Du Rozet de Bras

  • Anfrage übernommen aus Unterforum "Bedeutung von Familiennamen":
    Hallo Namensforscher,
    Mein Ur-ururgrossvater (lutheranisch) hiess Pierre Rozet de Bras und lebte in Lehe um 1800. Ist das ein Hugenotten name? Was bedeutet der Name und wo kommt er her?
    Vielen Dank im Voraus,
    Susanne


    Hallo Susanne,


    die Famile Du Rozet de Bras sind keine französischen Glaubensflüchtlinge. Sie sind eine Familie Noblesse, also französische Adelige aus Quercy in Südwestfrankreich. Sie könnten während der Fanzösischen Revolution so wie viele andere Adelige aus Frankreich geflohen sein.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,


    herzlichen Dank für die Auskunft. :danke: Wo kann ich mehr über diese Vorfahren herausfinden? Im Internet habe ich sie nicht gefunden.


    War heute bei den Mormonen wegen der Klein Familie und habe 4 Filme bestellt! Werde die gleichzeitig für Klein's Kollegen Siegler am fürstlichen Hof Ausschau halten.


    Herzlichen Dank mal wieder!


    Susanne

  • Hallo Susanne,


    viel habe ich auch erstmal nicht zu bieten. Ich habe Dir mal was abgetippt aus dem
    Dictionnaire de Universel de Noblesse France, Paris 1821, S. 139 f.
    Vielleicht kann Gerard uns bei der Übersetzung behilflich sein, ganz so sattelfest bin ich da auch nicht und möchte nichts falsches erzählen.


    De Rozet, seigneurs et barons de la Garde-en-Calvère, etc., en Quercy. L’ancienneté du nom de Rozet remonte à l’an 1263 ; mais la filiation suivie de cette famille, ne s’établit que depuis noble François de Rozet, vivant en 1350, qui, d’après le rapport des tems, partaît être fils d’Arnaud de Rozet, chevalier, qui existait le 4 octobre 1322. François eut pour fils noble Raimond de Rozet, damoiseau, seigneur de la Garde-en-Calvere, lequel fit une transaction en 1442, et fut marié le 9 février 1460, avec demoiselle Bernade des Lacs, qualifiée dans l’acte de son mariage : La honesta dona Bernada Daylax heretier universal que es de la nobla Galhardo de Sermel sa muyre. Cette famille compte au nombre de ses descendants, un capitoul de Toulouse, gentilhomme ordinaire de la chambre du Roi, en 1569 : des officiers supèrieurs et plusieurs capitaines, dont trois étaient décorés de l’ordre royal et militaire de Saint-Louis. Les alliances directes de cette maison, sont avec celles de la Boissière de las-Bouygnes, de Cardaillac, de Corneilhan de Mondenard, de Crugy-Marcillac, de Cours de Pauhac, de la Dugnie, du Falgua, de Foclarin de Roquefère, de la Gelhie de Carcès, de Gontaut de Grumat, du Gout, de Grouze de Saint-Martin, de Guiscard de la Coste, de Haly, de Lauzières, Thémines, du Lion de Burniquel, Louvent de la Tour, de Luzech, Pellerin, de Rabastens, Raffin de Péricard, de Tilh, du Tilhet – d’Orgueil, de la Tour, etc.
    D’azur, au lion d’or, armé, couronn’e et lampassé de gueules, tenant une hache d’armes aussi d’or.


    Anosten habe ich im Internet noch einen Link gefunden, unter Erklärung (9), S. 21- vielleicht Vater oder Bruder? http://www.emis.de/journals/JEHPS/Novembre2005/BruMartin.pdf
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Susanne,


    hier noch etwas aus einem anderen Buch, vielleicht auch ein Baustein zur Familie:


    aus: Documents historiques et généalogiques sur les familles et les hommes remarquables du rouergue dans les temps anciens et modernes, Bodez 1853, S. 640 f.


    Jean de Morlhon, Ive du nom, chevalier, baron de Savensa, Cstelmary, Juniès, Cabanes, Mazières et autres lieux, après la mort de son frère François, chevalier de Fordre du roi, capitaine de cinquante hommes d’armes, fut nommé, en 1590, sénéchal de Rouergue par le duc de Mayenne, et y maintint pendant quelque temps le pouvoir de la Ligue.
    En 1592, au mois d’octobre, de concert avec d’Apehier, d’Honoux et plusieurs autres capitaines, il amena au duc de Joyeuse, pour le second siège de Villemur, douze cents hommes et il servit à ce siège de Villemur, douze cents hommes et il servit à ce siège à la tête de cent-cinquante maîtres.
    Dès la même année, il avait été remplacé, en la charge de sénéchal, par Jean d’Arpajon, baron de Sévérac. Cependant il rentra en gràce auprès d’Henri IV, qui le nomme de nouveau sénéchal en 1596, et il fit son entrée solennelle à Villefranche le 19 décembre de cette même année. Peu de jours après, il fut massacré dans une émeule à Villefranche, le 2 février 1597. Ce seigneur n’avait pas contracté d’alliance. Sens biens passèrent à Marie de Morlhon, sa sœur ainée, femme en deuxième noces de Francois d’Arjac, baron du Cayla, qui laissa postérité, et de la maison de ce denier dans celle des du Tillet par le mariage, en 1690, d’Anne d’Arjac, denière de son nom, avec Jean III du Tillet, baron d’Orgueil, en Querey, dont vint Charles du Tillet, dernier marquis d’Orgueil, seigneur des Sanvesa, vivant encore peu d’années avant la révolution et qui n’ayant pas eu d’enfans de Marie-Charlotte de Robert-Liguerac qu’il avait épousée en 1725, laissa tous ses biens au chevalier de Lagarde, son neveu, de la famille des de Rozet de Folmont, en Quercy ; c’est une demoiselle de Bras, également du Quercy, qui a hérite après la révolution des débris qui avaient échappé à cette grande catrastrophe.


    Viele Grüße
    Hina

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  • Hallo Hina,


    Erstaunlich! Das geht ja schnell bei Dir! Vielen herzlichen Dank für die Auskunft. Ja, vielleicht kann Gérard mir helfen. Leider habe ich kein französisch gelernt - English und Latein waren meine Fremdsprachen in der Schule (damals - vor langer, langer Zeit!).


    Bin gespannt was in den Artikeln steht. Ob der Name ausgestorben ist?


    Ganz, ganz herzlichen Dank für Deine Mühe!!


    Susanne

  • Hallo Susanne,


    ich habe noch etwas gefunden, auch die Wappenbeschreibung.


    Nobiliaire Toulousain, Toulous 1863


    S. 320
    Razet ou Rozet (Bernard de), ecuyer, seigneur de Lagarde, capitoul en 1569.


    S. 373
    Rozet (Barras de), seigneur de Lagarde en Quercy, un des cent gentilshmmes de la garde du Roi, capitoul en 1564-65, fut ensuite fait chevalier de l’ordre du Roi.


    Rozet (N… de), seigneurs de Lagarde et de Rozet en Quercy, furent maintenus dans leur noblesse, par les intendnts de Montauban, en 1697, 1698 et en 1700.


    Armes : D’azr, au lion rampant d’or, armé, lampassé et couronné de gueules, tenant une hache d’or.



    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,


    vielen Dank für die Wappenbeschreibung. Jetzt muss ich aber meinen Pierre Rozet de Bras mit den französichen du Rozet de Bras verbinden. Hab bis jetzt noch nichts bei den Mormonen in Lehe (Vorort von Bremerhaven) gefunden. Lelider lebt niemand mehr in meiner Familie von diesem Zweig den ich fragen könnte.


    Dann, in Bezug auf Georg Heinrich Klein, Leibchirurg des Fürsten Carl August von Nassau-Weilburg, noch etwas Wichtiges: Sascha hat einen Eintrag im Kirchenbuch von Kirchheimbolanden gefunden:


    Sterbefälle: Klein, Maria Barbara, geb. Uhlmann, Wtw. d. Joh. Jakob Klein von Straßburg, die sich hier bei ihrem Sohn, dem Chirurgen Klein aufhielt, 62 Jahre u. 10 Monate


    Bei familysearch.org habe ich das Hochzeitsdatum der eventuellen Eltern gefunden: 8 Nov 1747 in Straßburg, Bas-Rhin, France.


    Könnte richtig sein, oder?


    Dann wäre der werte Georg doch kein uneheliches Kind. Vielleicht ist das Wappen aus der Straßburger Gegend? Woher nur diese Gerüchte in der Familie? Eins war Frankreich, und das könnte stimmen. Dann der Name Rohan. Soviel ich weiss, waren die Rohans aber katholisch (Cardinal de Rohan - ob er Augustiner war?).


    Ahnenforschung ist furchtbar aufregend. Kann kaum mehr schlafen.


    Herzlichen Dank, Hina und Sascha!


    Susanne

  • Hallo Susanne,


    das finde ich ja toll, dass Sascha den Eintrag gefunden hat. Die Daten dürften ja auch ziemlich hinkommen und so viele zugezogene Chirurgen namens Klein gab es Kirchheimbolanden mit Sicherheit nicht. Im Archiv-Register findet sich ja nichtmal der Georg Heinrich Klein. So denke ich, dürfte es sich bei dem Eintrag tatsächlich um die Eltern von ihm handeln. Es hatte mich auch sehr verwundert, warum er weder Vater noch Mutter haben sollte und dennoch in so privilegierten Verhältnissen ausgebildet wurde und lebte.


    Wer weiß, unter welchen Umständen der Ring überhaupt in die Familie kam, ob er überhaupt zu ihnen gehörte. Vielleicht ein Taufgeschenk adeliger Taufpaten. Die Rohans sind mir heute bei der Recherche für Herberts de Fontoy "über den Weg gelaufen". Ich schau mal morgen nochmal nach, was ich über die rausbekomme. Jetzt bin ich zu müde und gehe schlafen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Susanne,


    habe nichts gefunden, was die Rohans irgendwie in Verbindung mit den Kleins bringen könnte, es sei denn, dass der Vater auch Arzt war und etwas mit den Kardinälen in Strasbourg zu tun hatte. Das Wappen gehört übrigens nicht zu den Rohans.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Liebe Hina,


    vielen herzlichen Dank für Deine viele Mühe, die Du Dir mit diesem Wappen gemacht hast. Das allgemeine Urteil scheint zu sein: kein echtes Wappen. Für mich ist es interessant, meinen Kindern ist es egal, aber meine Verwandten Klein in Deutschland werden enttäuscht sein. Gut, dass dieses Thema endlich mal in Angriff genommen wurde.


    Also dann, "onwards and upwards". Weiter mit der Ahnenforschung!


    Bin Dir, und den anderen Wappen/Ahnenforschern sehr dankbar,


    Liebe Grüsse,
    Susanne

  • Hallo Hina,


    ich muss Dich mal wieder etwas fragen. Ich komme mit diesem Pierre (du) Rozet de Bras nicht weiter als die Kirchenbuchabschrift von der Geburt seiner Tochter Maria Christina am 12. Oktober 1802 in Lehe/Bremerhaven. Er war verheiratet mit Katharina Hedwig, geb. Melchers. Obwohl ich stundenlang am googlen bin, finde ich keine Auskunft über seine Herkunft, Hochzeit, Familie, usw. Melchers gab es mehrere in Bremerhaven, kann aber keine Verbindung herstellen.


    Wie komme ich weiter? Bin noch recht neu in der Suche nach meinen Ahnen und vor Allem so weit weg.


    Herzlichen Dank für jegliche Hilfe,


    Susanne

  • Hallo Susanne,


    ja, da wird es dann schwierig, wenn die Kirchenbücher nicht noch mehr hergeben. Eventuell ließe sich aber dort der Heiratseintrag finden, auf dem Geburtsdatum und -ort, sowie die Eltern von Pierre Rozet de Bras angegeben sind. Evtl. war ja Katharina Hedwig Melchers aus Bremerhaven und die Hochzeit ist im Kirchenbuch der selben Kirche verzeichnet.
    Möglich, dass Pierre Rozet de Bras noch in Frankreich geboren wurde. Da habe ich allerdings keine Erfahrung, wie man an die Daten kommt. Ich weiß nur, dass es wohl recht schwierig ist und die Anfragen in Französisch gestellt werden sollten.
    Eventuell wäre auch eine Anfrage zur Familie in diesen Archiv in Frankreich sinnvoll http://www.quercy.net/institutions/ad_lot.html , zumal dort wohl auch genealogische Daten archiviert sind.


    Viele Grüße
    Hina


    PS: Ich fahre morgen für eine Woche nach Deutschland und mache Urlaub, bin also dann für einige Tage nicht im Forum.

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  • Hallo Hina,


    danke für Deine Antwort und Hilfe. Sollte Dir eines Tages über den Weg laufen, wie man in die alten Kirchenbücher in Bremerhaven Einblick bekommt, dann denk an mich. Würde sehr gerne herausfinden, wie Pierre (du) Roset de Bras nach Deutschland gekommen ist. Vielleicht war er ein jüngerer Bruder und musste deshalb seinen eigenen Weg finden. Die Melchers waren eine Kaufmannsfamilie (Adressbuch 1834) und da er selbst Kaufmann war, hat er so vielleicht seine Frau kennengelernt. Das ist aber Spekulation.


    Ich wünsche Dir eine gute Reise und viel Spass in Deutschland!


    Susanne