Gefallen in Leszczyna

  • Hallo liebe Forscher,
    mein Opa Jacques Jakob Schweitzer, geb. am 13.10.1884 ist in Leszcyna 1914 gefallen. Wo könnte ich Unterlagen anfordern bzw. mehr Infos erhalten. Die Deutsche Dienststelle und das Krankenbuchlager in Berlin konnten mir leider nicht weiterhelfen.
    VG
    Heidi

  • Nur zur Information


    Es gibt folgende Ortschaften namens L e s z c z y n a , die als Sterbeort in Betracht kommen könnten:


    Das Dorf Leszczyna südöstl. von Krakau (heute: 760 Einwohner), das Dorf Leszczyna südwestl. von Lublin (heute: 350 Einwohner), vielleicht auch die Siedlung Leszczyna (heute ein Teil der Stadt Jaworzno) südöstl. von Kattowitz in Oberschlesien.


    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von Joachim v. Roy ()

  • Hallo Heidi,


    mir ist nicht so recht klar, welche Infos zum Großvater hier gesucht werden.
    Eventuell könnten ja die Stammrollen zum erwünschten Ergebnis führen.
    Wurde in diese Richtung denn schon recherchiert?


    Gruß Reinhard
    :computer:

  • Hallo Heidi,


    ich habe deinen Großvater


    Wehrmann Jakob SCHWEITZER, geb. 13.10.1884, gef. 05.12.1914, Preußisches Reserve-Infanterie-Regiment 218.


    in den Aufzeichnungen von Jerzy J.P. Drogomir "Die Gefallenen in Westgalizien 1914 - 1915 (1918) - Verzeichnis der Gefallenen und Verstorbenen, die auf den 400 Kriegerfriedhöfen in Westgalizien bestattet wurden" in Band III


    finden können.


    Dein Großvater liegt auf dem Kriegerfriehof Leszczyna in Grab Nr. 100 zusammen mit drei Kameraden begraben. Auf dem Friedhof liegen 117 österreichische, 143 Deutsche und 600 Russische Soldaten begraben.


    Auf Wunsch sende ich dir 3 Bilder sowie einen Friedhofsplan per E-Mail zu.


    Über den heutigen Zustand der Grablage kann ich dir leider keine Auskunft geben.


    Hoffe geholfen zu haben.


    Edit: Wie ich sehe ist der Friedhofsplan zu groß zum Einscannen (DIN A3) ich versuche ihn dir auf der Arbeit zu kopieren und sende ihn dir dann per Post zu.


    Gruß Alex

  • Hallo Heidi,


    in den Stammrollen wurden die Daten jedes Soldaten aufgeführt. Heute würde man die Stammrollen als Personalkten bezeichnen. Die Rollen wurden in den Regimentern nach Kompanien in alphabetischer Reihenfolge geführt. In der Regel hatten die preußischen Infanterieregimenter 11 Kompanien. Diese Stammrollen werden heute in den Staatsarchiven der jeweiligen Bundesländer aufbewahrt.


    Nachdem Alex mit seinem Superbeitrag bereits das konkrete Regiment ausgemacht hat, dürfte sich da schon noch etwas erreichen lassen. Möglicherweise findet sich in der Stammrolle auch eine Anmerkung zu den näheren Umständen des Todes von Jakob Schweitzer, zumal er bereits in den ersten Kriegsmonaten gefallen war.


    Viel Erfolg
    Reinhard
    :computer:


  • Hallo Reinhard,


    ich glaube kaum dass die Kriegsstammrolle von Heidis Großvater noch existiert, weil im 2.Weltkrieg sind nahezu alle Bestände der Preußischen Armee im Heeresarchiv in Potsdam vernichtet worden.


    Anders sieht es da ja bei uns in Württemberg oder in Baden, Sachsen und Bayern aus. Dort sind fast alle Personalbestände erhalten geblieben.


    Für Soldaten der Preußischen Armee kann leider nur das Krankenbuchlager in Berlin oder die WAst (nur bei Gefallenen) weiterhelfen.


    @Heidi


    Hatte das Krankenbuchlager keinen Eintrag zu deinem Großvater? Normalerweise befindet sich sein Name in der "Deutschen Verlustliste" und eine Abschrift dieses Eintrages senden sie im Normalfall immer mit, nur geht daraus kein Todesort hervor, sondern in den meisten Fällen nur die Einheit.


    Gruß Alex

  • Hallo Heidi,


    aus dem großartigen Beitrag von Alex geht deutlich hervor, daß Ihr Großvater auf dem Kriegerfriedhof Leszczyna südöstl. von K r a k a u – damals im Westen von G a l i z i e n liegend – bestattet wurde.


    Zur Erläuterung: östlich von Krakau liegt die Stadt Tarnów, etwa in der Mitte zwischen diesen beiden Städten liegt die Stadt Bochnia, genau 12 km südl. von Bochnia liegt das gesuchte Dorf Leszczyna.


    Freundliche Grüße vom Rhein


    Nachtrag: auf dieser Landkarte von 1910 gut zu finden: http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/200e/38-50.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Joachim v. Roy ()