicht, sondern ein anderes Schiff. Leider wissen wir nicht mehr wie es hieß. Alles was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass es -wie die Gustloff- den kürzeren Weg durch die Tiefengewässer genommen hatte, aber sein Ziel Kopenhagen erreicht hatte. Dort war er in einem Lazarett. Nach Kriegsende hatten sie sich dort vor den Dänen barrikadiert, weil sie angst davor hatten getötet zu werden. Sie riefen immer nur, dass sie sich nur den gerade gelandeten Engländern ergeben werden. Dies haben sie dann auch getan.


    Kennt sich jemand mit den Schiffen aus und kann mir sagen, welches in Frage kommt? Bin durch Googel leider nicht wirklich fündig geworden. Gibt es irgendwo die Möglichkeit Auskünfte aus Passagierlisten zu bekommen?


    Ich habe zwar einen Auftrag an WAST gestellt, aber erstens dauert es ja sehr lange bis die Antwort kommt und zweitens weiß ich nicht, ob die Verschiffung in deren Akten vorkommen werden. Für jeden Tipp bin ich sehr Dankbar!!!

  • Hallo Sarina,


    ich würde mich da auch einmal an den Suchdienst des DRK wenden. Trotz der chaotischen Verhältnisse wurden da häufig sehr detaillierte Listen angelegt. Ein Onkel von mir war als Kind auch über Pillau in den Westen gekommen und hatte vor ein paar Jahren eine erstaunlich genaue Aufstellung der Stationen seiner Flucht bekommen. Er sollte zuerst auch mit der Gustloff evakuiert werden, da aber die Mutter ihre Tasche mit all´den Papieren verloren hatte, versäumten sie das Schiff und wurden erst später auf einem Zerstörer nach Kiel gebracht.


    Einen Versuch wäre es sicherlich wert.


    Gruß
    Reinhard

  • Strobel
    Ich dachte, dass das DRK nur zur Schicksalsklärung vermisster und gefallener Personen beiträgt und da mein Großvater den Krieg - wenn auch verwundet - überlebt hat, bin ich da noch nicht auf die Idee gekommen. Also machen sie auch Aufstellungen von Überlebenden?
    Aber ich denke, ich sollte da erstmal Abwarten, was die WAST hat. Vielleicht klärt sich das ja schon dadurch..(Wenn ich nur nicht so ungeduldig wäre). Wie lange hatte es den beim DRK gedauert und wie hoch waren die Kosten?


    @Lothar
    Danke Lothar, für den Link! Zeitzeugenberichte finde ich immer sehr interessant. Allerdings glaube ich nicht, dass mein Großvater auch auf diesem Schiff war, weil es anscheinend nicht gleichzeitig mit der Gustloff in Gotenhafen war (habe ich ergoogeln können). Und es hieß in meiner Familie, dass 3 Schiffe zu der Zeit im Hafen Flüchtlinge und Verwundete aufnahmen, eins davon war die Gustloff und auf eins der anderen Beiden ist mein Großvater gewesen.

  • Hallo Sarina,


    das DRK beschäftigte sich nicht nur um Verletzte oder Vermißte, sondern war auch in die Evakuierung und dem Transport der Flüchtlingsströme mit eingebunden. Auf den Schiffen wurden auch meist Passagierlisten angefertigt. Dass die Listen auf der Gustloff nicht vollständig waren, muss man mit dem humanitären Willen der Besatzung erklären. Man hatte damit weit mehr Menschen an Bord genommen, als dies eigentlich festgelegt war.


    Die Marine wurde bereits ab Juli 4 mit der Evakuierung aus Ostpreußens auf dem Seeweg beauftragt. Trotz der katastrophalen Verhältnisse hatte man sich dennoch bemüht die Flüchtlingsflut möglichst im Griff zu behalten. Letztlich mussten die Menschen im Westen ja auch wieder untergebracht werden.


    Mein Onkel hatte die Angaben zu seiner Rentenberechnung benötigt. Geduld wirst du dort auch aufbringen müssen, denn das DRK hat heute noch alle Hände voll zu tun, das Vermächtnis der braunen Sippschaft aufzuarbeiten. Zu den Kosten kann ich dir nichts sagen, dürften sich jedoch im üblichen Rahmen bewegen.


    Link zum Suchdienst:
    https://www.drk-suchdienst.eu/…yshow.php?CatID=1&lang=de


    Gruß
    Reinhard

  • Ich werde dort auch mal anfragen, auch aufgrund einer Schicksalsklärung von 2 anderen Personen. Mit meinen Großvater werde ich aber erst die Ergebnisse von WAST abwarten, da ich gesehen habe, dass der DRK dort auch anfragt und es eventuell auch anders herum läuft. Nicht das ich 2 mal das gleiche bekomme...

  • Hallo Sabrina.


    Über die Rettungsaktionen der Kriegsmarine im Frühjahr 1945 gibt es zahlreiche Literatur. Mich selbst hat dies besonders interessiert, da ich als Soldat den Kampf um Ostpreußen (Brückenkopf Heiligenbeil, Balga, Rettung Ende März über das Haff auf die frische Nehrung, Ende April Kampf um Pillau - Lochstätt, Nehrung bis Kahlberg, Rettung durch die Kriegsmarine nach Hela, Ende April mit der "Weserberg" von Hela nach Kopenhagen, dort am 30.04.1945 an der Mole gegenüber der "Prinz Eugen" gelandet) erlebte und Gott sei Dank überlebte. In dem Büchlein "Sie kamen übers Meer" von Ernst Fredmann, Band 2 der Schriftenreihe: Dokumente-Analysen - Kommentare, der Staats-und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft e.V. Köln sind im Anhang alle an der Rettungsaktion beteiligten Reedereien mit ihren Schiffen aufgeführt. In dem Abschnitt "Feuerofen Gotenhafen" ist ein Erlebnisbericht eines Flüchtlings widergegeben. Vielleicht kannst Du Dir das Buch bei der SWG in Köln besorgen. Viel Glück und herzliche Grüße Ferdi

  • Das Buch hört sich sehr interessant an. Ich werde mal schauen, ob ich es irgendwo herbekommen.


    Vielen Dank!
    Sarina

  • ich habe dir direkt eine Mail zugeschickt, ich hoffe sie ist bei dir angekommen.


    Dein Bericht hat mich elektrisiert. Du warst im Kessel von Heiligenbeil?


    Bitte antworte mir dringend.


    Gruß


    Karsten

  • Hallo Karsten
    Habe soeben Deine Email gelesen. Ich war damals bei der 170. Inf.Div. ,Rgt.401 als Funker. Ende Januar 1945 wurde unsere Division aus der südöstlichen Ecke (Merunen) östlich von Treuburg herausgezogen und in Eilmärschen an den russischen Keil, der vom Süden Ostpreußens bis vor Elbing reichte, gbebracht. Nach dem Plan von Gen. Hossbach sollten wir mit noch 2 anderen Divisionen den russ. Keil durchstossen, um die 4. Armee und auch die Zivilbevölkerung aus Ostpreußen zu retten. In Kalkstein , das erste Angriffsziel, stiessen wir auf russ. Einheiten und den Großteil der Dorfbewohner, soweit sie noch lebten. In den folgenden Tagen kämpften wir Richtung Elbing im russ. besetzten Teil und schwenkten dann bei Mehlsack in den späteren Heiligenbeiler Kessel. Hitler hatte auf eine Nachricht des ostpr. Gauleiters, daß "die Wehrmacht feige aus Ostpreußen flüchte, und er mit dem Volkssturm Ostpreußen verteidigen werde", Hossbach abgelöst und durch Gen. Müller ersetzt. Die erfolgversprechende Durchbruchsoperation wurde daraufhin abgebrochen und so kam es u.a. .zur Bildung des Kessels .von Heiligenbeil. Unsere Einheit kämpfte im Februar - März u.a. in Zinthen. Gut Otten, Hermsdorf, Klein Rödersdorf, Fuchsberge, Gut Doesenbruch, Warnicken, Keimkallen, Vollendorf, Balga. Letzteres verließen wir (etwa 45 Mann) am 28.3.1945 (Rettung durch Sturmbote der Marine)
    Am 15.4. kamen wir nach .Fischhausen, Lochstädt, Pillau.(In Lochstädt wurde ich verwundet und kam ins Lazarett in Pillau, später über die Nehrung (Fußmarsch über den Knüppeldamm) bis Kahlberg. Dort von der Marine mit Booten nach Hela gebracht und von dort mit der "Weserberg" bis Kopenhagen. (30.4.). Im Kessel von Heiligenbeil, gab es bei den schweren Kämpfen immer große Verluste auf beiden Seiten. Ich selbst habe z.B. bei Hermsdorf als Rgts--Funker, geholfen, die täglich eintreffenden Ersatzleute namentlich zu notieren. Ich wurde immer wieder gefragt, wie stark unsere Kompagnien abends seien. Wenn ich sagte, daß ihre Stärke unter 50 Mann sei, erhielt ich io der Regel zur Antwort: "Dann habe ich gleich einen Heimatschuss oder einen kalten A..."
    Es ist kaum möglich Einzelne zu kennen, abgesehen von den Kameraden der engeren Umgebung. Ich selbst habe z.B. im Kessel 12 Funkerkameraden verloren, deren Namen ich nicht mehr weiß.
    Ich habe meine Erlebnisse für mich selbst niedergeschrieben.
    Viele lb. Grüße, Ferdi

  • Hallo Ferdi,
    prima, dass du dich gemeldet hast. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass es noch Personen unter uns gibt, die seinerzeit den schrecklichen Kessel von Heiligenbeil überlebt haben. Du warst ja damals noch sehr jung, wenn ich richtig gerechnet habe, noch nich mal 22 Jahre. Mein Gott, was hast du alles durchgemacht.


    Ich bin Jahrgang 1942 und wir sind im Januar 1945 von Königsberg nach Pillau via Gotenhafen nach Kiel geflüchtet. Ich bin seit zwei Jahren im Ruhestand beschäftige mich seitdem mit mit der Ahnenforschung meiner Familie. Erst seit wenigen Wochen recherchiere ich in der Zeit, in der mein Vater im Raum Heiligenbeil vermutlich im März 1945 umgekommen ist. Vom Roten Kreuz habe ich ein Gutachten über die Kämpfe im Raum Heiligenbeil. Ich habe es folgend hier einkopiert, weil ich annehme, dass dich dies sicherlich interessieren könnte:




    Blatt 2
    (4396 [font='&quot']19)[/font]


    [font='&quot']Zur
    Begründung wird ausgeführt:[/font]


    [font='&quot']Ende 1944 hatten starke Verbände der Roten Armee die ostpreußische Grenze an mehreren Stellen überschritten; nur zwischen
    Gumbinnen, Goldap und Lötzen hatte die deutsche 4. Armee ihre Stellungen noch halten können.[/font]


    [font='&quot']Am 18, Januar 1945 begann mit einem heftigen, mehrere Stunden lang andauernden Artilleriefeuer an diesem Frontabschnitt ein neuer
    Angriff. Starke sowjetische Panzerverbände stießen mit nachfolgenden Infanterieeinheiten von der Rominter Heide her gegen die Straße Goldap - Gumbinnen vor. Zur selben Zelt drang der Gegner von Südosten über die ostpreußisch-polnische Grenze in das Masurische Seengebiet ein und besetzte am 22. Januar die Stadt Allenstein. Damit war auch die zwischen Allenstein und Seeburg untergebrachte Waffenschule der 4. Armee gefährdet. Die Teilnehmer der Lehrgänge wurden eiligst als Sturm-Regiment aufgestellt und zumEinsatz in die Front eingegliedert. Gleichzeitig von Allenstein und Rössel vorstoßende sowjetische Truppen vereinigten sich am 28. Januar vor Seeburg, Dabei kam es um die
    Ortschaften Prossitten und Frankenau zu harten Gefechten, in die, zusammen mit anderen Einheiten, auch das Sturm-Regiment der Waffenschule verwickelt wurde. Um nicht völlig eingeschlossen zu werden, mußten die deutschen Einheiten vor dem überlegenen Gegner, der nach der Besetzung von Heilsberg nun auch von Norden angriff, in Richtung Wormditt ausweichen. Dabei kam es bei Siegfriedswalde
    erneut zu schweren Kämpfen. Wormditt mußte nach erbitterten Straßenkämpfen am 11. Februar ebenfalls aufgegeben werden. Das Sturm-Regiment hatte jeden Zusammenhalt verloren und wurde teils nach Zinten, zum anderen Teil in den Raum von Braunsberg - Heiligenbeil abgedrängt. Anfang März waren die restlichen Teile der u, Armee auf engstem Raum um Heiligenbeil eingeschlossen. Den deutschen Soldaten
    blieb nur noch der Rückzug über das Frische Haff; doch nur wenige von ihnen erreichten mit Fischerbooten und Fährprähmen die Frische Nehrung und gerieten hier in die Endkämpfe um Pillau.[/font]


    [font='&quot']Seit diesen Kämpfen werden viele Soldaten der Waffenschule der 4. Armee, darunter auch der Verschollene, vermißt. Für einige
    von ihnen liegen Aussagen von Heimkehrern vor, daß sie gefallen sind. Andere aber haben in dem oft unübersichtlichen, von Wäldern und Seen durchsetzten und bis weit in den März hinein verschneiten Gelände, bei Straßen- und Häuserkämpfen oder beim Übersetzen über das Frische Haff den Tod gefunden, ohne daß es von überleben1en Kameraden bemerkt wurde. Das Feuer sowjetischer Artillerie, Panzer und Schlachtflieger erreichte auch Verbandsplätze und Lazarette.[/font]


    [font='&quot']Es gibt keinen Hinweis dafür, daß der Verschollene in Gefangenschaft geriet. Er wurde auch später in keinem Kriegsgefangenenlager gesehen. Alle Feststellungen zwingen zu der Schlußfolgerung, daß er bei diesen Kämpfen gefallen ist.[/font]
    München, den 18. April 1974
    -----------------------------------------------
    Soviel zum Gutachten. Aber ich interessiere mich über alles was in der Zeit Januar/April 1945 im Raum Heiligenbeil passierte. Habe mir gestern das Buch "Die unsichtbare Flagge" in der Peter Bamm als Chirurg u.a. auch über seine Erlebnisse im Kessel von Heiligenbeil berichtet. Ebenso habe ich bestellt "Der Landser, Ausgabe 988", der über die Schlacht um Heiligenbeil berichtet.Wie du siehst, bin ich sehr an solchen Infos interessiert und deine Beschreibung habe ich gleich in den Ordner der gesammelten Werke einkopiert. Kannst du mir Hinweise geben, wo ich noch weitere Berichte über den Kessel von Heiligenbeil finden kann?
    Zum Schluss noch ein großes Kompliment an dich. In deinem Alter noch so fit um hier im Internet in Foren mitzudiskutieren, all meine Hochachtung hast du von mir.
    Liebe Grüße aus Bayern sendet dir
    Karsten

    2 Mal editiert, zuletzt von karsten1942 ()

  • Hallo Karsten
    Vielen Dank für Deine rasche Antwort und den mir übermittelten Text der Mitteilung des DRK. Die Darstellungen betr. m.E. den Weg der Angehörigen der Waffenschule der 4. Armee. Sie geben natürlich kein umfassendes und vollständiges Bild des damaligen Geschehens. Nun zur Literatur über die Kämpfe und die Flucht in und aus Ostpreußen, Jürgen Thorwald hat vieles in seinem Buch "Die große Flucht", Droemer Knaur, 1979 (Steingrüben Verlag GmbH. Stuttgart.ISBN 3-426-26007-7)beschrieben; u.a. im Abschnitt: "Sturm über Ostpreußen" das Kriegsgeschehen in Ostpreu0en bis zum Ende im März 1945 (Seite 103 ff) Weitere Literatur: "Die letzten Stunden daheim" (SWG Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft E.V. Köln; "Sie kamen übers Meer" von Ernst Fredmann, SWG (wie vorhergehend) Letzteres beschreibt die Rettungsaktionen der Kriegsmarine mit Erlebnisberichten. Über Einzelschicksale kann man sich gut in der "Dokumentation der Vertreibung" und den dazugehörigen "Beiheften" informieren. Diese wurde vom Bundesvertriebenenministerium herausgegeben und umfasst zahlreiche Bände. Sie ist bestimmt in der Bibliothek des Bayrischen Staatsministeriums vorhanden. Evtl auch bei den Vertriebenenverbänden.
    Von dem Teil meines Erlebnisberichtes (Kriegsjahre 1941 bis 1945, der die Kämpfe um Ostpreußen von Oktober 1944 bis 30.04.1945 betrifft, mache ich Dir Kopien und werde sie Dir gelegentlich zusenden. Gib mir bitte Deine Adresse per EMail durch.
    Leider ist meine Zeit sehr begrenzt, so daß es etwas dauert.
    Viele Grüße, Ferdi ,,

  • Hallo Ferdi,
    vielen Dank für deine Infos. Mit deinen Literatur-Angaben werde ich mich beschäftigen. Habe bisher nach Literatur bezüglich der Flucht aus Ostpreußen gelesen (u.a. die Bücher von Heinz Schön).
    Bücher über das Kriegsgeschehen, "Die Flucht, Ostpreußen 1944/45" von Edgar Günther Lass und "Der Kampf um Ostpreußen" von Dieckert/Großmann, liegen bei mir im Regal und werden demnächst gelesen.
    Von der "Dokumentation der Vertreibung" mit seinen "Beiheften" habe ich bisher noch nichts gehört, oder ist dies identisch mit "Die Flucht, Ostpreußen 1944/45"? Dort steht im Vorspann u.a. "Nach Dokumenten des Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigten, Bonn".
    Bevor mein Vater zur Waffenschule versetzt worden ist, war er im Fliegerhorst Neukuhren im Offizierskasino als Ordonnanz tätig. In die Waffenschule wurde er zwangsweise gegen Ende 1944 oder Anfang 1945 versetzt, denn mit Krieg und Pistolen hatte mein Vater wirklich nichts am Hut. Was ich bisher in Erfahrung bringen konnte war, dass die Waffenschule der 4. Armee eine Art Eliteeinheit war. Kannst du mir mitteilen, wo ich näheres über die Waffenschule nachlesen kann?
    Ich finde es prima, dass du mir deine Erlebnisberichte zuschicken willst. Aber dies hat keine Eile, denn -und dies weiß ich auch erst seit kurzem- als Rentner hat man kaum noch Zeit ':D'.
    Ich muss dir noch mitteilen, dass ich bezüglich der Wehrmacht etc. eine absolute NULL bin. Ich war auch nicht bei der Bundeswehr. Brigade, Division oder Infanterieregiment sind für mich Bezeichnungen, mit denen ich überhaupt nichts anzufangen weiß.
    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche.


    Liebe Grüße


    Karsten


    P.S. meine E-Mail-Adresse habe ich dir in dein Postfach dieses Forums gesendet.

    Einmal editiert, zuletzt von karsten1942 ()

  • hallo sarina,


    ich weiß nicht, ob deine frage schon beantwortet wurde. war die ausschiffung der tag, als die wilhelm gustloff unterging? wenn ja und es 3 schiffe hab, kann ich dir zumindest helfen welches schiff es NICHT war. meine tante, die damals 18 jahre war, hat über die späte flucht tagebuch geführt. sie war auf einem schiff, welches damals überlebende der wilhelm gustloff aufgenommen hat, also wohl am tag des untergangs. die sind dann glaub ich nach kiel geschippert. bin grad auf arbeit, aber bei interesse schau ich nachher mal in das kopierte tagebuch und schau mal nach dem schiffsnamen.


    grüße kalle

  • Hallo Kalle,


    Ich habe Deine E-Mail erhalten. Selbstverständlich werde ich einem " waschechten Hamburger" mein Erlebnisbericht aus Ostpreußen bzw. meine Soldatenzeit übersenden. Ich habe übrigens in Hamburg Harburg gute Freunde, mit denen wir schon Jahrzehnte befreundet und guten Kontakt haben. Von daher ist mir Hamburg nicht unbekannt.
    Herzliche Grüße von der Saar nach Hamburg
    Ferdi

  • Hallo Sarina,
    ich kann dir leider nur sagen, da es die Admiral Hipper nicht war, da diese als Zielhafen Kiel angesteuert hat. Die Hipper war das Schiff, welches ein paar Stunden später als die Gustluff ausgelaufen ist. Mein Vater war damals 4 Jahre alt und sollte auch mit der Gustloff fahren. Zum Glück hat es seine Familie und er es nicht gemacht. Eigentlich wollte der Kapitän noch Überlebende der Gustloff aufnehmen, hat dies aber ein eskortierendes U-Boot übertragen.

  • Hallo Sarina,
    möglicherweise hieß der "Dampfer" MARS ! Hierzu lies bitte, was Du bei diesem LINK findest :
    Du findest auch ein Bild des Frachters MARS.


    http://www.quay.de/Hobby/Segeln/ostsee/ostsee.html



    Am 15 April 05 habe ich endlich den Namen des Schiffes gefunden mit dem ich 1945 von Pillau nach Kopenhagen transportiert wurde.


    Es war die „Mars“


    In der Nacht vom 12. auf 13. April lief die Mars aus Bremen ein. Nach dem Löschen der Ladung nahm sie am frühen Morgen 2000 Verwundete an Bord.


    Freundliche Grueße (innerhalb Berlins) von Peter (Sziedat)

  • Hallo in die Runde!


    Auch ich verfolge hier interessiert mögliche Flüchtlingsschiffe von Pillau über Gotenhafen in den Westen.


    Ich weiß von meiner Urgroßmutter nur, daß sie in Pillau bei ihrem Sohn (Luftwaffenfeldwebel beim dortigen Fliegerhorst) wohnte.


    Vom Einwohnermeldeamt Bremen erhielt ich die Nachricht, daß meine Urgroßmutter ab dem 14.02.1945 in Bremen als gemeldet galt.


    In Zeitzeugenberichten konnte ich lesen, daß die Schiffe an die 14 Tage von Ostpreußen aus unterwegs waren. Nur leider weiß ich nicht, mit welchem Schiff sie geflohen ist und in welchem Hafen sie ankam.


    Gibt es in Schleswig Holstein Archive in denen man anfragen könnte?


    Wäre dankbar für eine Antwort und wünsche Euch weiterhin viel Erfolg bei Eurer Suche.


    Liebe Grüße, Simone