Was hat es mit der Kinderbeihilfe auf sich?

  • [Blockierte Grafik: http://img136.imageshack.us/img136/4703/kinderhilfe2rg7.jpg]


    Josef (s.u.) hat mich auf einen Fehler hingewiesen: Es muß Kinderbeihilfe heißen!
    Und noch eine Korrektur von Anita: Der "Heuerarbeiter" ist ein "Handarbeiter"!
    Ich habe hier eine Abschrift der Heiratsurkunde meines Urgroßvaters. Diesmal bin ich mir ziemlich sicher, mich nicht verlesen zu haben. Wer kann sich vorstellen, was in diesem Zusammenhang "Kinderhilfe" bedeutet? Wilhelm hatte zum Zeitpunkt der Urkundenausstellung bestimmt keine Kinder mehr, für die er Hilfe beantragen konnte.
    Für den Fall, dass ich die Schrift doch falsch gedeutet habe (was ich natürlich getan habe!), hier noch der Link mit der Originalurkunde:
    http://img99.imageshack.us/img99/5977/kinderhilfe1ih6.jpg

  • Hallo Agnagha


    Entschuldigung - aber Du hast dich doch verlesen!!


    Es heißt in der Überschrift nicht "Kinderhilfe" sondern "Kinderbeihilfe".


    Meiner Ansicht ist das ein Standartvordruck.


    Auch heutzutage braucht man entsprechende Bescheinigungen, wenn man Kindergeld beantragen will.


    MfG Josef Gassenhuber

  • Hallo Agnagha,


    zu Kinderbeihilfe Ende der 30er Jahre habe ich auf die Schnelle nicht viel gefunden.
    Hier ist sie immerhin erwähnt: "Wohlfahrtsstaatliche Stabilisierung der Familien, die Kinder wünschten, wurde eingeführt. Steuern für Kinderlose wurden erhöht, weiterer Anreize waren die staatliche Kinderbeihilfe von zehn Reichsmark ab 1936."
    Du hast sicher recht, dieses Paar hat damals keine Kinder mehr in die Welt gesetzt - aber vielleicht brauchten ihre Kinder oder gar Enkelkinder eine Bestätigung ihrer "rassisch wertvollen Abstammung" oder irgend sowas ähnliches, um Kinderbeihilfe zu bekommen?

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • ...Du hast sicher recht, dieses Paar hat damals keine Kinder mehr in die Welt gesetzt - aber vielleicht brauchten ihre Kinder oder gar Enkelkinder eine Bestätigung ihrer "rassisch wertvollen Abstammung" oder irgend sowas ähnliches, um Kinderbeihilfe zu bekommen?

    Das ist wahrscheinlich eine Erklärung. Mein Großvater, der Sohn es Paares, hatte mehrere Kinder.

  • ... Ich glaube der Heuerarbeiter ist eher ein Handarbeiter.

    Ich habe noch mal genau nachgeschaut, du hast recht. Danke für den Hinweis. Weißt Du vielleicht, was genau ein Handarbeiter ist? Eine befriedigende Erklärung habe ich nicht gefunden. Oder soll das ein Landarbeiter sein? Ach ja, aus einer Antwort ergibt sich immer auch eine neue Frage. Aber das macht unser Hobby auch so spannend.
    Gruß Agnagha

  • Hallo Agnagha,


    Hand|ar|beit: a) die körperliche, mit der Hand, mit Muskelkraft verrichtete, ausgeführte Arbeit: dieser Beruf erfordert sowohl Kopf- als auch H.
    b) mit der Hand geleistete, nicht von Maschinen übernommene Arbeit, bes. zur Herstellung von etw.


    Viele Grüße
    Jutta

  • Hallo Agnagha,


    Hand|ar|beit: a) die körperliche, mit der Hand, mit Muskelkraft verrichtete, ausgeführte Arbeit: dieser Beruf erfordert sowohl Kopf- als auch H.
    b) mit der Hand geleistete, nicht von Maschinen übernommene Arbeit, bes. zur Herstellung von etw.


    Viele Grüße
    Jutta

    Danke für die Information, das war mir - in dieser Form, neu! Schönen Sonntag!