Kennziffern

  • Hallo,
    ich möchte einen Stammbaum mit Kennziffern erstellen. Das Kekule-Nummerierungssystem habe ich verstanden. Welche Nummern bekommen aber meine Geschwister? 1a, 1b, 1c usw? Und welche Nummern bekommen ihre Ehepartner und deren Kinder?
    Welche Nummern bekommen die Geschwister/Ehepartner und Kinder der Eltern, Großeltern?
    Bei Ahnenforschungsprogrammen werden die Nummern ja automatisch gesetzt. In welcher Reihenfolge sollte man die einzelnen Personen eingeben, z. B. die eigenen Geschwister, deren Partner und Kinder pp.

  • Hallo,


    die Nummerierung der von Dir genannten Personen unterliegt meines Wissens keiner festgelegten "Norm" (ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren)


    Somit hast Du die Möglichkeit, Dein "eigenes System" einzusetzen, Du kannst mit Groß- und Kleinbuchstaben arbeiten, mit römischen Ziffern usw.


    Wichtig wäre meiner Ansicht nach aber, dass die Kekule-Nummer immer am Anfang steht, damit man einen Bezug herstellen kann.
    Die Nummerierung der Geschwister ist mit 1a, 1b, 1c usw ja durchaus verständlich, die Kinder der Geschwister könnten dann 1a I, 1aII, 1b I usw. bekommen


    Falls Dein Programm "automatisch" Nummern setzt, hättest Du ja ein System, oder meintest Du, dass die Personen so nummeriert werden, wie Du sie eingibst? Würde das bedeuten, dass Dein Opa, falls Du ihn erst als 17. Person eingibst, die Nr. 17 bekommt? ( Ich hoffe: NICHT!)


    Aber vielleicht haben andere ja andere Meinungen dazu


    Gruß Marlies

  • Vielen Dank für die Antwort.
    Ich verwende das Programm Familienstammbaum 2005. Das setzt automatisch Nummern und zwar nach Reihenfolge der Eingabe, somit hat der Opa die Nummer 17, falls er als 17. eingegeben und ein Kind oder Kindeskind z. B. die Nummer 258, wenn es an dieser Stelle eingegeben wird. Ich kann zwar Referenznummern vergeben, wenn ich den Datensatz aber als xxx.ged anspeichere, um die Datei bsp. im Internet zu veröffentlichen, erfolgt die Nummerierung wie bei der Eingabe.


    Gruß Udo

  • An sich ist diese Art der Nummerierung aber kein Fehler. Es ist einfach eine Funktion eines jeden Programmes, welches mit einer Datenbank arbeitet. Dort wird die Laufende Nummer als Primary-Key vergeben. Ein Programm, welches besonders gut ist, kann dann auch andere Arten von Keys vergeben, aber vom Familienstammbaum2005 halte ich persönlich auch nichts. Ich hatte die Beta-Version davon und die war, gelinde ausgedrückt, sch....
    Aber ich denke, das ist geschmackssache. Soweit ich weiß, kann man aber die Nummerierung nicht ändern. (Kann mich auch irren, da ich mich nur 2 Tage mit dem Programm abgequält habe und es dann wieder gelöscht habe..)


    Gruß
    Carsten

  • Hallo,


    also die automatische Nummerierung im Familienstammbaum2005 läßt sich ganz einfach bei den Einstellungen "ein- und ausschalten". Ich habe dann im Feld "Referenznummer" meine Nummerierung eingegeben.


    Ich habe genau dieses System gewählt. Jede Person, die ich finde bekommt einfach die nächste Nummer. Habe jeder der 4 Hauptfamilien noch eine eigene Farbe zugewiesen. So kann ich gleich mal sehen, zu welchem Familienzweig die Person gehört. Weiters habe ich dann auf dem Personenblatt noch die Kekule-Nummer vermerkt, damit ich unterscheiden kann, ob es sich um eine "Hauptperson" oder eine "Nebenperson" handelt.


    Gruß Astrid.

  • Zitat

    Original von zemudo
    Hallo,
    ich möchte einen Stammbaum mit Kennziffern erstellen. Das Kekule-Nummerierungssystem habe ich verstanden. Welche Nummern bekommen aber meine Geschwister? 1a, 1b, 1c usw? Und welche Nummern bekommen ihre Ehepartner und deren Kinder?
    Welche Nummern bekommen die Geschwister/Ehepartner und Kinder der Eltern, Großeltern?
    Bei Ahnenforschungsprogrammen werden die Nummern ja automatisch gesetzt. In welcher Reihenfolge sollte man die einzelnen Personen eingeben, z. B. die eigenen Geschwister, deren Partner und Kinder pp.


    Das 1a, 1b, 1c usw.-System entspricht in etwa dem südafrikanischen de Villiers-System.
    Dei erster Vorfahre bekommt dabei ein 'a', dessen Kinder b1, b2, b3 usw.
    Deren Kinder wiederum c1, c2, dann d1, d2...
    So bekommt das dritte Kind vom zweiten Kind b2.c3


    Das meines Wissens international anerkannteste System ist das Henry-System (PAF verwendet das glaube ich auch). Ursprünglich funktionierte das so:
    Der Spitzenahne bekommt die 1. Sein ältestes Kind die 11, das nächste 12 usw.
    Das älteste Kind von 11 ist dann 111, das nächstälteste 112 usw. Hat eine Familie mehr als 9 Kinder, wurden römische Ziffern und Buchstaben verwendet (Kind Nr. 10 'X', Kind Nr.11 A').
    Heute wird im wesentlichen eine Modifikation des Henry-Systems verwendet, das sog. Pence-System. Im Gegensatz zum alten Henry-System werden keine Buchstaben mehr ab dem 10. Kind verwendet und die einzelnen Generationen werden durch einen '.' getrennt:
    Spitzenahne: '1'
    ältestes Kind: '1.1', zweitältestes Kind '1.2'
    1.3.10.1 ist dann also das erste Kind des 10. Kindes vom dritten Kind des Spitzenahns.


    Das System hat ein paar Vorteile:
    man sieht anhand der Nummer sofort, in welcher Generation sich die Person befindet, sieht, das wievielte Kind es war und auf welchen Spitzenahnen sie zurückgeht.
    Findet man einen älteren Spitzenahnen als den vorhandenen, muss man eine zusätzliche Nummer vor alle Personen setzen.


    Ich selbst benutze allerdings trotzdem kein Numerierungssystem, da ich für sowas offenbar einfach zu blöd bin.


    Rossi

  • Hallo Rossi,


    das von Dir beschriebene System wäre mir auch zu kompliziert, da lobe ich mir wieder meine guten alten Karteikarten, da steht dann (mit Pfeil(en), bzw. Zahlen) , wie er/sie zur Famile "gehört"


    Ich finde mich in diesem System super zurecht, aber ich habs mir ja auch selbst zurechtgebastelt. :D


    Gruß Marlies

  • Mein Problem bei diesen Systemen ist im wesentlichen, dass sie zwar recht übersichtlich sind und ganz gut funktionieren, wenn ich in einer Ahnenreihe schon alle oder zumindest fast alle Personen erfasst habe, aber wenn ich in einem Familienzweig erst relativ am Anfang bin, muss ich dauernd dutzende von Nummern ändern, wenn nur eine einzige Person dazukommt.
    Finde ich beispielsweise in einer Familie von vier Kindern, die alle viele Nachfahren haben, noch ein zusätzliches, ältestes Kind, stimmt die Nummerierung aller anderen Kinder sowie deren Nachfahren nicht mehr.


    Bei Kekule habe ich ein anderes Problem: damit kann ich meines Wissens nur die direkten Vorfahren der Person erfassen. Was mache ich da mit den anderen, entfernter verwandten Personen wie z.B. dem Bruder des Urgroßvaters oder gar der Schwägerin des Urgroßvaters?


    Rossi

  • Hallo Rossi,


    der Bruder des Urgroßvaters wir bei mir nicht als Bruder geführt, sondern als das Kind seiner Eltern. Er bekommt die Kekule-Nr. seines Vaters und dann den "Anhang". Seine Frau bekommt seine Nummer und dann einen Buchstaben, seine Kinder bekommen seine Nummer und einen weiteren Anhang.


    Da ich die Linie der Frau nicht direkt erforsche, ändert sich nichts mehr an diesem System.


    Gruß Marlies

  • Marlies,
    das hört sich wie eine sehr gute Idee an. Im Prinzip kombinierst du damit die Vorteile von Kekule- und Henry-System.
    Du weisst immer genau, wo du bist und hast nicht das Henry-Problem, dass wenn du einen neuen Spitzenahnen hast, plötzlich eine Lawine einsetzt und alles verändert.


    Rossi


  • Hallo Rossi,


    ich komme mit diesem System blendend zurecht, aber das heißt ja nicht, das andere auch damit klar kommen. Aber alles in allem, farbige Karteikarten, dieses System und die (Forschungs)welt ist für mich in Ordnung.


    Schwierig wirds jedoch, wenn ich doch (durch Zufall, extra suchen tu ich nicht) Daten ( z.B. die Eltern) zur Frau des Bruders des Urgroßvaters finde, ich will diese ja nicht "übergehen". An diesem "Problem" tüftle ich derzeit noch, es soll ja auch für die "Nachwelt" (sprich meine Kinder) nachvollziehbar sein.


    Gruß Marlies

  • Hallo Freunde,
    für meinen Geschmack müßte ein vernünftiges Programm auch die Funktion der "Ahnenberechnung" und der Nachfahrenberechnung kennen; den Rest erledigt das Programm und vergibt automatisch die richtig Bezifferung. Mein Pr. macht das, wenn man schon 100 oder mehr Leute eines Astes oder Stammes eingegeben hat und sich das dann lohnen würde; eine gesonderte Speicherung ist überdies auch vorgesehen.
    Auch die Nachkommen der weiblichen Linien können wahlweise mit ausgegeben werden. Letzteres gilt auch, wenn eine Nachfahrenliste als "Stammfolgenliste" (Bezifferung wie: s. DGB). Dabei ist die erste Zahl die Generation, die zweite Zahl die lfd. Nr. der Person usw.
    Im Übrigen: Ich persönlich lehne jedes Programm ab, das im Ancestal-file ausgegeben werden muß, so wie es die Mormonen fordern. Warum? Weil die Daten (Auflösung der Umlaute) genealogisch nicht mehr identisch mit alten Schreibweisen (FN, VN) sind, also gefälscht.
    Gruß
    JoJo

  • Hallo Jo,


    Zitat

    Im Übrigen: Ich persönlich lehne jedes Programm ab, das im Ancestal-file ausgegeben werden muß, so wie es die Mormonen fordern. Warum? Weil die Daten (Auflösung der Umlaute) genealogisch nicht mehr identisch mit alten Schreibweisen (FN, VN) sind, also gefälscht.


    Wie kommst Du darauf. Ich arbeite mit PAF 5 und vorher mit PAF 4 und wenn ich Löhmüller hinschreibe, erscheint das auch so und wird dann auch so ausgedruckt.


    Gruß
    Michi

  • Hallo Michi,
    wenn man bei den Mormonen sucht und findet, wirst Du kaum Umlaute richtig wiedergegeben finden oder? PAF 5 hat das unterbunden richtig, weil es ein deutsches Programm ist.
    Letztlich ist das ja eine Geschmacksfrage - gut, nur die historische Wirklichkeit sollte erhalten bleiben, denke ich.
    Gruß
    JoJo

  • Zitat

    Original von Marlies


    Schwierig wirds jedoch, wenn ich doch (durch Zufall, extra suchen tu ich nicht) Daten ( z.B. die Eltern) zur Frau des Bruders des Urgroßvaters finde, ich will diese ja nicht "übergehen". An diesem "Problem" tüftle ich derzeit noch, es soll ja auch für die "Nachwelt" (sprich meine Kinder) nachvollziehbar sein.


    Gruß Marlies



    Hallo Marlies,


    deinen Vorschlag zur Kennzeichnung aller "Verwandten" finde ich auch als der für mich Beste.


    Zu dem Problem bezüglich der Frau des Bruders des Urgroßvaters möchte ich jetzt folgenden Vorschlag machen:


    Grundsätzlich kann man die "Verwandten" in drei Gruppen aufteilen.
    Gruppe 1: Direkte Vorfahren
    Gruppe 2: Nachkommen der direkten Vorfahren
    Gruppe 3: weitere, eingeheiratete Verwandte und deren Vorfahren, Geschwister und wiederum deren Nachkommen.


    Gruppe 1:
    Kann mit dem Kekule-System optimal erfasst werden.
    z.B.: Der Urgroßvater ist Nummer 8, der Ururgroßvater ist Nummer 16



    Gruppe 2:
    Kann durch den "Anhang" ans Kekule-System erfasst werden.
    Rossi (27.07.2005 20:47) bezeichnet das als Pence-System.
    Einzelne Generationen werden durch "." getrennt und mit fortlaufenden Zahlen erfasst.
    z.B.: Der (jüngere) Bruder des Urgroßvaters (8) ist auch der Sohn des Ururgroßvaters (16) und erhält die Kennung 16.2



    Gruppe 3:
    Hierbei handelt es sich um Ehegatten der Gruppe 2, und deren Vorfahren.
    Die Ehegatten können dadurch kenntlich gemacht werden, daß einfach ein Buchstabe an den Ehepartner angehängt wird.


    z.B.:
    Die Frau des Bruders der Urgroßvaters erhält die Kennung 16.2a (Hier könnten weitere Ehepartner mit a, b, c bezeichnet werden)


    Die Vorfahren der Ehegatten würde ich mit einem weiteren Anhang kennzeichnen.
    Hier bietet sich der Trennungsstrich "-" an.
    Es werden also Nachkommen mit einem "." getrennt und Vorfahren mit einem "-"


    z.B.:
    Der Vater der Frau des Bruders des Urgroßvaters: 16.2a-2
    Der Großvater der Frau des Bruders des Urgroßvaters: 16.2a-2-2 (oder 16.2a-4, dann geht aber Info über die Generation verloren)
    Der Bruder der Frau des Bruders des Urgroßvaters: 16.2a-2.1
    Der Onkel der Frau des Bruders des Urgroßvaters: 16.2a-4.1
    Der Neffe der Frau des Bruders des Urgroßvaters: 16.2a-2.1.1


    Durch die Anzahl der "." und "-" lässt sich auch die Generation in Bezug auf die "Ausgangsperson" den Ururgroßvater (16) erkennen.


    Der Neffe (16.2a-2.1.1) hat drei "." und einen "-", d.h. er ist ZWEI Generationen unter dem Ururgroßvater.



    Jetzt gibt es nur noch eine kleine unschöne Sache in der Gruppe 2, die aber nicht stören sollte:
    Ist der Bruder der Urgroßvaters der jüngere der beiden Brüder erhält er die Kennung 16.2
    Die Kennung 16.1 gibt es dann aber nicht, da der ältere der beiden Brüder die Kennung 8 hat.


    Sollte es noch einen dritten Bruder geben und dieser ist der Älteste, so werden die drei Brüder wie folgt gekennzeichnet:
    Ältester: 16.1
    Mittlerer: 8
    Jüngster: 16.3



    Da ich dieses Kennzeichnungssystem noch nicht einsetze ist es bisher nur ein Gedankenexperiment.
    Ich hätte gerne Eure Meinung dazu erfahren, da ich momentan meine ganzen Daten (ca. 500 Personen) nur im Computer erfasst habe,
    aber demnächst auch in geordneter Form zu Papier bringen möchte.

    Viele Grüße Christian


    :help: Suche Wimmer aus Ober-Wisternitz, Kreis Nikolsburg, Südmähren und Happacher-Nachkommen aus Mittelstetten, Anwalting und Gebenhofen, Bayern :help:

  • Hallo Christian, :banana:


    Dein Vorschlag wird von mir IN DIE TAT umgesetzt, für mich ist es gut nachzuvollziehen. :]


    Gruß Marlies

  • Und noch ein Nachtrag zum Thema Kennziffern:
    Der Onkel meiner Schwiegermutter hat umfangreiche Ahnenforschung betrieben. Akribisch hat er über Jahre alles aufgeschrieben, wessen er habhaft werden konnte, hat schön seine Quellen angegeben und Kopien von etlichen Urkunden beigelegt.
    Nun habe ich gestern abend endlich mal die Zeit gefunden, mir seine Arbeit anzuschauen.
    Ich habe dabei alleine 4 Stunden verbracht, hinter sein Kennziffernsystem zu steigen, zu Teilen habe ich es immernoch nicht kapiert. :sauer:
    Ich bin immernoch ziemlich stinkig. :sauer:
    Sehr hilfreich wäre dabei gewesen, wenn er eine kurze Anleitung dazugelegt hätte, in der er kurz sein System erläutert.


    Mir ist bewusst, dass keines der Kennziffernsysteme alle Anforderungen erfüllt und daher viele Ahnenforscher ihr eigenes System entwickeln, doch sollte man immer daran denken, dass vielleicht irgendwann irgendjemand anderes - der womöglich von der Ahnenforschung überhaupt keine Ahnung hat - sich das anschauen will.
    Es ist schade, wenn jemand Jahre darauf verwendet, seine Daten schön säuberlich zusammenträgt und nachher niemand etwas damit anfangen kann oder es gleich wieder weglegt weil er es nicht versteht, nur weil der Ahnenforscher sich nicht mal eine halbe Stunde hingesetzt hat um eine Anleitung für sein System zu schreiben.


    Rossi

  • Hallo Rossi,
    deine Anmerkung ist absolut richtig. Und es ist sicher sehr einfach, auf einer Seite, die man dann beilegt, niederzuschreiben, was hinter dem System der Kennzeichnung steckt.
    Derjenige, der irgendwann man die Unterlagen in die Hände bekommt, wird sicher dankbar sein.
    Nachdem ich inzwischen damit angefangen habe, die ersten Ahnen "zu Papier zu bringen", werde ich auch sofort eine Anleitung dazuheften.

    Viele Grüße Christian


    :help: Suche Wimmer aus Ober-Wisternitz, Kreis Nikolsburg, Südmähren und Happacher-Nachkommen aus Mittelstetten, Anwalting und Gebenhofen, Bayern :help: