INTERESSANT: Hessen

  • Geschichtliches zu Hessen:


    zwischen Rheinischen Schiefergebirge, Weserbergland, Werra, Rhön, Spessart und Odenwald


    die Hessen waren ursprünglich ein Stamm im Siedlungsgebiet der germanischen Chatten;
    in der Zeit der Völkerwanderung siedelten sie zwischen Eder, Fulda und Lahn;
    durch Bonifatius wurden sie christianisiert;


    die Ludowinger, das führende Grafenhaus, waren zeitgleich Landgrafen von Thüringen;
    im thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg löste sich Hessen von Thüringen;


    Heinrich I. das Kind wurde 1264 Stammvater der hessischen Fürsten, Anerkennung der neuen
    Landgrafschaft und Erhebung zum Reichsfürstentum;


    nach verschiedenen Teilungen vereinigte Phillip der Großmütige alle Landesteile und führte 1526 die
    Reformation ein; nach seinem Tod wurde Hessen unter den vier Söhnen geteilt;


    ältester Sohn, Landgraf Wilhelm IV.der Weise, wurde Begründer des Fürstenhauses Hessen-Kassel,
    das bis 1866 herrschte, durch Reichsdeportationshauptschluß von 1803 zum Kurfürstentum (Kurhessen)
    erhoben unter Wilhelm (IX.) I.; nach dem Dt. Krieg 1866, stand auf der Seite Österreichs, von Preußen
    annektiert;


    Hessen-Darmstadt, die jüngere Linie, wandte sich immer zu Habsburg und daher oft gegen Hessen-Kassel;
    im Dt. Krieg 1866 mit Österreich, danach Abgabe der Landgrafschaft Hessen-Homburg (Nebenlinie seit 1662)
    und Kreis Biedenkopf an Preußen; 1918 - 1945 Freistaat; 1945 rechtsrheinischer Teil zum Land Hessen,
    der französisch besetzte Teil (Rhein-Hessen mit Worms, Mainz und Bingen) zu Rheinland-Pfalz;


    Hessen-Nassau 1886 durch Annexion im Dt. Krieg als preußische Provinz gebildet aus Kur-Hessen und
    Herzogtum Nassau, der Freien Stadt Frankfurt und anderen Gebieten; 1944 wurden daraus zwei Provinzen,
    die 1945 mit den rechtrheinischen Teilen von Hessen-Darmstadt zu Groß-Hessen vereinigt wurden;


    durch Verfassung von 1946 in Land Hessen geändert.


    (Quelle: Bertelsmann Universal-Lexikon Ausgabe 1991, Bd. 8, Seite 38 f)