Kirchenbücher Fotografieren

  • Hallo ihr lieben. :(
    Habe einen riesigen Berg mit Problemen. Ein Pfarrer eines hessischen Ortes aus dem ein Teil meiner Ahnen stammt, hat mir die Erlaubnis gegeben, die kompletten Kirchenbücher zu fotografieren und das sogar kostenlos. Allerdings will er mit mir einen Deal eingehen. 1.) Er möchte von den fotografierten Büchern kopien haben ( damit er die Original-Bücher nicht mehr herausgeben muß ) und 2.) möchte er dazu die passenden leserlichen Übersetzungen haben ( weil er sonst sehr oft von den Suchenden von seiner Arbeit abgehalten wird und er selbst auch nicht alles lesen kann ). Was soll ich denn jetzt tun? Kann die Bücher in den wenigsten Fällen selbst lesen. Bislang hatte mir meine Mutter sehr oft dabei geholfen. Jetzt ist sie aber schon etwas neber sich ( ist halt schon etwas älter ) und kann auch nicht mehr so gut sehen. Kann ja schlecht ein paar Hundert Seiten ins Forum stellen und einen Überstzer möchte ich mir auch nicht unbedingt leisten. Wenn ich nämlich Pech habe, finde ich nur ein paar Ahnen und dann verschwinden sie wieder in andere Ortschaften. Das wäre dann aber ein teurer Spaß geworden. Habe bei dem Pfarrer noch keinen Termin und richtig zugesagt habe ich auch noch nicht. Könnt ihr mir zu etwas raten?
    Vielen Dank im Voraus, Uwe.

  • Hallo Uwe,


    das bedeutet, dass Du das komplette Ortsfamilienbuch erstellen würdest. Das ist eine langwierige Arbeit und macht nur Sinn, wenn Du es wirklich sehr sorgfältig machst, sodass die Leser des Buches sich auch wirklich darauf verlassen können. Du solltest das dann aber tatsächlich als Buch verkaufen. Damit kann man sich keine goldene Nase verdienen, Du kannst Dir, wenn das Buch gut ist, „einen Namen machen”, über die Anerkennung hinaus wird aber nichts dabei herauskommen. Das ist also wirklich nur etwas für Idealisten.


    Zur Finanzierung eines solchen Buches (wenn es dann irgendwann einmal fertig sein wird), könnte man örtliche Firmen gewinnen, z.B. sind die Sparkassen oder historische Vereine immer willige Geldgeber, denn sie erscheinen dann ja auch als Sponsor.


    Wenn mir dieses Angebot gemacht werden würde, würde ich nur dann zusagen, wenn ich dort ein größeres Interesse habe (also nicht nur einige wenige Vorfahren dort mal im Galopp vorbeigezogen sind und sich auf der Durchreise mal eben haben trauen lassen =) ) und wenn ich in den nächsten Jahren (!) genügend Zeit dafür hätte. Nach dem, was Du da schreibst, würde ich es lieber lassen.

  • Hallo,Uwe!


    Um es mit Jens zu sagen,laß es.


    Kostenlos wird es ja wohl nur für den Pfarrer und um für so eine Sache
    Sponsoren zu finden(und die würdest Du brauchen!),müsstest Du schon
    einige Philanthropen finden,die allein mit der Erwähnung ihres Namens
    zufrieden wären.


    Du solltest abwägen,ob Dein persönliches Bedürfnis,die Ahnenreihe zu
    vervollständigen,so stark ist,daß Du diesen Schritt gehen willst und auf das Angebot des Pfarrers eingehst.Oder ob Du Dir sagen kannst: das,was ich jetzt von den Ahnen weiß,reicht mir.
    Ich weiß allerdings nicht, ob Dir das ein Trost wäre,im Grunde mußt Du
    selbst entscheiden.


    Viele Grüße
    Footsteps :computer:

  • Nun, die Sache ist die, daß ich schon sehr gerne die kompletten Kirchenbücher abfotografieren möchte. Aber dann eben halt für mich privat. Komme wegen Beruf und Familie nicht gerade oft dazu irgendwelche Archive aufzusuchen. Wenn es dann doch mal klappt, verbringt man dort Stunden für die Suche und dem entziffern der Schrift. Mit viel Glück hat man dann wieder mal ein Puzzle-Teil gefunden. Hätte ich die Kopien der Bücher zuhause, könnte ich immer wieder mal daran gehen und Seite für Seite lesen. Habe allerdings schwere Bedenken, daß ich die Bücher fotografieren darf, wenn ich die Wünsche des Pfarrers nicht berücksichtige ( der im Übrigen ein sehr netter Mensch ist ). Die Kopien der Bilder würde ich ihm selbstverständlich zukommen lassen, aber das alles in leserlicher Schrift zu übersetzen traue ich mir nicht zu. Von der Zeit die ich dafür aufwenden müsste mal ganz zu schweigen. Außerdem, was wenn ich irgendwas falsch übersetze. Die Leute die nach mir kommen, verlassen sich doch bestimmt darauf was dort steht. Na ja, habe immer noch die Hoffnung, daß der Herr Pfarrer nicht aufs Übersetzen besteht. Dann würde ich auf den Rest gerne eingehen.
    Werde euch auf dem Laufenden halten. Dieses Jahr wird das sowieso nichts mehr. Da geht die Familie vor.
    Viele liebe Grüße und noch einen schönen Weihnachtsfeiertag. Uwe

  • Hallo,


    die Situation ist natürlich schwierig.


    Die ganzen Bücher quasi zu Hause zu haben reizt natürlich. Aber wenn Du die Bücher übersetzt, musst Du natürlich sicher in der Schrift sein und auch bereit sein, für gar kein Geld so viele Stunden zu investieren.


    Eine stark fehlerhafte Abschrift würde keinen weiterbringen.


    Daher würde ich Dir raten, nochmal mit dem Pfarrer zu sprechen, ob er Dir auch die Möglichkeit gibt, nur die Bücher abzufotographieren und ihm dann die Kopien zu geben...


    Gruß


    Benny

  • Hallo ihr lieben.
    Danke euch vielmals für eure Ratschläge.
    Denke mal, daß ich das so mache.
    Werde mich mit dem Pfarrer noch mal
    in Verbindung setzen und ihm mein Angebot
    unterbreiten. Ansonsten lasse ich es ganz
    sein und hoffe das ich dann nur die Seiten
    die für mich interessant sind fotografieren darf.
    Fotokopien lässt er nicht zu, da die Bücher
    schon ziemlich lädiert sind.


    Hallo Gerhard Lang. Sollte ich etwas finden, schicke ich es dir selbstverständlich zu. Name und E-Mail sind gespeichert.


    Viele liebe Grüße, Uwe.

  • Hallo Schmupa,


    ich würde es so sehen, dass mit den Kopien für den Pfarrer ist ja schnell erledigt.
    Und für die Übersetzungen wird er Dir keine Zeitvorgabe machen.
    Die Abschnitte Deiner Ahnen willst Du doch sicherlich sowieso richtig übersetzen, dann hättest Du schon einen Anfang.
    Vielleicht gibt es ja noch einen Ortschronisten oder einen entsprechenden Verein oder ganz zufällig noch einen entsprechenden Mitforscher.
    Ich würde dem Pfarrer sagen, dass man sein möglichstes versuchen möchte, aber keinen genauen Zeitrahmen vorgeben könnte.


    Vielleicht läßt er sich auf diesen Deal ein.



    Andrea

  • Hallo Leute.
    Heute Mittag habe ich wieder einmal mit dem Pfarrer
    telefoniert und ihm erklärt das ich auf sein Angebot
    eingehen würde. Zwischenzeitlich hat sich nämlich jemand
    bei mir gemeldet, der die Bücher ins Neudeutsche übersetzen
    würde (weiß nicht ob es ihm recht ist hier seinen Namen zu nennen).
    Habe ihm auch klar gemacht, daß die Überstzung natürlich eine
    Weile dauern würde. Die Kopien der Fotos würde er aber
    schnellst möglichst von mir bekommen. Jetzt ist es allerdings so,
    daß er nun bedenken hat und sich die ganze Sache noch mal
    überlegen will.
    Fühle mich ehrlich gesagt ziemlich veräppelt. :sauer:
    Zumindest dachte ich, daß man sich auf das Wort eines Pfarrers verlassen kann. Der Vorschlag kam ja schließlich von ihm.
    Habe aber vor da dran zu bleiben. Wollte ich hier nur mal loswerden.
    Viele Grüße, Uwe.