Frage

  • "Hufe" bedeutet hier ein Flächenmaß; eine Hufe entsprach meist 30 Morgen, wobei die Fläche eines Morgens regional zwischen 2500 und 4800 qm schwankte. 5 Hufen wären also, je nach Ort, zwischen 375.000 und 720.000 qm, also schon eine ganze Menge.
    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo,


    :danke: für Deine Antwort.


    Dieses Flächenmaß kommt in Erb und Schenkungsurkunden vor im 10-1500 Jahundert vor.


    Wissen Sie vielleicht von wann bis wann dieses Flächenmaß benutzt wurde?


    Benni

  • Eine Hufe umfasste im Mittelalter die Fläche, die einer Familie das wirtschaftliche Überleben ermöglichen sollte. Er spielt daher vor allem bei der Neubesiedelung, zum Beispiel bei der so genannten "Ostkolonisation" eine Rolle. Die unterschiedliche Bodenqualität an verschiedenen Orten ist ein Grund für die unterschiedlichen Größe. Der Begriff wurde meines Wissens bis Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts benutzt, dann aber nur noch als regionales Flächenmaß; die Frage des wirtschaftlichen Überlebens spielte seit etwa 1500 keine Rolle mehr.


    Vilele Grüße
    Manfred

  • Hallo Benni,
    in Ergänzung von Manfred noch folgendes:


    1 flämische Hufe =168.000 qm
    1 sächsiche Hufe = 199.200 qm
    1 fränkische Hufe = 239.050 qm , seltener 271.940 qm.
    1 Hufe = 30 große Morgen = 400 Quadratruten = 17,0215024 ha = 170.215,024 qm (Brandenburg),
    1 Hufe = 30 Morgen = 5,531058 ha = 55.310,580 qm (Fulda),
    1 Hufe = 10 Last = 100 Scheffel Aussaat = 39,0210048 ha = 780.420,096 qm (Mecklenburg-Schwerin).
    In Sachsen gab es die Hufe zu 12, 15, 18, 24 und 30 Acker, wobei der Acker zu 5.534,230 qm gerechnet wurde.
    Auszug aus: BI-Lexikon Alte Maße, Münzen und Gewichte.


    MfG
    Ahnensucher39

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