Alte Landkarten von Böhmen, Mähren und Schlesien

  • Das Laboratoratorium für Geoinformatik an der J. E. Purkyn Universität in Ústí nad Labem veröffentlicht auf http://oldmaps.geolab.cz/ alte Landkarten von Böhmen, Mähren und Schlesien.
    Dazu gehören:
    • Militärische Aufnahmen (Josephinische) von 1764 bis 1768 und von 1780 bis 1783,
    • Militärische Aufnahmen (Franzensische) von 1836 bis 1856,
    • Müllersche Landkarte Böhmens von 1720,
    • Müllersche Landkarte Mährens von 1716.
    Ausführliche Beschreibungen zu Entstehung, Inhalt und Nutzung der Karten können auf der oben genannt Homepage nachgelesen werden.


    Die Landkarte Böhmens von Jan Krystof Müller enthält nicht nur die genau eingetragenen topographischen Elemente wie Siedlungen, Gewässer, schematisches Relief, Grünflächen, Verkehrswege, sondern auch Bauerngehöfte, verschwundene Dörfer, Mühlen, Weingärten, Gold- und Silbergruben, Hütten, Glashütten, Poststationen und vieles andere mehr.


    Siegfried (Mühle)

  • Hallo Siegfried,
    es ist eine schöne Kartensammlung.
    Mein Problem dabei, wie finde ich meine Orte?
    Gibt es dort einen Index?
    An jedem Blatt ist an der rechten Seite ein Ortsverzeichnis,
    muss ich alle Blätter einzeln ansehen?


    Ich suche:
    Maiersgrün
    Grafengrün
    Hackenhäuser
    Bad Königswart


    Mit freundlichem Gruß
    Gerhard

  • Zitat

    Original von Alter Knochen
    ... muss ich alle Blätter einzeln ansehen?


    Am einfachsten ist es, wenn die grobe Lage der gesuchten Orte auf einer "normalen" Karte bestimmt wird und dann mit Hilfe von Bezugsorten oder Koordinaten das entsprechende Kartenblatt ausgesucht wird.
    Ob es einen Gesamtindex gibt, ist mir nicht bekannt. Habe auch noch nicht danach gesucht.


    Gruß aus Berlin.
    Siegfried (Mühle)

  • Da meine Vorfahren aus der Oberpfalz mit Böhmen verbunden waren, komme ich auf:
    Maiersgrün und Grafengrün auf Kartenblatt 117
    Königswarth am unteren Rand auf Kartenblatt 100/101


    Hackenhäuser noch keine Idee


    Mit Gruß an alle

  • Hallo Gerhard,


    gib doch mal bei Google "Hackerhäuser" ein. Da gibt es mehrere Informationen dazu. Sicherlich ist auch das dabei, was gesucht wird.


    Da steht z. B. unter Bad Königswart:
    Vikariat: Marienbad. Matriken ab 1631. Titel der Dekanalkirche: Hl. Margareta. Letzter Dechant: Alois Mayerl, geb. 23.März 1893 in Tachau.
    Das Dekanat umfaßte 1938 folgende Orte (alle im Bez. Marienbad, Gerichtsbezirk Königswart):
    Bad Königswart, Alt-Wasser, Hackerhäuser, Königswart Schloß, Schanz, Tannaweg.
    1930 zählte es 3606 Katholiken und 68 Nichtkatholiken.


    Siegfried (Mühle)


    PS: Als Hacker wurden früher Weinarbeiter bezeichnet und die Häuser in denen sie wohnten waren die Hackerhäuser.

    4 Mal editiert, zuletzt von Siegfried Mühle ()

  • Hallo Siegfried,
    mit Deiner Erklärung zu "Hackenhäuser" habe ich dann auf der Karte im nächsten Jahrhundert gesucht. Siehe da, hier gibt es diese Siedlung. Sie liegt im gleichen Talkessel am südlichen Berghang.


    Meine Lehre daraus, erst in Ruhe alles durchclickern. =)


    Gerhard