Grafen Hohenstein in Ostpreußen

  • Gab es im 17. oder frühen 18. Jh. in Ostpreußen adlige Hohensteins?
    Laut Familienüberlieferung soll der Adelstitel der Hohensteins verkauft worden sein. Vielleicht eine Mär?
    Danke für einen Hinweis von einem Fachkundigen"

  • Hallo,


    die " Hohenstein " gehören zum Hochadel und der Titel ist mit Sicherheit nicht verkauft worden :


    Hohenstein =
    von Gerstein=Hohenstein
    siehe auch :
    Kulmer zum Rosenpichl und Hohenstein
    Sardagna
    Sayn und Wittgenstein
    von Teck
    von Thurn


    Gruß
    Michi

  • Also es gibt im Genealogisches Handbuch des Adels eine Familie Thun u. Hohenstein, gräflicher und fürstlicher Zweig:


    (Band 10, Gräfliche Häuser A II, Band 14, Fürstliche Häuser IV, Band 33, Fürstliche Häuser VII, Band 42, Fürstliche Häuser VIII, Band 70, Fürstliche Häuser X, Band 85, Fürstliche Häuser XII, Band 100, Fürstliche Häuser XIV)


    Außerdem trägt eine Linie der Fürsten von Sayn-Wittgenstein den Namen
    Sayn-Wittgenstein-Hohenstein.


    Inwieweit die nun mit eventuell ostpreußischen "Hohensteins" identisch sind, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Wobei die Familie Sayn Wittgenstein eher im Raum NRW ansässig ist.


    Die Geschichte mit dem "verkauften" Adel würde ich aber getrost als Märchen ansehen.

  • Im Jahre 1379 erscheint ein GÜNTER von HOHENSTEIN als Komtur der ostpreußischen Burg Brandenburg. Auch findet sich der thüringische GRAF HANS von HOHENSTEIN, Herr zu Heldrungen, unter den Söldnern des Deutschen Ordens, die am sog. Bundeskrieg (1454-1466) teilnahmen. Im 'Register der adeligen Familien mit Landbesitz im Herzogtum Preußen' von 1540 wird jedoch ein landsässiges Adelsgeschlecht namens HOHENSTEIN nicht genannt.


    Darüber hinaus gab es in Ostpreußen jedoch eine bürgerliche Familie HOHENSTEIN, die ihren Namen von der gleichnamigen ostpreußischen Stadt hergeleitet haben dürfte. Einzelangaben zu dieser Familie finden sich in der 'Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands', Band XVII, Seiten 32 und 53 [Universitätsbibliothek Köln, Signatur EP 510].