Adelstitel "von Hirschfeld"

  • Hallo,


    wer hat im Leipziger Raum schon mal den Namen "von Hirschfeld" gehört?
    Mit diesen Vorfahren bin ich in ziemlich direkter Linie verwandt.


    Der Name Hirschfeld stammt wahrscheinlich von den kleinen Ort Hirschfeld nördlich von Leipzig.
    Wenn ich meine Forschungen über andere Vorfahren in Schkeuditz abgeschlossen habe werde ich mich mal darüber in Leipzig umhören.


    Aber vielleicht ist ja jemanden dieser Adelstitel bekannt?


    Sollte ich tatsächlich einen Eintrag in Leipzig finden über "von Hirschfeld" müßte es doch auch ein Wappen dazu geben, wo findet man so etwas?



    oldtimerfreund

  • Wenn Ihr Vorfahre aus/von Hirschfeld stammte, ist die Ortsherkunft Hirchfeld bei Borsdorf wahrscheinlich.
    Die adligen Hirschfeld sind Meissnerscher Uradel. Wappen: Von Rot und Gold gespalten, hinten ein längs der Seiten parallel laufender Hund.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • @ Maternus
    Den Eintrag hab ich auch schon entdeckt allerdings hab ich Zweifel das dieser Hirschfeld mit "meinen" Hirschfeld zusammenhängt.
    Zumal dieser Karl Friedrich ja in Niederschlesien geboren ist... naja mal sehen ich versuche erstmal ein Eintrag im Kirchenbuch zu finden aber ich will erstmal in Schkeuditz abschließen weil zwei Baustellen bringt nix.


    Friedhard Pfeiffer
    Woher weist Du wie das Wappen aussieht, hast Du einen Link oder hast Du in einen Buch nachgeschaut?


    :danke: erstmal für die Antworten
    Christian

  • Hallo liebe Forumsteilnehmer,


    habe mich soeben hier angemeldet und bin auf der Suche nach Informationen zu dem Namen "von Hirschfeld". Meine noch lebende Großmutter stammt in direkter Linien von den "von Hirschfeld" ab. Sie erzählte mir, dass ihr Großvater wohl den Adelstitel verkaufte und sich fortan "Hirschfelder" nannte. Er soll aus Ostpreussen gestammt haben. Mehr Informationen konnte sie mir nicht geben.


    Hat vielleicht jemand ein paar Tipps zur gezielteren Suche?


    Vielen Dank im voraus.


    Sylvia

  • Hallo Sylvia,


    willkommen im Forum,lese Dir doch mal den Leitfaden durch,dort erhälst Du die ersten Tips.
    Der verkaufte Adel geistert in vielen Familien rum,auch in meiner.Aber ich habe hier erfahren das man das nicht machen konnte.


    Grüße


    Dorit

    Albert Krause *1850 in Stettin,oo 1898 in New York,+ wo?

  • @womanpower1961


    Ich erkläre hier mal kurz den Zusammenhang mit meinen "von Hirschfeld".
    Momentan ist alles was über Hrischfeld aus meiner Familie stammt noch mündlich überliefert.
    Der Name stammt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von meiner Mutters Seite und zwar meine Mutter, deren Mutter wiederum deren Mutter, der letztgenannten ihr Vater ist ein mit Nachnamen geborener Werner, dessen Mutter muß die geborene "von Hirschfeld" sein.


    Das jemand aus Ostpreußen stammt ist mir bisher unbekannt, geboren müßte meine(r) Hirschfeld etwa um 1865-70 sein und aus der Leipziger Ecke stammen weil es da einen Ort oder besser Dorf Hirschfeld gibt.


    Bisher habe ich nur den Herrn Werner und seine Frau sowie deren beiden älteste Kinder in den Schkeuditzer Kirchenbücher entdecken.
    Laut Aussage meiner Oma mütterlicherseits ist ihr Opa mütterlicherseits in Leipzig geboren.


    Ich reche damit das ich mich so Mitte des Jahres in Leipzig genau umhöre wegen des Namens denn ich werde erstmal in Schkeuditz alles abgrasen was sonst so zu meiner Familie gehört.




    oldtimerfreund

  • Man könnte bei lebendenden v. Hirschfeld befragen, wer Vorsitzender des Familienverbandes ist. Dieser könnte eine Zusammenstellung der Agnaten liefern.
    z. B.: Bodo v. Hirschfeld, Rheinsteinstr. 9, 10318 Berlin
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • Hallo Friedhard,


    vielen Dank für den wertvollen Tipp!


    Hallo oldtimerfreund,


    auch dir recht herzlichen Dank für deine Antwort.


    Hallo Dorit,


    vielen Dank für das herzliche Willkommen!


    Sylvia :danke:

  • Hallo !


    Ich suche sozusagen auch nach einer Familie Hirschfeld aus Berlin. Allerdings (noch) nicht "von".


    Es geht um eine
    Hirschfeld, Agnes Justine
    * 28.12.1869 in ?
    + 16.04.1948 in Berlin


    °° am 07.10.1894 mit


    Asmus, Wilhelm
    * 02.05.1867 in Zachow (Krs. Westhavelland)
    + 23.08.1926 in ?
    Beruf: Ackerkutscher


    Tochter:


    Asmus, Marie-Agnes
    * 24.12.1901 in Zachow (Krs. Westhavelland)
    + 17.09.1987 Stassfurt


    °° am xx.xx.xxxx mit


    Freitag, Wilhelm-Kurt
    * 19.05.1898 in Breslau
    + 21.12.1965 in Stassfurt
    Beruf: Polizeiwachtmeister und Kraftfahrer


    Vielleicht ist das "von" ja irgendwann verloren gegangen ?
    Wo liegt denn der Ursprung dieses Familiennamens ?
    Gibt es in dieser Gegend viele Personen mit diesem Familiennamen?
    Kannst Du (oldtimerfreund) etwas mit diesen Daten anfangen ?


    Gruß
    Makanee

    Gruß
    Makanee
    ------------------------
    Familiennamen: Burghardt, Jouvenal, Grieshaber, Scheufele, Freitag, Mackeldey, Fischer, Asmus
    Gebiete: D (Ba-Wü, Sachsen, Sachsen-Anhalt), F, I, CH, USA, PL

  • Hallo,


    ich melde mich mal wegen den Titel "von Hirschfeld" zurück.
    Nach langer und spannender Suche bin ich doch wieder im Schkeuditzer Kirchenbucharchiv gelandet.
    Ein Hinweis auf einer Karteikarte führte mich dahin zurück und ich fand tatsächlich den Mann von dem ich zwar wußte wie er heißt jedoch suchte ich seine Eltern speziell seine Mutter.
    Gefunden habe ich das ganze dann natürlich im Taufbuch aber es war ein Schock für mich was ich da lesen mußte. :(
    Seine Mutter heißt Christiane Henriette geboren Hirsch da ist nix mit "von Hirschfeld" meine Mutter und meine Tante konnten es auch nicht fassen.


    Die Cousine meiner Mutter und Tante hat auf einer bisher verschollenen Urkunde wohl mal gelesen "Katharina von Hirschfeld" wobei ich behaupten möchte das Katharina mit "C" geschrieben wurde.
    Meine Vermutung daher: Der Titel "Catharina von Hirschfeld" wurde gekauft Catharina mit Anlehnung an ihren Vornamen Christiane und Hirschfeld an ihren Geburtsnamen Hirsch.


    Diese Frau muß sich aber wenn dies wirklich so ist den Titel nach 1876 nach der Geburt ihres letzten Kindes gekauft haben denn bis dahin hieß sie immer geboren Hirsch.
    Ich muß unbedingt mal sehen ob ich sie in Sterberegister finden kann dies hatte ich vor Aufregung ganz vergessen.


    Die Urkunde war daher bestimmt sowas wie der Kassenzettel des Adeltitels...




    oldtimerfreund

  • Hallo oltimerfreund,


    ich denke, da wird es wohl eher zu einem Missverständnis durch die Cousine gekommen sein, denn ein Adelstitel konnte grundsätzlich weder ver- noch gekauft werden werden, auch wenn es unzählige dieser Familiengeschichten gibt. Der Adelsstand hatte jedoch nichts mit dem Märchenland zu tun. Es ging ja dabei nicht um die Verlängerung des Namens durch ein "von" sondern einen Aufstieg in einen anderen Stand, an dem einiges mehr als der Name hing und der den Männern vorbehalten war und auch nur durch sie vererbt werden konnte. Eine Nobilitierung konnte nur durch den Landesherrscher vorgenommen werden. Es gab zum Adel niemals eine gesetzlose Zeit. Das hatte eine peinliche Ordnung. Wer als "falscher Adeliger" auftrat oder gar Urkunden falsch ausstellen ließ, machte sich hochgradig strafbar. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Deine Vorfahrin so etwas getan haben sollte. Diese Hochstapelei kam recht selten vor, da die Strafen sicherheitshalber so drastisch waren, damit gar keiner erst auf die Idee kam, sich das anzumaßen. Dennoch gab es das natürlich ab und an.


    Einfach verloren konnte ein "von" auch nicht gehen. Auch das war genau geregelt. Adelsenthebungen gab es bei schweren Straftaten (Mord, Totschlag, schwerer Diebstahl usw.). Adelsverzicht mußte schriftlich beim Landsherrscher eingereicht werden, denn man verzichtete ja damit nicht nur auf das "von" im Namen, sondern entzog sich auch u.U. einiger Pflichten z.B. beim Militär. In Österreich brauchte man sogar eine spezielle Genehmigung vom Kaiser dafür. Erst nach 1918, als das "von" nichts mehr mit dem Stand, weil aufeghoben zu tun hatte, sondern reiner Namensbestandteil wurde, konnte man mit Antrag beim Standesamt sein "von" unproblematisch ablegen aber auch das ist aktenkundig und kann ohne Probleme nachvollzogen werden.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo,
    ich melde mich mal nach etwas längerer Zeit wieder zum Thema "von Hirschfeld" zurück.


    In den Schkeuditzer Kirchenbüchern ist auch im Sterberegister zu lesen das die vermeintlich geborene "von Hirschfeld" unter dem verheirateten Namen Werner gestorben ist.
    Es ist nur vermerkt das sie eine geborene "Hirsch" ist.


    Auch ihre Eltern sind einmal Herr Hirsch und Frau geb. Zimmermann.


    Fakt ist daher eines ohne diese Urkunde wird sich dies wohl nie aufklären.



    oldtimerfreund

  • Hallo Oltimerfreund,


    der Eintrag im Sterberegister ist mit hoher Wahrscheinlichkeit erst nach Vorlage von Urkunden erfolgt. Da Du schreibst, dass Du auch den Vater mit dem Namen Hirsch und nicht von Hirschfeld gefunden hast, sehe ich das durchaus für eine Bestätigung, dass es sich mit von Hirschfeld eben um eine Geschichte handelt. Es mag ja durch besondere Umstände möglich sein, dass auch mal ein "von" im Namen "abhanden" kam, was allerdings fast immer durch Dokumente unproblematisch nachvollziehbar ist, dass sich jedoch gleich der halbe Name "in Luft auflöst" und sie plötzlich mit einem anderen Vornamen zu finden ist, das dürfte dann doch absolut unrealistisch sein. Möglich, dass die Tante und die Cousine da nicht eine amtliche Urkunde gesehen haben, zumindest keine, die Deiner Vorfahrin zuzuordnen ist, sondern das Produkt eines Adels- oder Wappenschwindlers. Diese tummeln sich auch heute noch überall und so manche Familie fällt darauf rein. Die haben leider die Angewohnheit, so ziemlich jeden Namen "passend" zu machen und dann "Dokumente" zu erstellen. Die sehen zwar hin und wieder ganz gut aus, sind aber nichtmal das Papier wert, auf denen sie sich befinden.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo,
    nun nochmal zurück zum Thema "von Hirschfeld".
    Jetzt habe ich sämtliche fehlende Kirchenbuchauszüge aus dem Nachlass meiner verstorben Großtante erhalten.


    Diese stammen allesamt vom Oktober/November 1944.


    Darin ist u.a. zu lesen was ich schon in Eigenregie im Pfarramt recherchiert habe nämlich das nur der Geburtsname der Mutter von Herrn Gustav Hermann Werner ganz einfach Hirsch lautet.
    Ich nehm an das diese Urkunde damals meine Tante vor langer Zeit nur mal kurz überflogen hatte und warum auch immer die Legende mit "von Hirschfeld" entstanden ist.


    Jedoch konnte ich auch ermitteln das der Schwiegervater von Gustav Hermann Werner, Namens Ernst Robert Baufeld einer der Dachdeckermeister von Schkeuditz gewesen ist und dieser ist im Kirchenknopf der evangelischen Kirche in Schkeuditz erwähnt :)




    oldtimerfreund

  • Hallo oltimerfreund,


    die Ahnenforschung hat immer etwas sehr gutes an sich. Sie bringt nicht nur die Wahrheit über die Familiengeschichten ans Licht, fast immer ist nur ein Teil des Namens, eine Ortschaft oder eine Begegnung, fast nie namensgleicher Adel der Ursprung der Geschichte, sondern vor allem findet man seine tatsächlichen Ahnen. Und das beste daran ist, wenn man nur richtig schaut, können sie tatsächlich auch ein "Gesicht" und oft sogar eine wahre Geschichte bekommen, so wie bei Dir der Dachdeckermeister. Und Du kannst es jetzt auch belegen.


    Gratulation zu Deinem Fund, das ist doch wirklich etwas, worüber Du Dich freuen kannst :) .


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann