Wer hat eigentlich gesagt das Ahnenforschung staubtrocken und humorlos ist?

  • Hallo und guten Abend!


    Also ich sammel Briefmarken u n d die Daten meiner Vorfahren,ersteres seit 35 Jahren,letzteres seit 10 Jahren und bin deswegen keinesfalls um meine geistige Gesundheit besorgt.Obwohl einige Verwandte mich schon manchmal merkwürdig anschauten,wenn ich von Ahnenforschung
    sprach.


    Noch einen schönen Abend mit interessanten Plaudereien wünscht Euch
    und sich selbst Footsteps :computer:

  • =) =) =)!!!


    Der war gut Footsteps!!!

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Footsteps:
    wollte dir da nix unterstellen. ich bin ja auch nicht um deine geistige gesundheit besorgt! (sondern vielmehr um meine ;))



    lg
    simon

    Hauptforschungsgebiet: KÄRNTEN (Ö)
    Ö - Wien: Kibitz, Hatschka
    D - Koblenz: Melles/Milles, Hert
    F - Correze: Rauly, Bouisson/Bouhyson/Bouissou
    näheres auf meiner Homepage (letztes Update: 28. September 2007)

  • Ich verrate nur euch mein "Geheimnis". In meinem winzigen Arbeitsräumchen (1,5 x 2 m) hängt ein Umblätterkalender. Den habe ich mir vor ein paar Jahren gebastelt. Es ist ein Geburtstags-, Hochzeits- und Sterbedatum-Kalender meiner Vorfahren. An manchen Tag steht nur ein Namen mit jeweiligem Datum drauf, aber an manchen Tagen sind es so vier oder fünf.


    :D Könnt ihr euch vorstellen, wie meine Verwandten reden würden, wenn sie das wüßten :D

  • Hallo,


    ich rede grundsätzlich nicht von Ahnenforschung sondern von Familienforschung, das ist ja auch das, was hier die meisten betreiben.


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Hallo Leute.
    Möchte meinen Senf auch mal beitragen. Finde Ahnenforschung nicht lustig sondern spannend. Meine Vorfahren mütterlicher Seite hat es im Krieg ziemlich zerissen. Habe nie meine Großeltern kennengelernt. Nur einige Onkel und Tanten. Bilder gibt es keine und schon gar keine Tagebücher oder so was. Da war es natürlich ein riesen Erfolgserlebnis das ich durch viel Glück über tausend ecken wenigstens ein Passfoto meines Opas gefunden habe und jeder meiner Familie wollte unbedingt einen Abzug davon.
    Die Familie väterlicher Seite war so was von interessenlos, das die nicht mal selbst Fotos gemacht haben und die wenigen Bilder die existierten waren in einem sehr traurigen zustand.
    Das was mir meine Eltern erzählt haben, war zwar sehr interessant, aber vieles hat auch gar nicht gestimmt. Entweder war vieles geschönt oder sie wußten es gar nicht besser. Meine Mutter erzählte mir immer von ihrem Geburtshaus in Halberstadt. Riesengroß mit viel Garten. Als ich dann 1975 zum ersten mal in der DDR war hat sich das ganze als kleines 4 Zimmer Häuschen für 9 Personen herausgestellt. Muß aber dazu sagen, daß meine Mutter 6 Jahre alt war als ihre Mutter starb und alle Kinder in Heime kamen.
    War natürlich alles mit ein Grund warum ich mit der Ahnenforschung begonnen habe. Nach riesen Erfolgen in der Anfangszeit ( bekam massig viele Ahnen für wenig Geld und Zeitaufwand zusammen ), macht sich jetzt allerdings bei mir der Frust bemerkbar. Entweder die Ämter und Kirchen reagieren überhaupt nicht auf meine Anfragen oder es entstehen nur kosten für die Suche aber immer ohne Ergebnis. Hatte deswegen schon paar Jahre nichts mehr gemacht und bin deshalb wahnsinnig froh dieses Forum von gleichgesinnten gefunden zu haben, denn nichts ist frustierender als wenn man niemanden hat mit dem man sich über sein Hobby austauschen kann.
    In diesem Sinne: Ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.
    Gruß. Uwe.

  • Hör mal footsteps. Das mit dem Briefmarken war nicht persönlich gemeint. Ich habe früher selber welche gesammelt. Aber ich finde das am besten passend. Ich hätte auch Kochbücher schreiben können. Die sammel ich jetzt. Leg doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Eben weil sich viele Leute über uns lustig machen tun wir das auch. Und ich finde es schön das es nicht nur mir so geht. Weder Simon, noch ich wollten Dich beleidigen.
    Sandra

  • Keine Sonnenblume, das kommt mir bekannt vor. Klassisches Beispiel:
    26.12. Geburtstag meines Ururgroßvater und Todestag meiner Lieblingsoma. Mein Ururgroßvater war übrigens der Großvater meiner Oma.
    Ich kann Dich sehr gut verstehen.

  • Hallo zusammen!


    -Ahnenforschung -langweilig und staubtrocken?- das glaube ich auch nicht.
    Vor ein paar Jahren bekamen wir durch Zufall einen Brief aus dem Jahre 1959 in die Hand. Es war die Todesnachricht eines entfernten Verwandten. Die Absenderadresse war aber nicht mehr gültig und auch nicht nur mal so eben um die Ecke, sondern ein Kloster in Italien.
    Ein paar Briefe später hatten wir eine Einladung dorthin, inzwischen etliche Fotos des Verstorbenen und tolle Erinnerungen.
    Muß dazu bemerken, dass wir nicht katholisch sind.
    Zwei Wochen nach unserem Urlaub bekamen wir sogar noch eine amtlich beglaubigte Kopie der Sterbeurkunde zugeschickt.
    Also wir fanden’s überhaupt nicht langweilig.


    Gruß Messlatte

  • Hallo Sandra & Simon!


    Warum sollte ich beleidigt sein,hier geht es doch um Plaudereien und ich
    wollte eigentlich nicht den Eindruck erwecken,daß ich mich angegriffen fühlte,wenn das so rübergekommen ist,tut es mir leid.


    MfG
    Footsteps :computer:

  • Hallo Footsteps,


    ich habe Deine Bemerkung auch nicht so gelesen, dass Du Dich irgendwie verteidigt hättest. (Nur mal zu Klarstellung)


    Was ich in dem Diskussionszusammenhang noch mal festhalten möchte, ich doch auch diese komische oder auch verrückte Tatsache, dass ich mich bei Verwandten meines Vaters, welche ich lange oder noch gar nicht telefonisch gesprochen habe, immer mit meinem Mädchenname melde.
    Denn ich denke immer, mit meinem Ehenamen können sie noch weniger anfangen.
    Allerdings hab ich auch noch nicht rausgefunden (und vorsichtshalber auch noch nicht genauer nachgefragt!), ob ihnen mein Mädchenname mehr sagt.


    Und komisch finde ich auch, wenn wir viele, viele Namen und Daten von bereits Verstorbenen immer präsent haben. Aber wenn Du dann mal nach Jahren Deinen Cousin anrufst und seine fast erwachsenen Kinder gehen ans Telefon und sagen ihrem Vater dann: da ist so eine Andrea dran! und dann hörst Du auch noch im Hintergrund: Andrea? Kenn ich nicht!


    Schreibt Ihr eigentlich allen lebenden Verwandten Weihnachtskarten oder modern Weihnachts-sms ?
    Denn eigentlich sollten wir ja zu denen auch Kontakte halten?!


    Andrea

  • Zitat

    Original von rathna


    Was ich in dem Diskussionszusammenhang noch mal festhalten möchte, ich doch auch diese komische oder auch verrückte Tatsache, dass ich mich bei Verwandten meines Vaters, welche ich lange oder noch gar nicht telefonisch gesprochen habe, immer mit meinem Mädchenname melde.
    Denn ich denke immer, mit meinem Ehenamen können sie noch weniger anfangen.
    Allerdings hab ich auch noch nicht rausgefunden (und vorsichtshalber auch noch nicht genauer nachgefragt!), ob ihnen mein Mädchenname mehr sagt.


    *lach* - das mache ich bei fast allen Verwandten so. Meine Eltern sind bekannt wie bunte Hunde und ihr Name überall in der Verwandtschaft präsent - also verwende ich in der Regel meinen Mädchennamen Maasberg (den ich ja eh beabsichtige wieder anzunehmen).


    Gruß


    Nathalie


    …Es ist gar kein Problem, einem wildfremden Menschen auf den Anrufbeantworter zu sprechen „Wenn Ihre Großeltern Frieda und Wilhelm hießen, dann rufen Sie mich doch bitte zurück“…

  • Ich ernte häufig großes Erstaunen wenn man erfährt dass ich mich damit beschäftige. Aber eigentlich finden das die Leute eher interessant, manchmal glaube ich dass mich das in den Augen anderer etwas "normaler" macht =)
    Ich passe nun mal in keine Schublade (oder in sehr viele :D), Ahnenforschung ist wohl das Fernste was man bei mir vermutet. Ich bin Auto-Sammler (Alpine), I-Net-Freak, Punk und Gothic-Fan und liebe Eishockey, aber jede Gruppierung staunt über die Ahnenforschung :P
    Was ist schon normal! :frog:

    Einmal editiert, zuletzt von V6D502 ()

  • Ich habe zum Namen meines Ehemannes meinen Mädchennamen extra beibehalten, dass alle wissen wer ich bin :D


    Weihnachtskarten schreibe ich nur zwei und davon ist eine nur an Verwandte. Ich habe meinen Verwandten am 1. Advent Emails geschrieben mit "ich möchte euch einen schönen 1. Advent wünschen" und von den ganzen kann nur eine Antwort zurück. Na, dann eben nicht.

  • @ Footstep. O dann habe ich Dich missverstanden. War ja auch nicht persönlich gemeint. Ich finde Briefmarken passen halt am besten als Vergleich.


    Weihnachtskarten bekommt bei mir nicht jeder . Zum einen, weil es auch "doofe" Verwandte :sauer: gibt.Die mich voll auflaufen lassen. Und die meisten weitläufigen Verwandten treffe ich bei der Weihnachtsmesse im Dorf. Obwohl meine Eltern und der Rest der Sippe schon vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten sind. :P :P :] Aber Weihnachten ist das bei uns dann immer anders. Bei meinen Eltern wird auch oft telefoniert. Seit meine Mutter ihre Familie "wieder gefunden" hat, da kommt das eben häufig vor. Sie hat halt großen Nachholbedarf. Das kann ich sehr gut verstehen. Schließlich hat sie ihre Mutti um 57 Jahre überlebt.
    Bei meinen Nachnamen gibt es noch kein Problem. Zum einem habe ich noch meinen Mädchennamen und außerdem ist meinem Familie in unserem Geburtsdorf bekannt wie ein bunter Hund. Kein Wunder meine Sippe lebt ja dort auch schon seit 5 Generationen.


    Ich habe übrigens im laufe der letzten Jahre feststellen müssen das viele Freunde und auch "Feinde" aus meiner Kindheit mit mir verwandt sind. Wenn ich heute auf eines unserer Dorffeste gehe und alte Kindheitbekanntschaften treffe, dann muß ich mir immer auf die Zunge beisen um nicht gleich zu fragen: Bist Du mit mir verwandt oder sind wir wirklich nur Freunde? ;)
    Sandra

    3 Mal editiert, zuletzt von kellermaeuse ()

  • Hi,Sandra!


    Ist o.k. :)


    Daß Ihr alle in einem Dorf lebt,finde ich toll.Meine Verwandtschaft ist
    in ganz Deutschland angesiedelt und Familientreffen müssen 2 Jahre
    im voraus geplant werden.Gemeinsame Kirchgänge zu Weihnachten gibt
    es da nicht mehr,ist irgendwie schade.
    Und Weihnachtsbriefe bekommen nur meineGeschwister und eine meiner Cousinen,die in den USA lebt und fürchterliches Heimweh hat,da aber nicht mehr weg kann.


    MfG
    Footsteps :computer:

  • Leider wohne ich selber nicht mehr dort. Aber ich bin oft zu "Gast". Denn das Familienleben spielt sich immer noch "auf'm Dörp" ab. Bis vor einem halben Jahr habe ich auch noch dort gearbeitet, aber das ist wieder vorbei. Hat Vor- und Nachteile. Man kann halt nicht mal eben schnell in der Mittagspause vorbei schauen. Aber so muß ich nicht mehr die "brave" Tochter spielen. Und es heißt auch nicht mehr: "Sind Sie/ Du die Enkelin von...". Das kann manchmal schon nerven. Vorallem wenn man mich auch noch mit meiner Schwester verwechselt. Aber das liegt halt daran das meine Familie so bekannt ist.
    Liebe Grüsse Sandra :D