Umgang mit den alten Unterlagen

  • Hallo Leute, :help:
    ich hätte da mal eine etwas andere Frage, in der Hoffnung das vor allem die Profis unter Euch einen Tip für mich haben. Ich habe sehr sehr viele Original Unterlagen aus unserer Familie (beide Seiten) die ich nun bei mir liegen habe. Allerdings sind diese Unterlagen durch Ihr Alter bediengt (teilweise sechzig Jahre und älter) und das ständige benutzen auch schon ziemlich abgegriffen. Ich möchte aber verhindern das sie noch mehr zerstört werden. Was meint Ihr, wäre es ffür die Unterlagen schädlich wenn man die z. B. einlaminieren würde? Ich habe keine Ahnung von sowas und möchte nicht riskieren sie noch mehr kaputt zu machen. Würde mich freuen wenn der eine oder die andere von Euch mir sagen könnte was ich am besten mit den ganzen Unterlagen machen soll :banana: :danke:

  • ok, und was mach ich dann damit ??? Den wenn ich sie so lasse wie sie jetzt sind dann lösen sie sich über kurz oder lang in Ihre Bestandteile auf ?(

  • Oh, den Fehler hätte ich bald gemacht. Ich habe auch vielen Urkunden, die älteste von 1925 und wollte sie laminieren lassen.


    Jetzt bin ich auch auf Ratschläge neugierig.


    Vielen Dank schonmal.

  • Rede doch mal mit einem Bibliothekar(in) die müssten doch eine Ahnung haben wie man mit alten Schriftstücken umgeht und sie haltbar macht. Habe mal in Frankreich ein Kirchenbuch in die Hände bekommen aus dem 16 oder 17 Jahrhundert da waren die Blätter wie mit Schaumstoff ummandelt. Was das für ein Werkstoff war oder wie das gemacht wurde weiss ich leider nicht da der Bürgermeister der Gemeinde auch keine Ahnung hatte.


    :rolleyes:


    Uli


    p.s.
    zumindest würde ich sie einscannen oder besser noch abfotografieren.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

    Einmal editiert, zuletzt von Ulrich ()

  • Hallo


    Ich denke, das BESTE ist, einfach LIEGEN LASSEN!!
    Das Restaurieren und mit Japanpapier einpacken soll sich bei KB aus dem 17. 18. Jahrhundert nicht gelohnt haben. Aber das alte Schöpfpapier ist auch längst nicht so anfällig wie das alaunhaltige Papier ab ca 1850. Hier wurde nämlich zum Bleichen Alaun verwendet, was mit der Luftfeuchtigkeit eine Säure bildet. Die Säure ist dafür verantwortlich, dass sich das Papier mit der Zeit auflöst. (zuerst vergilbt das Papier und dann wird es brüchig).


    Ich habe meine Originale kopiert und eingescannt. Die Kopien hab ich eingebunden und die Originale hab ich gelassen, wie sie immer waren. Ich ha die allenfalls an einen anderen Ort gelegt und die Büroklammern entsorgt. Büroklammern rosten nämlich mit der Zeit durch die Luftfeuchtigkeit.

  • Moin Moin,


    ich habe es auch so gemacht, eingescannt und einmal kopiert. In einem Ordner habe ich in Klarsichthülllen eine Kopie und einen gescannten Ausdruck. Die Originale sind alle weggepackt. Die gescannten Dokumente haben für mich den Vorteil dass man sie bearbeiten und vergrößert ausdrucken kann. Falls mal jemand aus der Familie einen Blick reinwerfen will, braucht er die "heiligen Schriften" nicht anzutatschen, da gibts nur die Kopien zu begucken. :D
    Und was Schlumpf da mit den Büroklammern schrieb finde ich auch sehr wichtig...

    Einmal editiert, zuletzt von V6D502 ()

  • Moin,


    auf alle Fälle nicht selbst restaurieren. Von Klarsichthüllen rate ich ab, zumal einige Weichmacher enthalten und sich dort Feuchtigkeit stauen kann, was zu Schimmel führt. Laminieren sollte man die Dinge auch nicht selbst.

    Am besten in Mappenverstauen und in einen Karton legen und dunkel (was es ja im Karton ist), trocken und gleichwarm lagern. Solche Archivkartons und Hüllen sollte man auch kaufen können.


    Ansonsten, um sie immer präsent zu haben: Einscannen, kopieren, abfotographieren etc.


    Viele Grüße


    Benny

  • Laminieren 8o ?( :( !!!


    Da bricht mir das Herz, ich würde dringend vom Laminieren abraten. Auch ich kann mich den Ausführungen von Benny nur anschließen. Da hilft tatsächlich nur einscannen, ausdrucken, wegpacken und die Originale keinem extremen Raumklima aussetzen. Wichtig ist aber auch, daß diese Dokumente gelegentlich <gelüftet> werden. Ansonsten kann das Papier brüchig werden oder Stockflecken bekommen. Sauerstoffdurchlässiges Japanpapier ist für das Klima des Papiers besser geeignet, als Klarsichthüllen. Wenn es auch manchem gegen den Ordnungssinn gehen mag, bietet eine Loseblattsammlung im Pappkarton oder Holzkästchen den besten Schutz. Nicht umsonnst werden Zigarren im Humidor aufbewahrt. Zwischen den einzelnen Dokumenten sollte man aber Japanpapier einfügen. Bei den meisten Familienforschern dürfte früher oder später das von Schlumpf erwähnte Problem aus der Papierherstellung eine Rolle spielen.


    Dennoch hoffe ich nicht, daß nun alle Forumsbesucher ins Staatsarchiv umziehen werden, um ihre Schätze zu sichern. =)


    Gruß
    Reinhard

  • ok, also kopieren wollte ich sie mir ja eh mal, grade weil ich sie nicht dauernd anfassen will. :] Bloß habe ich leider keinen Scanner um sie auch einzuscannen. Aber ich hatte halt gehofft es gibt Mittel und Wege die Unterlagen luftdicht wegzupacken und sie für die Ewigkeit zu erhalten. :angel:
    Aber der Tipp mit der Holzkiste ist echt nicht verkehrt sowas werde ich mir dann über kurz oder lang besorgen und dann kommen die Original da rein.
    Danke noch mal an alle die geantwortet haben, waren ein paar interssante Info´s dabei :D :danke:

  • Ich habe in diesem Jahr auch eine ganze Menge an Originalunterlagen erhalten. Für die Tipps bin ich dankbar. Habe sie zunächst auch in Klarsichthüllen gepackt, werde sie aber sofort wieder entnehmen.


    Nur eine Frage habe ich, scannt ihr sie als Bilder oder als pdf Datei?

    Viele Grüße
    anno2005
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