Forschung (fast) ohne Anhaltspunkt

  • Liebe Ahnenforschergemeinschaft,


    bei meinen Berliner Ahnen stoße ich auf erhebliche Probleme, da ich kaum Anhaltspunkte habe!


    Für Nr. 2 und 3 habe ich die jeweiligen Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden. Zu den Eltern weiß ich, abgesehen von den Vor- und Nachnamen folgendes:


    Nr. 4: Sterbeurkunde (+ 1920) und Alter (49 J)-> Geburtsort/-jahr (* 1871)
    Nr. 5: Vermutl. jünger als ihr Mann, Geburt Kind 1902 -> * 1871-1886; im Berliner Adressbuch 1921-1930 als Witwe zu finden (Graetzstr./Gröbenufer); 1930-33 heiratet sie erneut; 1933 wieder als Witwe zu finden (Gröbenufer) [war wohl eine kurze Ehe]; 1934-36 finde ich eine Frau mit ihrem Geburtsnamen (Wrangelstraße; 0,6 km von Gröbenufer entfernt). - In welchem Stadtbezirk liegen Graetzstr. (heute Karl-Kunger-Str.], Gröbenufer und Wrangelstraße? Bzw. welches Standesamt könnte dafür zuständig sein (ich weiß Vor- und Nachname des Ehepaars, sowie Zeitraum 1930-33; reicht das?)
    Nr. 6: Taufregistereintrag von 1865 ist mir bekannt; angebl. 1936 in der Ostsee ertrunken; letzter Wohnort Lichterfelde, Hindenburgdamm 60 -> heute Standesamt Steglitz-Zehlendorf?!
    Nr. 7: Nichts außer dem Namen...
    Nr. 12: Zuletzt 1881 in Probststraße (= Berlin-Mitte?!) verzeichnet
    Nr. 13: Zuletzt 1894 in Heiligegeiststraße (gibt's nicht mehr; Berlin-Mitte?!)


    Als Ansprechstellen fallen mir noch die Einwohnermeldekartei (EMK) im Landesarchiv Berlin bzw. das Evangelische Zentralarchiv Berlin (EZAB) ein. - Sonst noch Ideen, Hinweise, Tipps, Fragen,...? - Meint ihr, mann kann es mal beim Standesamt Mitte mit Name, Vorname und vermutl. Todesjahr versuchen?


    Grüße, Gregoriwitsch

  • Hallo Gregoriwitsch,


    Dein Problem kommt mir sehr bekannt vor, habe ein ähnliches.
    Bei den Standesämtern Berlin zahlst Du erst mal 30,-€ für "Archivbenutzung",
    ohne dass etwas passiert.
    Weitere Möglichkeit : da Du allerhand Adressen hast, kann man die
    zutreffende Kirche ermitteln und anschreiben.
    Das erste Mittel der Wahl ist sicher die Einwohnermeldekartei
    im Landesarchiv.
    Damit Du konkrete Daten hast, und die Kopien der Originaleinträge
    (u. ggf. Aufgebot bei Heirat u. Belegakte bei Sterbefall) beim jeweiligen
    Standesamt/Archiv bestellen kannst.
    Selber habe ich schlechte Erfahrung gemacht mit der Angabe eines Suchzeitraums
    von zwei Jahren, obwohl ich die Adresse wußte und den kompletten Namen.
    Mit der Angabe von Monat/konkretes Jahr ging es dann.


    Sicher macht jeder seine eigenen Erfahrungen !


    Viele Grüße von Ingrid

  • Hallo Gregoriwitsch,


    noch zwei Ideen von meiner Seite:
    1) Aufgrund eigener Erfahrung kann man das Standesamt, das für den jeweiligen Wohnort (Stadtbezirk) zuständig ist, anschreiben und eine Suche starten. Nach meiner Erinnerung gibt es einen Festpreis für die Suche in drei Jahrgängen (z. B. Heiratsregister von Berlin-Mitte von 1930 bis 1932). Man bekommt in jedem Fall eine Antwort, entweder bei einem Treffer in Form der gesuchten Urkunde oder eine Negativantwort. Die Gebühr muß man auf jeden Fall entrichten.


    Ich habe in einem Standesamt gesehen, daß es Findbücher gibt. Dort sind bspw. die Namen der Trauungen eines Jahrgangs alphabetisch aufgelistet (sowohl nach dem Namen des Bräutigams als auch nach dem der Braut). Das erleichtert den Beamten die Arbeit. Ich vermute, daß es solche Findbücher in den anderen Standesämtern auch gibt. Deshalb hält sich der Suchumfang sowohl zeitlich auch gebührenmäßig in Grenzen.


    2) Bei der Suche nach ehemaligen Straßennamen wird im webbasierten Adreßbuch (1799 - 1943) ein Link empfohlen. Man kann auch unter http://www.luise-berlin.de herausfinden, seit wann es eine bestimmte Straße unter einem bestimmten Namen gab und wann diese Straße evtl. umbenannt worden ist. Bei der genauen Hausnummer habe ich mich an das jeweilige Bezirkskatasteramt gewendet. Die Antwortschreiben kamen relativ zügig und teilweise umfangreicher Information (kopierte Detailstadtpläne aus den jeweiligen Jahren).


    Vielleicht hilft Dir das weiter. Nach meiner Erfahrung gibt es gerade in Berlin keinen Königsweg, sondern man muß verschiedene Ansätze ausprobieren - und auch ein kleines bißchen Glück haben.


    Viele Grüße


    Tokoro

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